Zusammenfassung
Antrag des Kultur-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-564/XX-2024 – NÖ Sportgesetz – Sportbericht Niederösterreich 2023
Berichterstatterin
Redner
- Indra Collini (NEOS) Tagesordnungspunkt 11 Video und Sitzungsbericht
- Rainer Spenger (SPÖ) Tagesordnungspunkt 11 Video und Sitzungsbericht
- Philipp Gerstenmayer (FPÖ) Tagesordnungspunkt 11 Video und Sitzungsbericht
- Bernhard Heinreichsberger (ÖVP) Tagesordnungspunkt 11 Video und Sitzungsbericht
Abstimmung
Antrag einstimmig angenommen
Video-Übertragung der Sitzung
Den textlichen Auszug des Sitzungsberichts finden Sie nach dem Video.
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Zweiter Präsident Waldhäusl: Wir kommen zum Verhandlungsgegenstandes Ltg.-564, ein Bericht der Landesregierung betreffend NÖ Sportgesetz, Sportbericht Niederösterreich 2023. Ich ersuche Frau Abgeordnete Scherzer die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatterin Abg. Mag. Scherzer(FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Hoher Landtag! Ich berichte zur Ltg.-564, den Bericht der Landesregierung betreffend NÖ Sportgesetz, Sportbericht Niederösterreich 2023. Das NÖ Sportgesetz normiert, dass das Land NÖ jährlich einen Sportbericht zu erstellen hat. Im Sinne dieses Gesetzesauftrages wurde für das Jahr 2023 ein Sportbericht erstellt. Der Bericht gibt einen mit Zahlen, Daten und Fakten untermauerten Überblick über die Sportlandschaft und das Sportgeschehen im Land NÖ im Jahr 2023. Die Sporthighlights im Jahresrückblick werden präsentiert, die besonderen Herausforderungen in der Sportentwicklung skizziert sowie die Schwerpunktmaßnahmen der NÖ Landessportorganisation und der NÖ Sportverbände zusammengefasst. In der Struktur des Sportressorts stehen unter der Dachmarke Sportland NÖ verschiedene Organisationseinheiten zur Verfügung. Abteilung Sport des Amtes der NÖ Landesregierung, Sportland NÖ Programm und Sportzentrum NÖ mit am Campus integriertem Olympiazentrum NÖ und NÖ Sportleistungszentrum St. Pölten. Die unterschiedlichen Aktivitäten und Maßnahmen dieser verschiedenen Geschäftsbereiche werden vorgestellt. Und somit komme ich auch schon zum Antrag (liest:)
"Der Hohe Landtag wolle beschließen:
Der Sportbericht Niederösterreich 2023 wird zur Kenntnis genommen."
Sehr geehrter Herr Präsident, ich bitte um Einleitung der Debatte und anschließende Abstimmung.
Zweiter Präsident Waldhäusl: Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gelangt Abgeordnete Indra Collini, NEOS.
Abg. Mag. Collini(NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Ja, wir kommen jetzt zum Tagesordnungspunkt, der Sportbericht 2023, wo ich glaube, dass wir uns über weite Teile einig sein werden, was auch einmal schön ist hier in diesem Plenarsaal. Also wir sind uns sicher einig: Niederösterreich ist ein äußerst lebendiges Sportland und wir sind uns sicher auch einig: Wir können wirklich nur stolz darauf sein, die Leistungen der niederösterreichischen Athleten und Athletinnen im Spitzensport, aber wir können auch wirklich stolz darauf sein, über die breite und vielfältige Sportpalette, das vielfältige Sportangebot, das wir hier im Bundesland haben. Was mir dabei ganz besonders wichtig ist herauszuheben, das ist, dass diese Vielfalt getragen ist von fast 3.500 Vereinen und dort wiederum von den sehr vielen sehr engagierten Ehrenamtlichen. Diese Ehrenamtlichen, die sind das Rückgrat der Sportlandschaft. Ohne sie gäbe es keinen funktionierenden Vereinsbetrieb, es gäbe keine Nachwuchsförderung, es gäbe keine Wettkämpfe und deshalb darf ich an dieser Stelle auch vielen Dank für dieses großartige Engagement sagen. (Beifall bei den NEOS, der ÖVP und der SPÖ.) Inhaltlich möchte ich mich heute auf die Rolle des Sports für Kinder und Jugendliche fokussieren und das in den Mittelpunkt stellen. Weil gerade für sie, also für unsere jungen Menschen in Niederösterreich, ist Sport nicht nur eine Form der körperlichen Ertüchtigung, sondern Sport hat eine weite, weitaus wichtigere Funktion, zum Beispiel für die Persönlichkeitsentwicklung. Im Sport lernt man sich selber besser kennen, man lernt sich dort auch ein bisschen auszutesten und man lernt natürlich auch persönliche, eigene Grenzen und Erfahrungen kennen. Man lernt Teamgeist, man lernt Gemeinschaft und Fairness. Also Sport hat auch eine wirklich sehr wichtige soziale Komponente und gerade auch, weil zum Beispiel im Fußballverein alle sozialen Schichten, unabhängig von Herkunft und Hautfarbe, gemeinsam miteinander eben spielen und Sport betreiben. Na und dann gibt es natürlich auch noch die gesundheitliche Komponente im Sport. Und all das sind Argumente, warum gerade in der heutigen Zeit, in der Bewegungsmangel vorherrscht, in der die Verlockung natürlich der digitalen Welt und da auch da drinnen zu versinken immer größer wird, ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir unseren Kindern und Jugendlichen die Freude an der Bewegung, im Idealfall gemeinsam mit anderen, dass wir das vermitteln. Studien zeigen leider und gerade heute war auch im Standard wieder ein Artikel darüber, dass ein erheblicher Teil der jungen Generation, und auch im Sportbericht steht es drin, nicht einmal die WHO-Empfehlung schafft – nämlich 60 Minuten Bewegung pro Tag. Und die Konsequenzen sind verheerend, für den Einzelnen sind sie verheerend, Stichwort "Diabetes" auch bei Jungen und für die Gesellschaft als Ganzes natürlich auch, auch hier das Stichwort „Gesundheitskosten". Wir NEOS, wir setzen uns daher schon von jeher ein für die tägliche Bewegungseinheit in den Schulen und Kindergärten und das Pilotprojekt "tägliche Bewegungseinheit" im Bezirk Korneuburg, das war ein wichtiger erster Schritt – wir wissen es – in diese Richtung, aber jetzt braucht es endlich auch den landesweiten Rollout für die sogenannte "tägliche Turnstunde". Was wir auch immer wieder anregen, das ist die Verschränkung der Nachmittagsbetreuung in unseren Schulen, in den Horten. Eine Verschränkung hier mit den regionalen Sportvereinen, weil das ist einfach eine große Chance für alle Seiten. Die Kinder haben Bewegung, haben ein abwechslungsreiches Programm im Hort, die Eltern müssen ihre Kinder nicht für Tanzstunde und Co. durch die Gegend kutschieren und die Vereine haben einfach auch die Möglichkeit hier den Zugang zu ihrem Nachwuchs. Und hier liegt der Ball vor allem bei den Gemeinden, nämlich hier die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Vereine Zugang zu den Sportstätten haben und es gibt ja hier die Möglichkeit, eben digitale Buchungs- und Zutrittssysteme hier zu installieren und zu finanzieren. Es gibt hier eine Förderung des Landes. Ich glaube, das ist vielen Gemeinden gar nicht bewusst, dass es die gibt, und ich glaube, die sollte man auch weiter noch publik machen, weil die einfach eine Riesenchance ist, wenn auf der einen Seite die Turnhallen leerstehen und auf der anderen Seite aber die Sportvereine nach Bewegungsräumen suchen. Sport ist also ein Schlüssel auf vielen Ebenen für eine gesunde Gesellschaft. Lassen Sie uns daher gemeinsam daran arbeiten, dass Sport in Niederösterreich für alle Generationen zugänglich bleibt und besonders für unsere Jüngsten. Dem wie gewohnt aussagekräftigen Bericht stimmen wir NEOS daher auch sehr gerne zu. (Beifall bei den NEOS.)
Zweiter Präsident Waldhäusl: Zum Wort gelangt Abgeordneter Rainer Spenger, SPÖ.
Abg. Mag. Dr. Spenger(SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzter... er kommt gerade... Herr Landeshauptfrau-Stellvertreter! Hoher Landtag! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir diskutieren jetzt gerade den Sportbericht 2023 und spannend ist für mich auf der einen Seite, was drinnen steht, viel spannender aber noch, was nicht drinnen steht. Über beides will ich heute ganz kurz reden. Zunächst zu dem, was drinnen steht: Das ist eh jedes Jahr dasselbe. Im Berichtszeitraum wurde aus meiner Sicht in vielen, vielen Bereichen herausragend gearbeitet, das geben die Zahlen, das geben die Daten, das geben die Fakten her, vor allem auch die Erfolge unserer Sportlerinnen und Sportler, die uns und unser Bundesland national und international sehr, sehr erfolgreich vertreten haben. Wenn man sich die Liste durchliest, das ist fast wie das "Who is Who" des österreichischen Sports und was mich da ganz besonders daran freut, ist auch, dass sehr viele Frauen dabei sind und das ist mir deshalb so wichtig, weil im Sport und auch in der Berichterstattung oft auf die Männer fokussiert wird und Niederösterreich ist da sicher sehr, sehr federführend, was auch die Erfolge der Frauen betrifft und ich glaube, das kann man nun unterstreichen. (Abg. Mag. Scheele: Bravo. – Beifall bei der SPÖ.) Ich glaube, man kann sagen: Unter dem Strich, die Rahmenbedingungen in unserem Bundesland für den Sport sind grundsätzlich in Ordnung. Die niederösterreichische Sportfamilie funktioniert. Das ist anzuerkennen und deshalb möchte ich mich bedanken an dieser Stelle bei den Dachverbänden, bei den Sportfachverbänden, bei den Vereinen – die Zahlen sind alle aufgelistet, unglaublich – bei den Wettkampfsportlerinnen, bei den Schulen mit sportlichem Schwerpunkt, vor allem aber natürlich bei den vielen, vielen Freiwilligen, die sich Tag für Tag hier unentgeltlich engagieren. Man kann sie, glaube ich, nicht hoch genug wertschätzen und mein letzter Dank in dem Zusammenhang gilt der Sportabteilung des Landes NÖ, die diesen Bericht wieder verfasst hat, herzlichen Dank. Das war der Bereich, was drinnen steht im Sportbericht. Vielleicht noch drei, vier Punkte, was mir ein bisschen fehlt oder was vielleicht etwas ausreichender ausgeführt hätte werden sollen. Das erste, das ist klar, dass es nicht drinnen stehen kann. Ich nutze trotzdem die Gelegenheit, das heute hier zu sagen, weil die Hochwasserthematik uns ja – wie heute auch schon intensiv diskutiert – alle sehr betrifft. Das Gute ist am Nachtragsvoranschlag, dass 4,8 Millionen auch für den Sport, für die Schäden berücksichtigt wurden. Ganz wichtig dabei wird sein, dass diese Mittel rasch und sehr unbürokratisch auch und vollumfänglich ausgeschüttet werden. Ich befürchte nur fast, es wird zu wenig sein. Da wird man sicher noch Lösungen suchen müssen. Ich anerkenne, der zuständige Landesrat bemüht sich hier, aber ich glaube, da müssen wir wirklich in die Gänge kommen und die betroffenen Sportstätten, glaube ich, unverzüglich zur Gänze wiederherstellen. (Beifall bei der SPÖ.) Wenn das nämlich nicht passiert, befürchte ich, dass dann sehr, sehr viele Funktionäre aufgeben und dutzende Vereine auch zusperren werden und ich glaube, das brauchen wir alle miteinander nicht. Der zweite Punkt, wo ich sage, da hätte man im Sportbericht vielleicht noch ein bisschen mehr Kante zeigen können, ist der Ausbau der Sportstätteninfrastruktur. Ich denke, da sollten wir ein bisschen mehr noch machen. Ich habe das an dieser Stelle letztes Jahr auch schon eingemahnt. Es sind immer noch einige Projekte in der Pipeline, die ihrer Umsetzung harren. Mein bestes Beispiel ist immer – weil es aus dem eigenen Bereich oder aus dem eigenen Bezirk sozusagen kommt – wir warten immer noch auf ein Eissportzentrum in Wiener Neustadt oder im Süden Niederösterreichs. Ich weiß, es gibt Gespräche, aber ich glaube, da sollten wir uns das gemeinsam vornehmen, zumindest in Wiener Neustadt. Der Eislaufplatz ist ziemlich desolat und da glaube ich, brauchen wir relativ dringend eine Lösung für alle Eissportarten. Wenn es nicht in Wiener Neustadt ist, dann soll es im Süden wo sein, aber da glaube ich, sollten wir irgendwann jetzt einmal in die Gänge kommen. (Beifall bei der SPÖ.) Der dritte Punkt betrifft das Thema Digitalisierung im Sport. Das ist angesprochen im Sportbericht. Ich glaube aber, da könnte man auch noch viel mehr machen. Da fehlen die konkreten Pläne und ich glaube, 2024 sollten wir hier weitere Schritte setzen. Das Gleiche gilt für die Öffnung auch der Bundesschulen für Sportvereine. Das ist ein Thema, das uns eh auch schon lang begleitet, eben so wie es auch die Kollegin Collini gesagt hat dieser Dauerbrenner der täglichen Bewegungseinheit in den Bildungseinrichtungen. Ja, Pilotprojekte sind gut. Aber diese Ausrollung in Niederösterreich – in Wahrheit muss man es in ganz Österreich ausrollen – ist glaube ich ein Gebot der Stunde. Unser Bundesland könnte hier Vorreiter sein und federführend einen Beitrag leisten. (Beifall bei der SPÖ.) Der sechste Punkt, da geht es um das Thema Nachhaltigkeit und Klimaneutralität. Ich glaube, auch hier ist im Sportbericht zwar das eine oder andere drinnen, aber da könnte man sicher im Bereich der finanziellen Unterstützung, ich nehme her PV-Anlagen, Umstellung auf LED, thermische Gebäudesanierung, ... da hätten wir noch ein bisschen etwas zu tun. Und letzter Punkt, auch das ist so nicht drinnen im Sportbericht: Die angespannte Situation der Dachverbände... gibt es auch immer wieder Gespräche und Diskussionen. Ich bin froh, dass es budgetär heuer im Vergleich zum Vorjahr zumindest gleichgeblieben ist, nur wenn halt die Förderungen gleich bleiben und alles andere teurer wird, dann wird sich das irgendwann einmal nicht ausgehen und ich glaube, man sollte nicht darauf warten, dass diese Schere so weit aufgeht, dass die Dachverbände hier bald nicht mehr agieren können. In dem Zusammenhang möchte ich abschließend, weil es mir wirklich sehr gut gefällt, ein Zitat vom Präsidenten von Sport Austria, der jetzt wiedergewählt worden ist, der Hans Niessl bringen, der anlässlich seiner Wiederwahl gesagt hat (liest:)"Der Sport ist Leistungsträger unserer Gesellschaft, nicht Bittsteller." Ich glaube, genau das ist es und wir alle miteinander – auch hier in dem Haus – haben es in der Hand. Tragen wir proaktiv dazu bei, dass der Sport eben nicht länger Bittsteller ist, sondern als positiver Leistungsträger gesehen wird, weil es uns allen ganz viel bringt. Es ist ganz viel zu tun. Wir werden natürlich als SPÖ-Fraktion den Sportbericht 2023 zur Kenntnis nehmen. (Beifall bei der SPÖ.)
Zweiter Präsident Waldhäusl: Zum Wort gelangt Abgeordneter Philipp Gerstenmayer, SPÖ.
Abg. Gerstenmayer(FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzter Herr Sportlandesrat LH-Stellvertreter! Meine geschätzten Damen und Herren des NÖ Landtags! 2023 war ein außergewöhnliches Sportjahr für Niederösterreich. In unserer Sportlandschaft konnten wir nicht nur große Erfolge feiern, sondern auch entscheidende Schritte in der Förderung unserer Sporttalente und des Breitensports gehen. Dieser Sportbericht zeigt eindrucksvoll, dass der Sport in Niederösterreich lebt und wächst und das mit einem klaren Fokus auf nachhaltige Entwicklung und Gemeinschaft. Unsere Athletinnen und Athleten haben im vergangenen Jahr unser Land bei nationalen und internationalen Bewerben mehr als erfolgreich vertreten. Ein tolles Ereignis war zum Beispiel die Weltmeisterschaft im Snowboarden, bei der Jakob Dusek eine Goldmedaille erringen konnte. Gemeinsam mit Pia Zerkhold sicherte er sich im Mixbewerb sogar den ersten rot-weiß-roten Podestplatz. Das ist eigentlich in der niederösterreichischen Sportgeschichte ein Novum. Und auch bei den European Games glänzten unsere Sportler mit insgesamt fünf Medaillen. Davon konnten sogar zwei Goldmedaillen die Alexandri-Schwestern erringen im Synchronschwimmen und weitere Medaillen gab es im Schießen und im Speerwerfen. Insgesamt verzeichnet unser Land großartige Erfolge, die uns allen Grund geben, auf unsere Sportlerinnen und Sportler stolz zu sein. Der entscheidende Faktor hinter dieser Leistung ist die gezielte Nachwuchsförderung. Hier setzen wir klare Akzente mit Projekten wie zum Beispiel "AthleticTeens" oder "Girls for Goals", "Fußball macht Schule". Auch das Projekt "Umwerfend mit Michi" war wieder ein großer Erfolg, ein Jugendprojekt aus dem Bereich des Judos und an den Erfolgen von Michaela Polleres sieht man, dass dieses Projekt wirklich ein ganz ein wichtiges ist. Das Ziel ist es, die Freude an der Bewegung bereits bei den Jüngsten in unserer Gesellschaft zu wecken und natürlich langfristig zu verankern. Über 390 Kinder und Jugendliche trainieren in 41 sportorientierten Schulen und nutzen auch die Einrichtung unseres Sportlandeszentrums in Niederösterreich. Die Investitionen in die Jugend sind die Grundlage für künftige Erfolge und helfen den Nachwuchs für eine aktive und gesunde Lebensweise zu begeistern. Auch die Förderung des Breitensports konnte 2023 weiter gestärkt werden. Die "NÖ-Firmenchallenge" und auch die "Gemeindechallenge" motivierte zahlreiche Niederösterreichinnen und Niederösterreicher, sich in rund 50 Millionen Minuten sportlich zu betätigen und das ist eine beeindruckende Zahl, die die Stärke und das Engagement unserer Gemeinschaft zeigt. Und solche Initiativen beweisen auch wieder, dass Sport für jeden da ist, unabhängig vom Alter oder der Athletik. Gleichzeitig setzen wir natürlich auch auf Innovation und Digitalisierung im Sportbereich. Digitale Buchungssysteme für Sportanlagen helfen, die Nutzung effizienter zu gestalten und bieten den Vereinen flexiblere Möglichkeiten zur Organisation und Verwaltung. Neben den sportlichen Erfolgen und Initiativen – es ist heute schon gefallen – darf natürlich eine Gruppe nicht fehlen und das sind die Ehrenamtlichen, das Rückgrat unseres Sportsystems. Sie dürfen nicht unerwähnt bleiben und ihnen schulden wir großen Dank, denn viele tausende Freiwillige und Ehrenamtliche tragen mit ihrem Einsatz in den Vereinen entscheidend zu dem Erfolg im niederösterreichischen Sport bei. Der Sportbericht zeigt, dass wir über 3.500 Vereine bei uns im Sportland haben, die durch die Unterstützung von Ehrenamtlichen lebendig gehalten werden. Diese Menschen sind es, die mit Herz und Hand unsere Kinder trainieren, tagtäglich Events organisieren und den Sport im Alltag integrieren. Und dafür gilt ihnen unser größter Dank. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf der Förderung der sportlichen Infrastruktur – der Kollege Spenger hat es angesprochen, dass ihm das fehlt. Wir konnten 2023 durch das Programm "Leuchtentausch" auf 98 Sportplätzen auf LED umsteigen, was natürlich bei den Energiekosten erhebliche Senkungen nach sich zieht. Lassen Sie uns also diesen Weg gemeinsam fortsetzen und gemeinsam daran arbeiten, dass Sport und Bewegung in Niederösterreich weiter gestärkt wird. Mit unserer Sportstrategie 2025 haben wir ein klares Ziel. Wir wollen Niederösterreich zum aktivsten Bundesland machen und wir möchten möglichst viele Menschen für einen aktiven Lebensstil begeistern und natürlich die sportliche Infrastruktur auch immer weiter verbessern und ausbauen. Zusammengefasst kann man sagen: Niederösterreich ist ein Land, das den Sport lebt und liebt. Die Erfolge des Jahres 2023 sind das Ergebnis unserer gemeinsamen Anstrengungen, unserer talentierten Athletinnen und Athleten und des Engagements der vielen unzähligen Ehrenamtlichen in Niederösterreich. Lassen Sie uns daran festhalten, damit auch zukünftige Generationen von einer starken Sportlandschaft profitieren und sich voller Leidenschaft dem Sport, den sie lieben, widmen können. Abschließend darf ich mich recht herzlich bedanken bei allen Mitarbeitern im Sportland für die Erstellung des Sportberichts 2023. Natürlich auch ein großer Dank an unseren Sportlandesrat LH-Stellvertreter Udo Landbauer und seinem gesamten Team. Und weil es angesprochen wurde – auch vom Kollegen Spenger – die Damen. Heute spielen um 21 Uhr unsere St. Pöltner Fußballdamen International, Champions League gegen Barcelona. Ich hoffe, wir drücken ihnen natürlich allen die Daumen, damit sie erfolgreich sind. In diesem Sinne danke für die Aufmerksamkeit und es lebe der Sport. (Beifall bei der FPÖ und Abg. Kainz.)
Zweiter Präsident Waldhäusl: Zum Wort gelangt Abgeordneter Bernhard Heinreichsberger, ÖVP.
Abg. Heinreichsberger, MA(ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Landeshauptfrau-Stellvertreter! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ja, meine Vorredner haben es schon erwähnt: Wenn es um den Sport in Niederösterreich geht, um das Sportland NÖ geht, dann sind wir uns alle einiger denn je. Dann betreiben wir Politik, sage ich jetzt einmal, wenn ich das so sagen darf, als im wahrsten Sinne des Wortes als Teamsport. Und man sieht in der erfolgreichen Geschichte in der Vergangenheit des Sportlandes NÖ, dass auch wie ein Team gehandelt wurde. Es wurde der sogenannte "Staffelstab" oder sagen wir jetzt einmal die Sportflagge, sage ich jetzt einmal, weitergegeben von Landesrätin Petra Bohuslav über Jochen Danninger über Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer und es wird erfolgreich auch weitergeführt und weitergearbeitet, weil es eine gemeinsame Strategie in diesen Belangen auch gibt. Und das Wichtigste, was das Sportland NÖ uns bringt, ist das, was wir als bestes Exportgut neben unseren sportlichen Leistungen auch bringen können – nämlich das Ehrenamt. Viele haben es angesprochen. Wenn man sich vor Augen führt, dass 218.799 aktive Mitglieder da hier den Sport betreiben in Niederösterreich in 3.457 Vereinen und 62 Sportverbänden, dann ist das eine grandiose Zahl, die für uns spricht, die zeigt, dass Niederösterreich agil, mobil und sportlich ist, dass wir uns bewegen, so wie sich auch die Zeit rund um uns auch bewegt. Die über 151.000 Sportlerinnen, Sportler und Spitzenathleten vertreten uns ja auch nach außen. Sie tragen unser blau-gelbes Gefühl nach außen und da ist man schon stolz, wenn man dann immer wieder mitbekommt, wie dann unsere Sportlerinnen und Sportler die Medaillen nach Hause bringen. Aber wo beginnt der Sport? Natürlich in den Vereinen. Es beginnt aber auch der Sport in frühen Jahren, wenn man spazieren geht, wenn man, ich sage jetzt einmal, auf den Spielplatz geht mit den Kindern, zu Bewegungsräumen geht, einen Funcourt besucht. Da macht man die ersten Schritte der Bewegung und das bedeutet auch, dass man Talente erkennt, aber auch natürlich Talente fördert, ob das jetzt in der Kinderbetreuung ist und in den ganzen Schulformen und so weiter. Und das ist eben auch wichtig, dass dann nachher auch die Kinder, die Jugendlichen auch Bewegung betreiben können. Für die Spitzensportler wurde das Olympia-Zentrum geschaffen, das Trainingszentrum. In 41 Schulen werden sportliche Schwerpunkte auch gesetzt, wo man genau auf diese Jugendlichen eingeht und diese Talente auch fördert. Und da möchte ich die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister quer durch Niederösterreich auch hervorheben, die auch dafür sorgen, dass diese sportliche Nahversorgung auch möglich wird. Nämlich, damit eben – wie schon erwähnt Funcourts, Spielplätze, Bewegungsparks und diverses Andere auch geschaffen wird, damit man auch außer der verbandlichen Struktur noch Sport betreiben kann. Ja, digitaler Sport ist angesprochen worden. Auch da wurden Akzente gesetzt mit digitalen Buchungsmöglichkeiten für die optimale Auslastung. Es wurde auch eine Breitensportstrategie implementiert über Jahre schon hinweg, die erfolgreich weitergeführt wird. Denken wir an die Gemeindechallenge oder Firmenchallenge, wo sich hoffentlich jeder von uns hineintigert und da spazieren geht und Rad fährt und joggen geht und vieles andere auch, wo ein gewisser gesunder Wettbewerb, wenn ich das so sage, hier auch in Niederösterreich entsteht. Also, dem Sport muss man auch den notwendigen Raum geben, wenn ich das so sagen darf und jeder sollte einen Zugang dazu bekommen und das passiert zum Glück auch in Niederösterreich. Auf eines möchte ich noch eingehen: Sport als Lebensschule. Sport bedeutet Fairness, Disziplin, Respekt, aber auch, wie wir schon gehört haben, der Teamgeist wird gefördert, aber wir sollten dem Sport jetzt auch etwas zurückgeben –Kollege Rainer Spenger hat es angesprochen – auch die Hilfe und Unterstützung, wenn es um das Thema Hochwasser geht. Ich selbst komme aus dem Bezirk Tulln, aus Michelhausen, einer der schwerst betroffensten Gemeinde im ganzen Hochwasser. Ich kann nur sagen, in unserem Bezirk waren sehr, sehr viele Sportstätten betroffen. In Rust, in Würmla, in Sieghartskirchen, wo gleich die Tulln vorbeigeht, der Fluss. Das Freibad wurde zerstört, der Tennisplatz wurde zerstört, der Fußballplatz wurde zerstört wie in vielen anderen Gemeinden, Judenau-Baumgarten. Also, nicht nur als regionaler Abgeordneter ist es mir auch wichtig, stellvertretend für alle Betroffenen auch hier zu sprechen, dass hier auch rasch geholfen wird. Das wird eine fordernde Aufgabe sein, Herr Landeshauptfrau-Stellvertreter, aber wir haben schon auch in den Vergangenheiten viele Krisen im Sportbereich – denken wir an die Energiekrise und vieles andere – auch schon bewältigt. Auch diese Krise werden wir bewältigen, gern bewältigen, denn wir wollen unseren Ehrenamtlichen da natürlich unter die Arme greifen. Und das möchte ich auch hervorstreichen zum Thema Ehrenamt der Funktionärinnen und Funktionäre. Während viele auch noch die eigenen Keller voller Wasser hatten, haben die gleichzeitig ihre Verantwortung als Obfrau und Obmänner wahrgenommen und haben auch in den Vereinshäusern danach gesehen, wie man den Schaden minimiert, was sich da tut, alles in die Wege geleitet, um die letzten Bergungen vorzunehmen. Auch das möchte ich lobend hervorheben und möchte all jenen auch für ihren Einsatz und ihr Engagement in diesem Sinne auch wirklich ein großes "Dankeschön" aussprechen. Neben dem Tagesgeschäft, wenn ich das so salopp sagen darf, neben der Ausbildung der Jugendlichen, dem sportlichen Betrieb und kaufmännischen Betrieb und vieles andere auch. In diesem Sinne: Packen wir es weiter an! Spielen wir weiter gemeinsam zusammen, wenn es um unser Sportland NÖ geht. Wir nehmen den Bericht an. (Beifall bei der ÖVP und Präs. Mag. Wilfing.)
Zweiter Präsident Waldhäusl: Die Rednerliste ist erschöpft.
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.