Zusammenfassung
Antrag des Kultur-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-1789/B-35/3-2021 – NÖ Sportgesetz – Sportbericht Niederösterreich 2020
Berichterstatter
Redner
- Indra Collini (NEOS) Tagesordnungspunkt 5 Video und Sitzungsbericht
- Georg Ecker (GRÜNE) Tagesordnungspunkt 5 Video und Sitzungsbericht
- Martin Huber (fraktionslos) Tagesordnungspunkt 5 Video und Sitzungsbericht
- Ina Aigner (FPÖ) Tagesordnungspunkt 5 Video und Sitzungsbericht
- Karin Renner (SPÖ) Tagesordnungspunkt 5 Video und Sitzungsbericht
- Bernhard Heinreichsberger (ÖVP) Tagesordnungspunkt 5 Video und Sitzungsbericht
Abstimmung
Antrag einstimmig angenommen
Video-Übertragung der Sitzung
Den textlichen Auszug des Sitzungsberichts finden Sie nach dem Video.
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Wir kommen zum Verhandlungsgegenstand Ltg.-1789, Bericht der Landesregierung betreffend NÖ Sportgesetz - Sportbericht Niederösterreich 2020. Ich ersuche den Herrn Abgeordneten Gepp die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter Abg. Gepp, MSc (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Ich berichte über den Verhandlungsgegenstand 1789, Antrag des Kultur-Ausschusses über den ausführlichen Bericht der Landesregierung betreffend NÖ Sportgesetz – Sportbericht Niederösterreich 2020, Jahresrückblick, Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sowie Schwerpunktmaßnahmen der Sportverbände Niederösterreich mit einem Ausblick auf das Sportjahr 2021. (Liest:)
„Der Hohe Landtag wolle beschließen:
Der Sportbericht Niederösterreich 2020 wird zur Kenntnis genommen.“
Der Bericht liegt in den Händen der Abgeordneten und ich ersuche um Debatte und Durchführung der Abstimmung des Geschäftsstückes.
Zweiter Präsident Mag. Karner: Vielen Dank. Ich eröffne die Debatte und zu Wort gelangt die Frau Abgeordnete Indra Collini von den NEOS.
Abg. Mag. Collini(NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kollegenschaft! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher, Damen und Herren! Sehr geehrter Herr Landesrat Danninger! Vielen Dank, Herr Landesrat Danninger für diesen auch in diesem Jahr wieder sehr informativen Bericht. Er gibt nämlich einen sehr guten Überblick über die Sportlandschaft in Niederösterreich und insbesondere die Aufstellungen und Tabellen bringen große Transparenz in die Sportförderung und somit große Nachvollziehbarkeit, wohin das Steuergeld fließt. Man kann ganz einfach hier rauslesen: Was bekommen die Dachverbände? Was bekommen die Sportverbände und –vereine? Wo wird Sportinfrastruktur finanziell unterstützt? Dieser hohe Grad an Transparenz ist eine wirklich gute Sache. Ich habe dem Sportbericht auch entnommen, dass Sie mit der Entwicklung einer neuen Sportstrategie begonnen haben und in der Phase zwei sollen offensichtlich zahlreiche Stakeholderinnen und die Bevölkerung hier breit miteinbezogen werden. Auch das ist eine gute Sache. (Abg. LR Mag. Danninger: Das ist vom letzten Jahr. Das haben wir heuer schon gemacht.) Es ist schon fertig? Ah! Ja sehr, sehr spannend. Toll! Zum Sportthema selbst: Sie sprechen im Bericht auch die sehr kritischen Punkte an, immer weniger Menschen sind sportlich aktiv. Sie sprechen von einer Abwärtsdynamik in Niederösterreich. Das ist natürlich kritisch. Sie sprechen auch die demographische Entwicklung unserer Gesellschaft an. Die Menschen werden immer älter und sie sollten das gesund und fit werden. Und jetzt komme ich zu meinem Kernthema, das ich noch ansprechen möchte: Immer weniger Kinder und Jugendliche sind körperlich aktiv. All das ist natürlich ein Riesenauftrag für eine gesunde Gesellschaft hier etwas zu unternehmen. Sie sagen auch selber, dass man bei den Kindern und Jugendlichen ansetzen muss und das ist auch klar, sehe ich genauso, weil gesunde Kinder werden mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit auch gesunde Erwachsene. Da gibt es zwei Dinge, die ich gerne hier thematisieren würde: Einmal gab es in Niederösterreich dieses Projekt zur täglichen Turnstunde. Das wollte man eigentlich auf alle Pflichtschulen ausrollen. Es ist dann dem Sparstift zum Opfer gefallen und ist irgendwo in der geplanten Form auch in der Versenkung verschwunden. Ich bin der Meinung, man sollte dieses Projekt wieder aus den Schubladen herausholen und diese tägliche Turnstunde endlich auf alle Pflichtschulen ausrollen. Das ist der erste Punkt und der zweite Punkt: Ich sehe eine Riesenchance in der Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den lokalen Sportvereinen und den Schulen und den Horten, weil so eine Zusammenarbeit ist wirklich eine „Win-win-Situation“, gerade in der Nachmittagsbetreuung. Die Vereine kommen in die Schulen, bieten dort das Sportprogramm an und die Kinder können zwischen Lernen und Hausaufgaben eine Tanzsstunde machen, ein Fußballtraining oder sonstige Sporteinheit. Also hier sehe ich noch sehr, sehr viel Potenzial. Sowohl für die Vereine, also auch für die Kinder. Gerade für unsere Kinder hat der Sport nicht nur eine gesundheitliche Dimension. Es geht um Spaß. Wir wissen die Bewegung wirkt sich positiv auf das Lernen aus. Beim Sport lernt man sich selber besser kennen. Man lernt, was „Team-Spirit“ ist. Man lernt auch aufeinander zu schauen. Sport heißt Freundschaften finden und vertiefen und das nämlich über unterschiedliche gesellschaftliche Schichten hinweg und auch über unterschiedliche Kulturen hinweg. So ist Sport auch eine sehr, sehr gute Möglichkeit, gesellschaftlichen Zusammenhalt zu lernen und ein wertvoller Beitrag für Integration. Eine Integrationsaufgabe – so kann man es wahrscheinlich nennen – liegt Ihnen, glaube ich, persönlich noch bevor oder Sie sind gerade da auch bereits mittendrin: Das ist die Vermittlung zwischen Tourismus, Waldbesitzern und Radfahrerinnen und Radfahrern, glaube ich. Als begeisterte Mountainbikerin würde ich mich natürlich sehr freuen, wenn auch diese Übung gelingt und wir hier für die Mountainbikerinnen und Mountainbiker noch mehr Freihheit in Niederösterreich bekommen, um über Stock und Stein und bergauf, bergab radzufahren. Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS.)
Zweiter Präsident Mag. Karner: Zu Wort gemeldet ist der Herr Abgeordnete Georg Ecker, GRÜNE.
Abg. Mag. Ecker, MA(GRÜNE): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Landesrat! Werte Kolleginnen und Kollegen! Das Jahr 2020 war im Sportbereich sicher kein einfaches, stand natürlich zum großen Teil auch im Zeichen von der Corona-Pandemie. Darin war aber ein wesentlicher Baustein, um das Vereinsleben aufrechtzuerhalten, um die Vereine zu unterstützen in ihrer Arbeit in dieser schwierigen Zeit, um vor allem über die finanziellen Engpässe hinwegzuhelfen und die Auswirkungen der Corona-Pandemie in dieser Zeit zu bekämpfen: Das war der NPO-Fonds der Bundesregierung. Mein großer Dank gilt hier dem Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler, der sich ganz massiv für diesen Fonds eingesetzt hat und am Ende auch dankenswerterweise umgesetzt hat. (Beifall bei den GRÜNEN.) Einzelne Bereiche im Breitensport, durchaus das Radfahren, haben in dieser Zeit schon Zulauf erhalten. Insgesamt ist es aber schon so, dass die sportliche Tätigkeit in dieser Zeit zurückging. Das hat natürlich Auswirkungen in der Gesellschaft. Das hat längerfristige gesundheitliche Auswirkungen und dem wird man auch in der Zukunft stärker entgegenwirken müssen, damit daraus nicht längerfristige Folgen und längerfristige Kosten für die ganze Volkswirtschaft daraus entstehen. Insbesondere auch im Jugendbereich ist die Pandemie … sie ist ja noch nicht vorbei, aber die Folgen der bisherigen Pandemie sind dort nach wie vor bei vielen Vereinen spürbar, bei vielen Vereinen, wo einfach Jugendliche nicht mehr im Vereinsleben integriert sind, nicht mehr tätig sind, da wird es Projekte, Programme brauchen, Anstrengungen brauchen, um die Jugend im Sportbereich wieder zu motivieren, hier mitzumachen in der Zukunft, damit uns der Nachwuchs hier im Sportbereich nicht verloren geht. Auch Olympia hat sich durch die Pandemie um ein Jahr verschoben. Es war heuer Tokio 2020 und aus niederösterreichischer Sicht, glaube ich, durchaus erfolgreich, allen voran natürlich die Anna Kiesenhofer mit ihrem Überraschungssieg im Straßenrennen, das sicher viele von uns hier auch verfolgt haben. Besonders herausheben möchte ich aber auch den Behindertensport, weil gerade da haben die Paralympics einfach immer schon eine ganz wichtige Funktion. Sie haben eine besondere Ausstrahlung auf die gesamte Gesellschaft, auch auf die Sichtbarkeit von Menschen mit Behinderungen. Hier wird auch zum Glück in Zukunft von Bundesseite ein Fokus darauf gelegt. Da wird es sowohl was den Spitzensportbereich betrifft als auch den Breitensport betrifft, weitere Initiativen geben, damit Österreich hier konkurrenzfähig bleibt. Auch in diesem Bereich finde ich es besonders wichtig, dass Kinder und Jugendliche hier Vorbilder finden, hier Vorbilder haben, denen sie nacheifern können. Daher bin ich überzeugt, dass der Bereich des Behindertensports meiner Ansicht nach auch noch stärker in der öffentlichen Wahrnehmung verankert gehört. (Beifall bei den GRÜNEN.) Insgesamt sage ich „vielen Dank“ auch für den umfangreichen Sportbericht. Wir werden diesem gerne unsere Zustimmung geben. Dankeschön. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Zweiter Präsident Mag. Karner: Zu Wort gemeldet ist der Herr Abgeordnete Martin Huber, fraktionslos.
Abg. Ing. Huber: Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder des Landtages! Sehr geehrter Herr Landesrat! Der Sportbericht – jedes Jahr, kann man sagen, ein „Highlight“ in diesem Haus, denn es ist ein Bericht, der zeigt, dass man Steuergeld vernünftig verwenden kann, dass man auch darüber berichten kann, indem man Berichte erstellt, die man nachvollziehen kann. Daher eine „Gratulation“ an die Abteilung. Es ist wirklich eines der „Highlights“ des Jahres. „Gratulation“ aber auch an die vielen Meister und Sportbegeisterten, die trotz des Corona-Wahnsinns ihrem Beruf oder ihrer Begeisterung nachgegangen sind und sich nicht abhalten haben lassen, Sport zu betreiben. Es ist schon mehrmals gesagt worden: Breitensport und Spitzensport wird in Niederösterreich gefördert und das ist gut so. Wichtig ist auch, in den Jugendsport weiterhin zu investieren, die Sportplätze zu öffnen, anstatt Kinder und Jugendliche von der Sportmöglichkeit auszusperren. Eines noch: es darf nie mehr wieder passieren, dass Kinder und Jugendliche vom Sport oder von ihrer Sportbegeisterung, von der Ausübung ihres Sportes ausgesperrt werden. Ich glaube, hier ist in diesem Corona-Wahnsinn ein Riesenschaden entstanden. Ein Schaden, der uns Jahre begleiten wird. Nochmals „herzlichen Dank“ an alle, die sich persönlich in den Vereinen in diversen Funktionen für unseren niederösterreichischen Sport einsetzen. Ich möchte aber auch, wie jedes Jahr, darauf hinweisen: Auch Motorsport ist Sport und verdient sich Unterstützung, Förderung und freien Zugang für unsere Jugendlichen und Kinder. Es ist gerade im Motorsport immer schwierig Sponsoren zu finden. Es ist meistens nur möglich mit großem persönlichen Einsatz, damit man diesen Motorsport in all seinen Ausprägungen ausüben kann. Aber Motorsport ist Sport, denn es bedarf einer intensiven Vorbereitung. Es bedarf Interesse an der Technik. Es bedarf eines Feingefühls und es bedarf einer riesigen Fitness, um diese Rennen zu absolvieren. Wir haben in Niederösterreich immer wieder herausragende Talente: Lars Enöckl, Dieter Rudolf seien hier nur als Vertretung genannt. Es ist immer schön, wenn man bei Motorsportveranstaltungen, natürlich bei jeder Sportveranstaltung, aber auch ganz besonders für mich bei Motorsportveranstaltungen … wenn man hier junge Mädchen und Jungen sieht, wie sie den ersten Pokal bekommen, wie sie strahlend darüber erzählen, wie sie gekämpft haben, wie sie den einen oder anderen ausgebremst haben, wie sie überholt haben, aber auch die Tränen, wenn es nicht fürs „Stockerl“ gereicht hat. Daher bitte auch diesen Bereich des Sportes nicht vergessen, hier vielleicht auch Fördermodelle andenken, denn wir in Österreich brauchen wieder einmal einen Niki Lauda, einen Jochen Rindt, einen Gerhard Berger, einen Heinz Kinigadner oder auch einen Gustl Auinger. Wir sind jahrzehntelang stolz gewesen auf diese Menschen. Verhindern wir es nicht, dass diese Nachfolger bekommen.
Zweiter Präsident Mag. Karner: Zu Wort gemeldet ist die Frau Abgeordnete Ina Aigner von der FPÖ.
Abg. Aigner (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Landesrat! Werte Kollegen! Das Jahr 2020 war geprägt von etlichen Sporthighlights. Ob im Wintersport mit Benjamin Karl, im Tennis mit Dominic Thiem, Radsportler des Jahres Patrick Konrad, Ivona Dadic, Leichtathletin des Jahres, um nur einige zu nennen. Es flossen Tränen und Schweiß. Es war emotional und so manche Erwartung wurde erfüllt oder eben nicht. Niederösterreich ist ein sehr vielfältiges Sportland. Da ist wirklich für jeden etwas dabei. Ob Wettkampf, Hobbysport oder altersgerechte Bewegungseinheiten … Bewegung ist gut für die Gesundheit. Das Jahr 2020 war aber auch geprägt von drei Monaten Corona-Pause. Im April wurden Meisterschaftsbewerbe ausgesetzt oder beendet und auch Trainings konnten nicht mehr stattfinden. Für den Leistungssport eine bittere Erfahrung, aber auch für den Breitensport ein herber Rückschlag. 3.500 Vereine und 500.000 Mitglieder waren betroffen. Geisterprämien, Mietzinsreduktionen, Förderungen, Streamingangebote usw. konnten diesen Kollateralschaden nicht realistisch ausgleichen. Das Ergebnis: Ein massiver Rückgang der aktiven Sportausübung sowie des passiven Sportkonsums über alle Altersklassen. Jeder vierte in Niederösterreich Lebende gibt an, weniger Sport zu treiben als vor Corona. Sportveranstaltungen werden sogar um 59 % weniger besucht als davor. Was das für Vereine bedeutet, ist wohl allen klar. Weniger Einnahmen in der Kantine, weniger Eintrittsgelder und weniger Motivation für die Sportler. Das Ziel der Sportstrategie 2020 war ein Zielwert von 36 % im Breitensport. Die Umfrageergebnisse aus dem Jahr 2019 zeigen allerdings, dass der Anteil der sportlich aktiven Bevölkerung auf 26 % gesunken ist. Angeblich ist der Sport aktuell aus dem Weg der Krise. Die Sportstrategie 2020 wurde überarbeitet zur Sportstrategie 2025. Konkrete Maßnahmen sind aber noch nicht erkennbar. Die tägliche Turnstunde lässt auf sich warten und je mehr Zeit vergeht, umso schwerer werden die Menschen wieder zu motivieren sein. Aber vielleicht, Herr Landesrat, denken Sie doch nach über eine Öffnung der schulischen Sportanlagen für Vereine. Sport muss gesellschaftlich aufgewertet und die Rahmenbedingungen intensiviert werden. Nur ein gesunder Körper schafft einen gesunden Geist. Ich gratuliere allen Sportlern und Sportlerinnen zu ihren Leistungen, trotz den außergewöhnlich schweren Bedingungen. Macht weiter so und wir geben dem Bericht unsere Zustimmung. (Beifall bei der FPÖ.)
Zweiter Präsident Mag. Karner: Zu Wort gemeldet ist die Frau Dritte Präsidentin Karin Renner von der SPÖ.
Abg. Präs. Mag. Renner(SPÖ): Geschätzter Herr Präsident! Geschätzter Herr Landesrat! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Nachdem der Sportsprecher von uns heute verhindert ist und aber ein sehr fleißiger Abgeordneter ist und im Gegensatz zu mir, die ihre Reden oft vor der Sitzung kurzfristig vorbereitet, hat der Herr Abgeordnete es offensichtlich schon gemacht und ich darf Ihnen daher seine Rede vorbringen. (Abg. Martin Schuster: Auszugsweise.) Nein, alles. (Heiterkeit bei der ÖVP.)
Zweiter Präsident Mag. Karner: Die Frau Präsidentin ist am Wort, bitte.
Abg. Präs. Mag. Renner(SPÖ): Danke, Herr Präsident, für die Unterstützung. Der Sportbericht 2020 ist ein aufschlussreicher Bericht, der zweifelsohne nicht nur einen Mehrwert hat für 3.353 Sportvereine, für drei Dachverbände, für 61 Sportverbände, für drei außerordentliche Fachverbände, 55 anerkannte Sportfachverbände für zigtausende Mitglieder in den Vereinen der niederösterreichischen Dachverbände, 146.000 niederösterreichische Wettkampfsportlerinnen, sondern auch darüber hinaus für Bürgerinnen, die wissen wollen, wie die Mittel im niederösterreichischen Sport eingesetzt werden. Ich persönlich halte diesen Bericht für sehr gelungen und er ist es allemal wert gelesen zu werden. Im Sinne des Auftrages des NÖ Sportgesetzes wurde dieser Bericht für das Jahr 2020 in 106 Seiten zusammengefasst und gibt einen sehr guten Überblick über das Sportgeschehen in Niederösterreich. Dieser Bericht geht weit über eine Zusammenfassung der Sporthighlights oder der Entwicklung im Breiten- und Spitzensport hinaus. Um auch hier einige Beispiele anzuführen: Ein nach Monaten gegliederter Sportjahresrückblick der Erfolge der niederösterreichischen Sportlerinnen aus 2020, Sportlerinnen des Jahres in den Bereichen Sportler, Sportlerin, Versehrtensportlerin, Nachwuchssportlern und Teams. Oder Nachwuchssport und dessen Erfolge – meiner Meinung nach ein sehr wichtiges Unterkapitel – um die Darstellung der Sportverbände und deren Förderung, wie auch meine Vorrednerinnen schon angesprochen haben. Auch hier wirklich ein Kompliment, nämlich der Grundförderung der Sportdachverbände, der Grundförderung der Sportfachverbände und Förderungen für Kinder- und Jugendsportschulen sowie Nachwuchsleistungssport, Infrastrukturveranstaltungen, diverse Zuschüsse und sonstige Förderungen. Im Sinne von „Wir können natürlich noch überall besser werden“, kann man da oder dort noch an Schrauben drehen und mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stellen. Abschließend möchte ich allen Sportlerinnen und Sportlern sowie Funktionärinnen und Funktionären Niederösterreichs für den außerordentlichen Einsatz und ihre erbrachten Leistungen danken. Und Herr Landesrat Danninger, ich freue mich auf den nächsten Sportbericht, der dann möglicherweise zwei bis drei Seiten mehr Inhalt zu bieten hat und vielleicht mit einer weiteren Überschrift versehen sein wird: „Freigabe der Forststraßen für die niederösterreichischen Mountainbiker.“ Wir Sozialdemokraten nehmen den Sportbericht 2020 sehr gerne zur Kenntnis. Und zu meiner Vorrednerin hätte ich gerne noch angemerkt – das steht jetzt nicht in der Rede von Herrn Abgeordneten Windholz – dass der Spruch „In einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist“ mit Vorsicht zu genießen ist, (Abg. Dr. Krismer-Huber: Danke! Genau.) weil das widerspricht allen Versehrtensportlerinnen, die körperlich nicht absolut gesund sind. Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Zweiter Präsident Mag. Karner: Zu Wort gemeldet ist der Herr Abgeordnete Bernhard Heinreichsberger von der ÖVP.
Abg. Heinreichsberger, MA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Landesrat! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es ist mittlerweile schon traditioneller Fixpunkt, wenn es darum geht, den Sportbericht zu präsentieren und über das Sportland Niederösterreich zu sprechen, herrscht große Einigkeit in diesem Haus. Das erfreut mich ganz besonders mit Stolz. Das zeigt das „Miteinander“ in unserem Land, wenn es um das Gemeinsame geht. Im letzten Jahr haben wir die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg für alle Vereine, für den Sport erleben müssen. Es waren keine leichten Zeiten. Wir haben auch in diesem Raum, in diesem Parlament im Landtag oft darüber diskutiert, über Hilfsmaßnahmen, über Akzente, die gesetzt werden müssen. Es war die Feuertaufe für unseren neuen Landesrat Jochen Danninger. Ein großes „Dankeschön“ und „herzliche Gratulation“ dafür, stellvertretend dir, Herr Landesrat, (Beifall bei der ÖVP.) der Abteilung auch mit Ilse Stöger, dass diese Krise so gut wie möglich überstanden worden ist. Ja, es stimmt. Es gab Einschränkungen bei uns, wie auch in ganz Europa. Bei uns waren einige Wochen natürlich die Stadien leer, war natürlich auch der Corona-Krise geschuldet. In anderen Ländern, möchte ich darauf hinweisen, in Tschechien und Polen wurden Stadien als Feldlazarette verwendet. Das sind auch andere Bilder, die Corona mit sich brachte in Europa. Ich glaube, wir können stolz sein auf die Partnerschaft, die jahrelang davor auch in der alten Sportstrategie aufgebaut worden ist zwischen Land NÖ und den Sportverbänden, denn diese Gemeinsamkeit, dieses Miteinander hat uns in der Krise durch die Krise geführt und aus der Krise wurde eine neue Sportstrategie entwickelt, Frau Kollegin Collini, die es auch bis 2025 umzusetzen gilt. Darin kommt auch vor, dass natürlich der Sport eine Querschnittsmaterie ist. Sport ist Bewegung. Sport ist soziales Leben. Sport ist Wirtschaft. Man hat es gesehen: Wenn 30.000 Arbeitsplätze davon betroffen sind, 80.000 indirekt betroffen sind. Sport bedeutet Verantwortung für jeden Funktionär, für jede Funktionärin, für jeden Trainer, für jede Trainerin gegenüber dem eigenen Team, gegenüber den Eltern, den Kindern, den Jugendlichen und alle die auch Sport betreiben. Zum wirtschaftlichen Bereich: Auch viele Projekte, die umgesetzt wurden, trotz Corona, es gab ja auch das sogenannte „Tagesgeschäft“, das umgesetzt werden musste. Es wurden in 67 Gemeinden auch Sportinfrastrukturstätten in diesem schwierigen Jahr geschaffen. 3 Millionen Euro haben 30 Millionen Euro an Investitionen ausgelöst. Für die neue Strategie wünsche ich mir das gleiche „Miteinander“ wie bisher. Es gilt auch: Ein gemeinsames Ziel schafft man nicht nebeneinander oder hintereinander, sondern nur miteinander. Das soll auch so bleiben. Danke an alle, die dazu beitragen. (Abg. Mag. Schneeberger: Bravo! – Beifall bei der ÖVP.)
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