Zusammenfassung
Antrag des Bildungs-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-445/XX-2024 – NÖ Kindergartengesetz 2006, NÖ Kinderbetreuungsgesetz 1996 (NÖ KBG) – Änderungen
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Schmidl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Wir haben schon sehr oft gesprochen zur Kleinkindbetreuung, Betreuungsoffensive des Landes und immer wieder stellt es uns vor neue Herausforderungen und ich weiß, im Haus gibt es verschiedene Ansichten zum Thema Kinderbetreuung. Aber für mich, würde ich sagen, ist einmal wichtig: Wir haben 2022 gesagt, es werden Veränderungen eintreffen und Veränderungen wurden umgesetzt. Dieses Thema ist immer ein sensibles Thema, es geht ja um die Jüngsten unserer Gesellschaft. Eltern geben ihre Kinder ab in Betreuungen, die ihnen ganz wichtig ist und es sprechen auch immer wieder sehr viele Emotionen aus unseren Herzen mit. Ich denke, mein Enkelsohn wird im September zweieinhalb und er kommt in den Kindergarten und er ist nicht einmal gerade geboren und es geht so schnell und die werden erwachsen. Nichtsdestotrotz versuchen wir die Eltern zu begleiten auf einen Weg des Erwachsenwerdens und des Behütetsein, und auf einer Seite sollen die Eltern ihrer Tätigkeit nachkommen und auch wissen, dass ihre Kinder gut aufgehoben sind, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen. Und genau das ist der springende Punkt, diese Mitte zu treffen und diese Mitte ist eben sehr schwierig. Wir haben uns darauf ausgesprochen, dass Kinder ab dem zweiten Lebensjahr in den Kindergarten gehen dürfen, können – meine Kollegin hat es schon angesprochen – für eine Eingewöhnungsphase einen Monat vorher, was ich auch sehr sinnvoll finde, damit man Freunde und Freundinnen kennenlernt. Wichtig ist dabei auch der Betreuungsschlüssel, den wir herabgesetzt haben auf 1:5 und wichtig ist natürlich auch für die Gemeinden, wenn sie in einen Kindergarten, in eine Ausbauoffensive starten, dass sie statt 27 Prozent 48,6 Prozent der Förderungen erhalten. Eine Gruppengröße von 22 Kindern ist natürlich besser als 25 – das war ein großer Anspruch der Pädagogen und auch eine wichtige Umsetzung und wie ich heute gehört habe, das Thema Pädagogen ist schwierig und es ist sehr schwierig, Pädagogen zu bekommen. Ich starte im Namen des NÖ Familienbundes im September eine Kleinkindbetreuung in Markersdorf. Markersdorf ist meine Nachbargemeinde und hat ein neues Wohnbauprojekt gestartet, wo eben eine Kleinkindbetreuung eingebaut wird. Dieses Projekt ist sensationell und für diese Kleinkindbetreuung bekam ich sage und schreibe 13 Bewerber und ich konnte mir die zwei Besten aussuchen. Man sieht, es kommt auch darauf an, wie ich den Kindergarten anbiete, wie ich dazu stehe, dass Kleinkindbetreuung notwendig ist und das zeigt uns, dass es ein Thema der Gemeinden ist. Eine wichtige Botschaft von mir. Wir sind auf einem guten Weg. Ein Wahlversprechen von unserer Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und von unserer Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister wird umgesetzt. Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht im Vordergrund und wenn es Veränderungen gibt, muss auch die Landesregierung Änderungen in die Tat umsetzen und deshalb stellen wir heute den Antrag. Ich möchte zum Antrag der ROTEN noch einmal Stellung nehmen. (Abg. Weninger: Dann sagen wir auch nur noch "die SCHWARZEN" zu euch.) Liebe Elvira, wir sind ja sehr viel gemeinsam unterwegs und ich möchte nur sagen, es wird auch dir so gehen, wenn wir in Kindergärten unterwegs sind und die Kinder sind nachmittags angemeldet und dann steht die Pädagogin statt mit 15 Kindern mit zwei Kindern da, dass es auch keine Wertschätzung gegenüber von den Pädagogen ist und wir sind da wirklich der Meinung, was nichts kostet ist nichts. Und ich finde das eine Sauerei, wenn Eltern Kinder anmelden (Unruhe bei Abg. Weninger.) und es werden dann die Kinder nicht gebracht und das soll genau auf den Punkt gebracht werden, dass man auch eine Wertschätzung gegenüber den Pädagogen hat, weil gerade in den Sommermonaten, wenn auch andere auf Urlaub sind, müssen die Pädagogen vor Ort sein und sie stellen ihre Verpflichtung. Zum zweiten verpflichtenden Kindergartenjahr: Ich verstehe es, dass man auf die Idee kommt, finde es aber irgendwie schade. 98,9 Prozent sind bereits zwei Jahre im Kindergarten und das machen wir freiwillig und gerade das macht Familie so schön, weil wir so viel freiwilliges Angebot haben und die Eltern sich freiwillig entscheiden können. Lassen wir es bei dem einen verpflichtenden Kindergartenjahr und lassen wir die Eltern und Familien selbst entscheiden, wie lange sie ihre Kinder verpflichtend in den Kindergarten geben wollen. Vielen, vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Weninger: Sauerei haben wir nicht gehört.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- St. Pölten
- Klub/Fraktion:
- Landtagsklub der Volkspartei Niederösterreich
- Wahlpartei:
- LH Johanna Mikl-Leitner VP Niederösterreich