Zusammenfassung
Antrag des Gesundheits-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-2339-1/A-3/762-2022 – Psychologische Beratungsleistungen an Niederösterreichs Schulen sicherstellen
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Schmidt (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hoher Landtag! Wenn ich mir die beiden Anträge – den einen auf der Seite der ÖVP und den anderen auf der Seite von der FPÖ – anschaue und diese beiden vergleiche, dann muss ich feststellen, dass alle eine Erweiterung in der Schulpsychologie anstreben. In dem ÖVP-Antrag steht auch noch drinnen, dass es zusätzlich in Zukunft sechs zusätzliche Schulpsychologen geben wird. Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Sechs Schulpsychologen mehr für 200.000 Kinder in Niederösterreich und – Kollege Ecker hat es richtig gesagt – das sind mehrere tausend Kinder, die ein Schulpsychologe betreut. Mehrere tausend Kinder ist uns ein Schulpsychologe wert. Mehr möchte ich dazu eigentlich gar nicht sagen. Ich hatte heute Besuch von der Landesschülervertretung und die haben mir gesagt, dass mehr als die Hälfte aller Schüler psychologische Probleme haben. Liebe Frau Kollegin Vesna Schuster, deine Worte, deine Rede hier ... das waren berührende Worte. Berührende Worte einer kämpfenden Mutter, einer Mutter, die wie eine Löwin kämpft, damit es ihrem Kind bessergeht und die Betreuung bekommt, dass die ihm zusteht. Ich ziehe meinen Hut jetzt hier vor dir, denn es ist nicht so einfach hier heraußen als Mutter das Herz so offenzulegen und zu sagen: „Wir brauchen Hilfe.“ Danke dafür. (Beifall bei der SPÖ und FPÖ.) Es beschämt mich nur ein bisschen, dass ich deinem Kind und zigtausenden Kindern in Niederösterreich nicht mehr helfen kann, denn dieser Antrag, den wir heute hier beschließen, wird vielleicht das „Tupferl“ am „I“ sein. Wir werden ihn mitbeschließen, weil mit diesem Tupfen am „I“ können wir vielleicht einigen Kindern helfen, aber vielleicht einigen tausenden Kindern zu wenig, denen wir helfen können und das macht mich traurig. Die Schülervertreter haben heute noch mit mir gesprochen und haben gesagt: „Jedes sechste Kind in der Schule kämpft mit dem Suizidgedanken.“ Können wir das hier und jetzt verantworten, dass wir zu wenig Psychologen haben, die diesen Kindern helfen? Eines muss ich auch sagen: Fragen Sie eine Schuldirektorin, wie lang man wartet, um einen Schulpsychologen an die Schule zu bekommen. Sie werden sehen, es ist sehr, sehr lange. Wir alle aber wissen ... und das ist das, was den Schülervertreterinnen und Schülervertretern, die heute da waren und natürlich auch sehr oft mit anderen darüber sprechen am Herzen liegt: die mentale Gesundheit. Denn die mentale Gesundheit hat einen großen Einfluss auf ein erfülltes Leben und auf die nachhaltige Entfaltung von Jugendlichen. Deshalb müssen wir jetzt den Schülern die bestmöglichste Unterstützung zukommen lassen, vor allem in der Zeit der Pandemie. Die SPÖ wird diesem Antrag zustimmen, in der Hoffnung, dass es nicht nur bei dem Punkt auf dem “I“ bleibt, sondern wir alle der Realität in die Augen schauen müssen, damit wir die Jugendlichen und Kinder unterstützen. Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ und Abg. Vesna Schuster.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Baden
- Klub/Fraktion:
- Klub der Sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten Niederösterreichs
- Wahlpartei:
- Sozialdemokratische Partei Österreichs