Zusammenfassung
Antrag des Wirtschafts- und Finanz-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-746/XX-2025 – NÖ Landesgesundheitsagentur, Geschäftsbericht, Regionalberichte und Gebarungsbericht 2024
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. DI Dinhobl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Landesrätin! Hohes Haus! Mit diesem Bericht der Landesgesundheitsagentur über das Jahr 2024 sehen wir, was die LGA neben dem normalen operativen Geschäft im vergangenen Jahr gemacht hat, nämlich auch die Erstellung des Gesundheitspakts bzw. des Gesundheitsplans, den wir hier in diesem Haus beschlossen haben, der über das Jahr 2040 hinausgehen soll. Und ja, dass das Gesundheitswesen die große Herausforderung für die Zukunft ist, dass die Kosten des Gesundheitswesens dieses Haus, aber die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zukünftig weiter belasten werden, ist klar. Und die medizinische Betreuung, wenn wir uns die Kosten gerade im onkologischen Bereich ansehen, wie sie in den letzten Jahren gewachsen und gestiegen sind, die medizinische Entwicklung, die sich enorm weiterentwickelt haben. Das Wissen hat sich seit dem Jahr 1950, wo es in 50 Jahren eine Verdoppelung des Wissens, des medizinischen Wissens gegeben hat. Im Jahr 2023 waren es 70 Tage. Da sehen wir, wie sich rasant und exponentiell die medizinische Entwicklung in den letzten Jahren entwickelt hat. Und auf diese Entwicklung müssen wir Antworten finden. Und wenn hier von meinem Vorredner betont wurde, dass das alles intransparent ist, dass das alles nur teuer ist, dass hier schlampig gearbeitet wird, unprofessionell gearbeitet wird, intransparent gearbeitet wird, so muss man auch dazu sagen, dass dieses große Haus mit nahezu 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern natürlich eine IT-Entwicklung braucht. Und jeder, der in einem Unternehmen arbeitet, weiß, dass eine IT-Entwicklung finanzielle Ressourcen natürlich benötigt, um sie aufstellen und implementieren zu können. Und wenn wir diese modernen Möglichkeiten – KI-Technologien etc. – nicht in das medizinische Wesen implementieren, werden wir diese Entwicklung nicht schaffen und werden auch die moderne Entwicklung hier nicht stemmen können. Wenn ich hier einige Leistungen der Gesundheitsagentur des letzten Jahres aufzählen darf, dass 3,33 Millionen ambulante Kontakte gewesen sind, über 300.000 stationäre Kontakte, so sehen wir auch, dass die medizinische Entwicklung gerade im ambulanten Bereich adaptiert werden muss. Wenn 3,3 Millionen ambulante Kontakte in den Kliniken in Niederösterreich stattfinden, so müssen wir auch danach trachten, dass wir gerade im niedergelassenen Bereich wohnortnah und niederschwellig die Patientinnen und Patienten zukünftig behandeln werden müssen, hier den Schwerpunkt darauf zu legen "digital vor ambulant und stationär". Und diese große Herausforderung müssen wir auch im Gesundheitsbereich in den nächsten Jahren angehen, weil im niedergelassenen Bereich die Niederschwelligkeit weit besser für die Patienten ist und die Wohnortnähe auch gegeben ist. Und deswegen war auch der Resolutionsantrag im letzten Landtag so wichtig, wo wir gemeinsam über alle Parteigrenzen hinweg den Bereitschaftsdienst an den Wochenenden, Samstag, Sonntag und Feiertagen hier wiedergefordert haben, dass die Patientinnen und Patienten eine niederschwellige Versorgung auch an Wochenenden und Feiertagen haben. Die Schwerpunkte, die im letzten Jahr gesetzt worden sind, wenn ich hier einige Beispiele aufzählen darf: Das Projekt "Healthacross", das von der WHO auch ausgezeichnet wurde, dass wir gemeinsam mit Tschechien, mit der Slowakei und Ungarn hier grenzüberschreitende Projekte fördern und auch durchführen, zeigt es, dass dieser europäische Raum, dieser europäische Zentralraum auch im Gesundheitswesen hier zusammengewachsen ist. Und eines, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist auch ganz besonders wichtig und das bildet sich auch im Gesundheitsplan 2040+ ab: Diese Schwerpunktsetzung in den Häusern, diese Schwerpunktsetzung in jenen Zentren, wo auch die Fallzahlen stimmen, wo die medizinische Betreuung auch so ausfallen kann, dass sie effizient und hochwertig ist. Wenn ich Ihnen ein Beispiel hier geben darf: Ein guter Freund von mir aus Wiener Neustadt, der war Skifahren – ich möchte den Ort nicht nennen – ist dort ins Klinikum gegangen, weil er Herzbeschwerden gehabt hat, ist wieder entlassen worden, ist dann nach Hause gefahren. Die Beschwerden haben nicht nachgelassen, ist dann in die interne Abteilung, kardiologische Abteilung des Klinikums Wiener Neustadt gegangen und war am nächsten Tag glücklicher Besitzer – und das waren seine Worte – eines Stents, weil ihm ein Herzkatheter gemacht wurde und ein Stent gesetzt werden konnte. Wäre er vielleicht in diesem Klinikum aufgenommen worden, wo er zum ersten Mal hingegangen wäre, wäre er vielleicht nicht mehr am Leben. Und das heißt, wir müssen jene Zentren forcieren und die Menschen dorthin bringen, wenn sie Krankheiten haben, wo ihnen auch unmittelbar mit der Spitzenmedizin geholfen werden kann. Und das bildet dieser Gesundheitsplan für die nächsten Jahre ab, dass wir dort die medizinische Behandlung sicherstellen können, wo wir höchste Qualität bieten können. Und nicht das nächste Krankenhaus ist das beste, sondern das beste Qualitätsklinikum ist das Beste und das wollen wir in Zukunft im Gesundheitsplan abbilden. Wenn ich einige Schwerpunkte des letzten Jahres herausgreifen darf, wo gerade im Klinikenbereich Wesentliches ausgebaut wurde, so möchte ich erwähnen das Universitätsklinikum St. Pölten, wo vergangenes Jahr das Haus D in Betrieb genommen wurde, der größte Krankenhausneubau in Niederösterreich, der hier umgesetzt wurde, wo Medizin in höchster Qualität geboten werden kann. Im Mostviertel wurde im Jahre 2024 im Landesklinikum Mauer das einjährige Jubiläum des Pflegestudiums am Bildungscampus Mostviertel gefeiert – auch eine wesentliche Erneuerung. In der Thermenregion hat das Universitätsklinikum Wiener Neustadt mit der Theresianischen Militärakademie ein Bündnis geschlossen, wo sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich weiter die medizinische Versorgung entwickelt werden soll und in der Region Waldviertel im Landesklinikum Waidhofen: Das Zentrum für Allgemeinmedizin wurde als Akutgeriatrie zu einem eigenen Departement für Innere Medizin entwickelt. Im Weinviertel wurde das PBZ Korneuburg nach zweieinhalbjähriger Bauzeit eröffnet und hier wurden rund 28 Millionen Euro vom Land investiert. Und im April des vergangenen Jahres wurde am Landesklinikum Hainburg eine psychiatrische Tagesklinik installiert. Hier sehen wir, was im vergangenen Jahr alles geschehen ist im Bereich der Gesundheitsversorgung, im Bereich der LGA, wo die klinische Versorgung spezialisiert wurde, fokussiert wurde, dass wir eine Gesundheitsversorgung haben, die am höchsten Stand der medizinischen Technik liegt. Ich möchte auch die Gelegenheit nutzen, mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – bei den 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – der LGA zu bedanken, die Großes geleistet haben. Nicht nur im Normalbetrieb, sondern auch in der Entwicklung des Gesundheitsplanes und ich bin überzeugt, mit unserer LGA und dem Gesundheitsplan 2040 schaffen wir es, die beste Zukunft für unsere Gesellschaft zu schaffen. Vielen Dank, alles Gute! (Beifall bei der ÖVP und LR Mag. Teschl-Hofmeister.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person

Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Wiener Neustadt
- Klub/Fraktion:
- Landtagsklub der Volkspartei Niederösterreich
- Wahlpartei:
- LH Johanna Mikl-Leitner VP Niederösterreich