Zusammenfassung
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-734/XX-2025 – Sport als nachhaltige Gesundheitsvorsorge – Investitionen mit Langzeitwirkung
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Punz, BA (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Mitglieder der Landesregierung! Hohes Haus! Sport ist wesentlich mehr als ein Freizeitvergnügen. Sport ist ein zentraler Pfeiler unserer Gesundheitsvorsorge. In einer Zeit, in der die Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vor allem die psychischen Belastungen immer mehr werden, ist es unsere Pflicht als Landesregierung und Landespolitik, gesundheitsfördernde Maßnahmen zu unterstützen und hier spielt Sport eine wesentliche Rolle. Sport ist ein Dynamo, ein Jungbrunnen. Sport ist ein Gesundheitsmotor. Bewegung ist die beste Medizin und das ganz ohne Nebenwirkungen. Die regelmäßige körperliche Aktivität – und das haben wir schon gehört – senkt nachweislich das Risiko für viele chronische Krankheiten. Sie stärkt das Immunsystem, fördert die mentale Gesundheit und verbessert die Lebensqualität. Und das spart auf lange Sicht vor allem auch Kosten im Gesundheitswesen. Trotz dieser vielen positiven Aspekte bewegen sich viele Landsleute, viele von uns schlicht und ergreifend zu wenig. Besonders Kinder, Jugendliche und ältere Menschen sind davon betroffen. Deshalb setzen wir gezielte Maßnahmen, um den Sport in unserer Gesellschaft besser zu verankern. Das Land NÖ hat mit seiner Sportstrategie hier schon wesentlich die Weichen gestellt, um Bewegung nachhaltig zu fördern – quer durch alle Altersgruppen, Gesellschaftsschichten und Regionen. Und das ist gut so. Gerade in unserer alternden Gesellschaft mit zunehmenden gesundheitlichen Belastungen durch Bewegungsmangel braucht es mehr denn je koordinierte, mutige und vor allem langfristige Vorgehensweisen. Die Umsetzung dieser Ziele ist eine Einladung an alle Niederösterreicher. Bewegung soll zugänglich, selbstverständlich und vor allem voller Freude sein. Nicht durch Zwang, sondern durch attraktive Angebote, gut ausgestattete Sporteinrichtungen und starke Vorbilder in den Vereinen, in den Schulen und Betrieben. (Beifall bei der FPÖ, LH-Stv. Landbauer, MA und dem Zweiten Präs. Waldhäusl.) Unsere Sportlandschaft in Niederösterreich umfasst gut 3.500 Vereine und beinahe doppelt so viele Sportanlagen. Das zeigt, dass wir ein vielfältiges Sport- und Bewegungsangebot in der Vergangenheit schon geschaffen haben und auch für Jung und Alt aufrechterhalten können und darauf können wir stolz sein. Trotzdem wissen viele Kinder und Jugendliche oft nicht, welche vielfältigen Angebote es in ihrer näheren Umgebung gibt. Und da bin ich – das ist mir ein besonderes Anliegen – erfreut, dass auch 2025 weiter auf die "Regionssporttage" gesetzt wird, wo das Land NÖ eine Plattform für die Vereine bietet, um sich präsentieren zu können, vor allem auch die handelnden Personen, Sportler mit besonderen Leistungen und die Vereine vor den Vorhang zu holen. Kurzum, um hier einen niederschwelligen Zugang für Jung und Alt zu schaffen, um auch die junge Generation motivieren zu können, sich sportlich und in Vereinen zu betätigen. Und das ist das klare Ziel: Vom Kindergartenkind bis zur Seniorin soll jedem der Zugang zu einem altersgerechten Bewegungsangebot gegeben sein. Die Sportvereine sind hier das wesentliche Rückgrat für den Breitensport. Und das Ehrenamt ist schon angesprochen worden: Wir begreifen dieses als unverzichtbare Säule und setzen hier auch auf gezielte Förderung bei der Sportausrüstung, bei den Sportstätten, bei Veranstaltungen und vielem mehr. Und das ist auch wichtig: Nicht nur im Breitensport und nicht nur bei Großveranstaltungen, auch kleine Events können stattfinden und werden unterstützt. Und ein positiver Aspekt – und das sieht man, wenn man bei den Veranstaltungen ist – immer öfter gibt es auch Jugendbewerbe und die Jugend wird motiviert. Das ist eine positive Entwicklung. Die Bewegungsräume, die Sportstätten müssen wohnortnah sein und gerade mit den Investitionen in moderne Sportstätten auch im ländlichen Raum in Niederösterreich – sehr wichtig – schaffen wir es, den Erhalt einer flächendeckenden Sportlandschaft sicherzustellen. Ein herzliches Dankeschön hier an unseren Sportlandesrat Udo Landbauer. (Beifall bei der FPÖ.) Geschätzte Kollegen! Sportpolitik ist Gesundheitspolitik. Sie ist aber auch Sozialpolitik, wenn man sich die Veranstaltungen ansieht wie die "Schwimm Kids", wo wir als Gesellschaft dafür Sorge tragen müssen, dass auch die Jüngsten das Schwimmen lernen, wo aber auch in Zeiten der Teuerung ein schönes Signal gesendet wird, wenn kostenlose Schwimmkurse auch entsprechend angenommen werden. Es ist Sozialpolitik, weil es für die Jugendlichen und Kinder wichtig ist, sich gesellschaftlich zu engagieren. Sie lernen in den Vereinen vieles für das weitere Leben im Team, in der Mannschaft, an Bewerben teilzunehmen, gemeinsam siegen, aber auch gemeinsam verlieren zu lernen. Sport ist Bildungspolitik. Sport ist, wie angesprochen, Regionalpolitik und auf lange Sicht im Gesundheitswesen auch Finanzpolitik. Und wir können diese Querschnittsmaterie erfolgreich gestalten, indem wir ressortübergreifend denken. Und nur so erreichen wir es auch, jene, die im wahrsten Sinne des Wortes bisher zu wenig bewegt wurden, zu motivieren. Und wenn wir heute über Gesundheitsvorsorge sprechen, dann müssen wir morgen über Sport handeln. Wenn wir über die Zukunft unserer Gesundheitsvorsorge sprechen, dann müssen wir auch den Sport mitdenken und in den Mittelpunkt rücken – nicht als Randerscheinung, sondern als systemrelevantes Instrument für die körperliche, geistige, soziale Gesundheit unserer Bevölkerung. Und lassen Sie uns künftig auch gemeinsam die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass Bewegung in allen Lebensphasen selbstverständlich ist für ein gesundes und aktives Niederösterreich. Danke schön. (Beifall bei der FPÖ, LH-Stv. Landbauer, MA und dem Zweiten Präs. Waldhäusl.)
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