Zusammenfassung
Antrag des Bildungs-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-678/XX-2025 – Attraktivierung der Möglichkeiten zur Anstellung von Pflegelehrkräften in Höheren Lehranstalten für Pflege und Sozialbetreuung (HLPS) sowie in der Pflegelehre
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Mag. Kollermann (NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Landesrätin! Sehr geehrte Damen und Herren im Haus! Ja, die Herausforderungen im Pflegebereich sind bekannt. Wir beschäftigen uns ja schon seit vielen Jahren mittlerweile hier auch in den Debatten damit, dass wir einerseits eine älter werdende Bevölkerung haben und gleichzeitig aber auch die demographische Entwicklung in die Richtung ist, dass immer weniger Erwerbstätige zur Verfügung stehen. Die Verbindung, die man hier in der Antragsbegründung lesen kann, dass nicht zuletzt aufgrund der guten medizinischen Versorgung die Menschen älter werden und damit mit deutlich mehr Pflegebedarf zu rechnen ist – ist ein bisschen eine interessante Verbindung, das so herzustellen, fast ein bisschen mutig – denn unser Ziel müssen natürlich mehr gesunde Lebensjahre sein. Das heißt, wir möchten natürlich und freuen uns darüber, wenn die Lebenserwartung steigt, aber das darf nicht linear dazu führen, dass die Leute einfach nur damit länger pflegebedürftig sind. Ich glaube, darüber sind wir uns auch einig. Der Bedarf an zusätzlichen Pflegekräften ist aber unbestritten. Es gibt nicht das eine Universalrezept, das alle Probleme löst und in den letzten Jahren wurden auch mehrere Ansätze schon probiert. Teilweise haben wir da ja auch sehr große Vorbehalte angemeldet, speziell was die Pflegelehre betrifft. Dann ein weiterer Ansatz ist eben die höhere Lehranstalt für Pflege- und Sozialberufe als Pilotprojekt. Es reicht aber halt nicht, ein blau-gelb-Pickerl draufzukleben und dann funktioniert es, wie man jetzt auch wieder sieht. Denn eine Ausbildungsschiene zu etablieren, gleichzeitig aber nicht dafür zu sorgen, dass auch die Lehrkräfte dafür verfügbar sind oder sich Gedanken darüber im Vorhinein zu machen, das muss man schon als nachlässig bezeichnen, um nicht zu sagen dilettantisch. Im Grunde genommen ist der Antrag ein Hilferuf an den Bund. Wenn Sie mich fragen, ist das ein Hilferuf an den Bund. Man möge den Bildungsbereich aus den föderal komplizierten Fängen befreien und hier bundeseinheitliche Lösungen finden. Der Leidensdruck ist groß genug, Doppelgleisigkeiten und Kompetenzüberschneidungen endlich zu vermeiden und endlich auch aufzulösen. Ein nachhaltiges Finanzierungssystem wird es nämlich nur geben, wenn die Kompetenzen entflochten werden und wenn die klar sind, welche Ebene, welcher Aufgabenbereich da wahrzunehmen ist. Und im Bildungsbereich kann man aus gutem Grund auch damit beginnen. Wir sind davon überzeugt, dass unserem Bildungsminister die Verbesserung der Leistungen inklusive einer Effizienzsteigerung große Anliegen sind. Denn wir wissen auch, wir haben eines der teuersten Bildungssysteme der Welt, aber leider nur mit sehr durchschnittlichen Ergebnissen, das heißt, da ist eine Riesenbaustelle drinnen. Das wäre ein erster Schritt, da zu sagen, aha, da gibt es ja eh einen Bedarf, auch von der Bundesländerseite zu sagen, schauen wir hier, dass wir bundeseinheitliche Standards haben und damit auch dann eine Finanzierung. Wir stimmen dem Antrag daher auch aus Überzeugung und in diesem Sinne zu. Ist wahrscheinlich nicht die Idee gewesen der Antragsteller, das in die Richtung so zu sehen, aber wir glauben, dass hier eine große Chance vorhanden ist. Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
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- Mödling
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- Landtagsfraktion der NEOS Niederösterreich (ohne Klubstatus)
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- NEOS – Das Neue Niederösterreich