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Redebeitrag von Mag. Silvia Moser, MSc  Antrag der Abgeordneten Erber, MBA, Sommer u.a. betreffend Attraktivierung der Möglichkeiten zur Anstellung von Pflegelehrkräften in Höheren Lehranstalten für Pflege und Sozialbetreuung (HLPS) sowie in der Pflegelehre

zur 26. Landtagssitzung

Zusammenfassung

Tagesordnungspunkt 3 der 26. Landtagssitzung der XX. Gesetzgebungsperiode am 30.04.2025

Antrag des Bildungs-Ausschusses

Verhandlungsgegenstand

  1. VerhandlungsgegenstandLtg.-678/XX-2025 – Attraktivierung der Möglichkeiten zur Anstellung von Pflegelehrkräften in Höheren Lehranstalten für Pflege und Sozialbetreuung (HLPS) sowie in der Pflegelehre

Video-Übertragung der Sitzung

Auszug aus dem Sitzungsbericht

Abg. Mag. Moser, MSc (GRÜNE): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Dieser Antrag reiht sich für mich wieder nahtlos ein in die inhaltlosen Anträge an den Bund, wie wir sie aus den letzten Monaten, um nicht zu sagen Jahren, schon gewohnt sind. Und wenn man hier so in die Runde schaut, interessiert es auch keinen. Ja, traurig. Und ich habe es hier schon einmal gesagt und ich wiederhole mich: Für solche Anträge sind wir nicht zu haben. (Beifall bei den GRÜNEN.) Weder im Antragstext noch in der Begründung ist zu erkennen, worum es eigentlich geht. Wenn es um Showpolitik geht, wenn es um Populismus geht, dann sind die Anträge bis ins Detail geschrieben. Ja, da wird sogar der Nikolaus höchstpersönlich herangezogen, formuliert bis ins Letzte. Da, wo es um die Menschen geht, wo es um Pflege geht, da reicht das Wischiwaschi. Ich werde gleich ausführen, warum. Der große Bedarf am Pflegepersonal ist uns allen bekannt. Um weitere Möglichkeiten in dieser Ausbildung zur Pflege anzubieten, wurde – die Kollegin hat es gesagt – der fünfjährige Schultyp der höheren Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung – HLPS – mit Matura und die Pflegelehre eingeführt. Beide Ausbildungen bergen natürlich Problemfelder, es ist irgendwie fast klar, weil sie ja neu sind. Bei der HLPS die Absolvierung der Praktika und die Berufsanerkennung, bei der Lehre die Tatsache, dass zum Beispiel die gesamte LGA noch keinen einzigen Lehrling aufgenommen hat, obwohl es angeblich so dringend ist, dass wir die Pflegelehre gebraucht haben. Gemeinsam ist den beiden Ausbildungen, dass es für die Praktika mehr Unterstützung durch freigestellte Praktikumsanleiterinnen brauchen würde, weil jetzt ist diese Tätigkeit als Praktikumsanleiterin überhaupt nicht angerechnet auf die Tätigkeit einer Pflegeperson. Gemeinsam ist auch, dass Pflegelehrpersonen fehlen und das gilt nicht nur für Niederösterreich, das gilt für ganz Österreich. Handlungsbedarf ist daher im Bereich Pflegepädagogik ja gegeben, das ist im Antrag ja noch erkennbar. Es geht aber nicht vorrangig um ein nachhaltiges Finanzierungssystem. Es geht auch nicht vorrangig um die Refundierung von Kosten durch den Bund an die Länder, wie es hier im Antragstext geschrieben ist. Für mich liegt das Problem woanders – und zwar bei der Ausbildung der Pflegepädagoginnen und der Anerkennung dieser Ausbildung über den GuK-Bereich hinaus. Was muss man jetzt machen, damit man in der Pflege unterrichten darf? Es ist einmal die Ausbildung zum gehobenen Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege notwendig. Dann braucht es eine Pflegepädagogikausbildung, die dauert in der Regel fünf Semester und kostet zwischen 10.000 und 20.000 Euro, die die betreffende Person selber berappen muss. Es gibt Förderungen, ja das stimmt, aber grundsätzlich muss die betreffende Person das selber zahlen. Diese Ausbildung wird aber an den Bundesschulen nicht anerkannt. Das heißt, wenn eine Person, die diplomierte Pflegekraft ist, die diese fünfsemestrige Ausbildung in Pflegepädagogik gemacht hat, 10.000, 12.000, 15.000 Euro bezahlt hat, an einer HLPS unterrichten möchte, dann müsste sie eigentlich die dreijährige pädagogische Ausbildung an einer pädagogischen Hochschule absolvieren. Das bedeutet praktisch eine doppelte Lehrpersonenausbildung und da liegt für mich des Pudels Kern. Aus der Not sind in letzter Zeit auch Kurzausbildungen entstanden – drei Semester, manchmal, glaube ich, gibt es sogar zwei Semester, die werden natürlich erst recht nicht anerkannt. Es geht für mich also darum, die Pflegepädagogikausbildung so zu gestalten, dass sie an den Bundesschulen anerkannt wird. Und das heißt für mich, entweder ist das Curriculum so zu ändern, dass es eben anerkannt werden kann oder fehlende Inhalte sollen im Anschluss an die Ausbildung in Form von verpflichtender Fortbildung ergänzt werden. Und es ist auch nicht plausibel, dass die Pflegepädagogikausbildung selber zu finanzieren ist, wohingegen sämtliche andere pädagogische Ausbildungen bei uns kostenlos sind. Ich möchte jetzt noch einen Vergleich bringen: Quereinsteigerinnen in den Lehrerberuf, die bringen ihre eigene Ausbildung mit, zum Beispiel als Ingenieur oder was weiß ich, machen die dreijährige Ausbildung an einer pädagogischen Hochschule kostenlos und können dann problemlos in einer Bundesschule angestellt werden. Man muss natürlich auch noch beachten, dass es im Dienstrecht große Unterschiede gibt, ob ich jetzt GuK-Lehrerin bin oder Lehrerin an einer höheren Lehranstalt. GuK-Lehrpersonal hat zum Beispiel fünf Wochen Urlaub, arbeitet den Sommer durch, hat Stundenverpflichtung, 40 Wochenstunden, 30 Wochenstunden, was auch immer. Bundesschule, Lehrpersonal, ganz klar, hat sämtliche Ferien und die Verpflichtung richtet sich nicht nach Wochenstunden, sondern nach Unterrichtseinheiten. Daher greift für mich der vorliegende Antrag viel zu kurz. Nur auf die Kosten einzugehen bringt den Betreffenden gar nichts, bringt uns auch nicht zusätzliches Pflegelehrpersonal. Wir werden dem Antrag daher auch nicht zustimmen und ich fordere eine grundsätzliche Anpassung der Pflegepädagogikausbildung an die geänderten Erfordernisse der unterschiedlichen Pflegeausbildungswege – HLPS, Pflegelehre etc. – und auch die Anpassung an die Ausbildung für sämtliche andere Pädagogikberufe. Ich danke. (Beifall bei den GRÜNEN.)

Abweichungen zwischen Text und Video möglich.

Gesamtvideo der LandtagssitzungGesamter Sitzungsbericht als PDF (944 KB)

Zur Person

Silvia Moser

Kontaktdaten

Wohnbezirk:
Zwettl
Klub/Fraktion:
Grüner Klub im NÖ Landtag
Wahlpartei:
Die Grünen

Detailseite von Mag. Silvia Moser, MSc öffnen


zur 26. Landtagssitzung
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