Zusammenfassung
Antrag des Wirtschafts- und Finanz-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-456/XX-2024 – Institute of Science and Technology Austria, finanzieller Mehrbedarf auf Basis der Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG (2. Ausbaustufe)
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Mag. Collini (NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Ja, das IST Austria oder ISTA, es gibt ja unterschiedliche Aussprechungsweisen des Instituts, auf jeden Fall ist in Klosterneuburg, in Gugging, und es ist ein österreichisches Vorzeigeprojekt in der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung. Es wurde 2009 gegründet und es ist schnurstracks auf dem besten Weg ein Institut von Weltrang zu werden. Was das IST auszeichnet – und das ist wohl wirklich Teil dieses internationalen Erfolgs dieser Forschungseinrichtung – das ist der stark forcierte interdisziplinäre Ansatz, den die Forscherinnen hier aus aller Herren Länder... also das IST hat Mitarbeiterinnen aus an die 80 Ländern dieser Welt, soviel auch zum Thema, was eine "Festung Österreich" uns hier wegnehmen würde, wenn wir diese Festungsphantasien weiterspinnen, und die arbeiten interdisziplinär in Forschungsgruppen zusammen, und zwar in Feldern wie Mathematik, Informatik, Physik, Biologie, Chemie, Neurowissenschaften. Und durch diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist es natürlich möglich, so quasi die eigenen Grenzen des eigenen Fachs aus dem man kommt zu sprengen. Und das gelingt dort sehr stark mit sehr, sehr großen Fortschritten und eben auch vielen, vielen internationalen Erfolgen. Es gibt hochkarätige – die Forscherinnen und Forscher – hochkarätige Publikationen in renommierten Fachzeitschriften. Und wir wissen ja, das ist die Währung in der Forschung, ob das gelingt, in renommierten Fachzeitschriften Artikel zu bekommen. Sie haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten in solch zukunftsweisenden Themen wie Quantencomputing, also sprengt ja unser Vorstellungsvermögen, oder auch in der neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung. Ich habe kurz einen Blick hineingeworfen in den aktuellen Jahresbericht, das ist der Jahresbericht aus 2023 vom IST. Da liest man – das ist auch sehr spannend (liest:)"In diesem Jahr ist das IST in den Weltraum aufgebrochen. Mit den ersten drei Astrophysikprofessoren am Campus, sieben weitere Forschungsgruppen aus den Bereichen Chemie, Gletscherforschung, Epigenetik, Algorithmen und maschinelles Lernen rundeten das Rekordjahr für Neueinstellungen ab. Mit 77 Forschungsgruppen und 1.108 Mitarbeiterinnen sind wir auf dem besten Weg zu unserem langfristigen Ziel – und das sind 150 Forschungsgruppen bis 2036." Wir können stolz darauf sein, dieses Institut oder Institute of Excellence hier in Niederösterreich zu haben, und wenn Sie es noch nicht kennen, ich kann Ihnen auch nur empfehlen, es einmal zu besuchen. Es gibt zahlreiche Angebote, um dieses Forschungsinstitut den Bürgerinnen und Bürgern näherzubringen, von Kinderprogrammen bis hin zu Open Lectures. Heute geht es darum, dass das IST aufgrund der enorm gestiegenen Energiepreise einen Mehrbedarf an finanziellen Mitteln hat. Es gibt hier eine Vereinbarung zwischen der Republik und dem Land NÖ, die ja gemeinsam die Kosten für die Errichtung und den Betrieb des IST tragen. Doch nicht nur der Bund und das Land – und ich glaube, das sollte man auch wissen – nicht nur Bund und Land sind verpflichtet, das IST zu finanzieren, sondern ein Drittel des Gesamtbudgets muss das IST selber aufstellen. Und wie machen Sie das? Sie machen das durch Spenden, und Sie machen das durch Einwerben von Drittmitteln aus der Forschungsförderung und auch hier ist das IST wirklich ein internationales Vorzeigeprojekt. 150 Millionen Euro konnten im Rahmen der EU-Förderprogramme eingeworben werden, 50 Millionen Euro vom österreichischen Wissenschaftsfonds. Das IST hat hier am ERC, das ist der Europäische Forschungsrat, der die europäischen Forschungsgelder vergibt, eine Erfolgsquote von 50 Prozent. Das heißt, 50 Prozent der Forschungseinträge, die hier abgegeben werden, werden auch genehmigt, und auch hiermit ist das IST europaweite Spitze, was das anbelangt, und das zeigt auch, dass die Projekte wirklich zukunftsweisend interessant sind, weil sonst würde das IST diese Mittel gar nicht bekommen. Für uns ist daher klar, dass wir dem vorliegenden Antrag zustimmen werden. Das IST hat einen großen finanziellen Mehrbedarf, was die Energiekosten anbelangt. Aber es ist uns ein großes Anliegen, dass das IST auch weiterhin so erfolgreich kann. Dankesehr. (Beifall bei den NEOS und Abg. Kaufmann, MAS.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Mödling
- Klub/Fraktion:
- Landtagsfraktion der NEOS Niederösterreich (ohne Klubstatus)
- Wahlpartei:
- NEOS – Das Neue Niederösterreich