Zusammenfassung
Antrag des Wirtschafts- und Finanz-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-460/XX-2024 – Voranschlag des Landes Niederösterreich für die Jahre 2025 und 2026
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. DI Dinhobl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Mitglieder der Landesregierung! Liebe Kolleginnen und Kollegen des NÖ Landtags! Es wurde bereits gestern in der Generaldebatte erwähnt, Gesundheit und Soziales sind die großen finanziellen Faktoren der beiden Budgets, die wir hier im NÖ Landtag heute beschließen werden, 50 Prozent des Gesamtbudgets würden für Gesundheit und Soziales verwendet. Ja, wir wissen auch, dass die Gesundheitsversorgung die große Herausforderung der Zukunft ist. Die Kostenentwicklung im Bereich der medizinischen Behandlung, aber auch die Herausforderung, das Personal zu rekrutieren, die Ärzteausbildung etc., das sind alles Punkte, die wir in den nächsten Jahren verbessern müssen, ausweiten müssen, um die Gesundheitsversorgung, die in Österreich und in Niederösterreich auf einem sehr hohen Niveau derzeit gewährleistet ist, auch weiterhin ausdehnen können. Der Gesundheitspakt, der aller in der Regierung vertretenen Parteien... von denen ausgearbeitet wird zwischen Volkspartei, Freiheitlicher Partei und sozialdemokratischer Partei, ist so ein Zeichen, dass Gesundheit auch parteiübergreifend entwickelt werden muss. Dieser Gesundheitspakt 2040 wird natürlich in Niederösterreich jene Voraussetzungen schaffen, dass die Gesundheitskette, die nach wie vor außerordentlich gut funktioniert... bei jedem Notfall besteht die Möglichkeit, sofort in die Gesundheitskette eingegliedert zu werden, bis zu Operationen, die unmittelbar durchgeführt werden, um die Patienten hier bestmöglich zu versorgen. Aber es wird auch notwendig sein, neue Features hier aufzunehmen. Die Überlegung "digital vor ambulant und stationär" ist die große Herausforderung, die wir zukünftig auch abdecken müssen. Die bereits in vielen Bereichen digitale Versorgung im Gesundheitswesen muss ausgeweitet werden, ist auch für viele Patienten und Patientinnen einfacher, sich zu Hause über ein digitales Medium behandeln zu lassen, die Erstdiagnose erstellen zu lassen, dann in weiterer Folge zum niedergelassenen Bereich, fachärztlichen Bereich, ambulanten Bereich bis hin zum stationären Bereich geleitet zu werden. Und das ist auch der Punkt, diese Patientenströme zu steuern. Das wird auch ein wesentlicher Punkt in der Zukunft sein, die Patienten so zu steuern, dass sie am bequemsten versorgt werden, am schnellsten versorgt werden, am kostengünstigsten versorgt werden und so eine digitale Steuerung notwendig ist, dass die Patientinnen und Patienten hier ausreichend und schnell versorgt werden. Ja, auch das Finanzausgleichsgesetz wird uns dabei helfen, es werden ja 300 Millionen im niedergelassenen und 400 Millionen im stationären Bereich hier an frischem Geld in das System gespült, um hier Verbesserungen erzielen zu können. Und auch hier besteht dann die Möglichkeit, die Patienten im niedergelassenen Bereich auch digital zu behandeln. Ich möchte hier ein Projekt herausgreifen, das gestartet wurde, das "HerzMobil", wo Patientinnen und Patienten mit Herzerkrankungen in den häuslichen Bereich entlassen werden können, digital mit einem Netzwerk oder über ein Netzwerk überwacht werden, wo Patientinnen und Patienten von Ärztinnen und Ärzten und Pflegerinnen und Pflegern digital überwacht werden und bei Ungereimtheiten sofort verständigt werden, Alarm ausgelöst wird. So können einerseits intramurale Ressourcen eingespart werden, die Patienten können das häusliche Umfeld genießen und können so schneller und einfacher behandelt werden. Auch die Ausweitung der PVEs... Niederösterreich ist ja in der glücklichen Lage hier Vorreiter zu sein. PVEs, die hier in regelmäßigen Abständen neu errichtet werden, wo Öffnungszeiten von 7 in der Früh bis 19 Uhr am Abend angeboten werden, auch die Randzeiten abgedeckt werden, zukünftige oder andere medizinische Leistungen wie Wundmanagement, Physiotherapie, auch Psychotherapie hier angeboten werden. Ich glaube, diese Zentren müssen wir zukünftig erweitern, um hier an einem Ort eine breitere Palette an medizinischen Leistungen anbieten zu können. Die Strukturreform auch im intramuralen Bereich... wir müssen uns auch überlegen, welche Leistungen können wir mit welcher Qualität... und ich glaube, das ist die große Herausforderung... die Qualität hochzuhalten, Fallzahlen hochzuhalten, damit jene Patientinnen und Patienten, die eine Behandlung brauchen, auch in einem qualitativ hochwertigen Klinikum versorgt werden können. Wir müssen hier Schwerpunkte setzen. Es ist immer wieder die Diskussion: Welche Abteilung soll wo implementiert werden? Hier müssen wir uns genau überlegen: Wo können wir die Versorgung am besten abwickeln? Ich möchte nur an diese Zusammenlegung der Orthopädie Wiener Neustadt-Neunkirchen und auch Neunkirchen hier erwähnen. Hier ist es gelungen, einen Schwerpunkt in Neunkirchen zu setzen, die orthopädischen Behandlungen dort durchzuführen und die Response der Patientinnen und Patienten gerade in diesem Bereich ist durchaus eine hohe. Ja, meine sehr geehrten Damen und Herren, das Gesundheitswesen wird uns zukünftig sicher herausfordern sowohl was die Personalsituation betrifft, aber auch was die finanzielle Situation betrifft und ich glaube, auch mit dem Finanzausgleichsgesetz ist es möglich, dass hier neue Schwerpunkte in Niederösterreich gesetzt werden. Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Wiener Neustadt
- Klub/Fraktion:
- Landtagsklub der Volkspartei Niederösterreich
- Wahlpartei:
- LH Johanna Mikl-Leitner VP Niederösterreich