Zusammenfassung
Antrag des Gesundheits-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-377/XX-2024 – Sozialarbeit an NÖ Landeskliniken
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Mag. Kollermann(NEOS): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Der Vater hat einen Herzinfarkt überstanden und kann in häusliche Pflege überstellt werden. Er braucht aber sehr viel mehr, als nur an der Krankenhaustür empfangen und nach Hause gebracht zu werden. Das Entlassungsmanagement des Krankenhauses ist sehr engagiert, hat aber nicht viel Zeit, kommt auch mit allen anderen Anforderungen gerade noch zurecht. Vielleicht ist eine Kollegin, ein Kollege krank geworden. Sohn und Schwiegertochter stehen mitten im Berufsleben, sind das erste Mal mit so einer Situation konfrontiert. Was ist zu tun? Was wird gebraucht? Wer kann helfen? Eine Situation, die tagtäglich irgendwo in Niederösterreich vorkommt. Die Überlastung des Personals in den Krankenhäusern war sehr oft schon ein Thema in den letzten Jahren hier im Haus. Hier wurde drüber gesprochen. In der Pandemie anfangs wurde auf den Balkonen oder auf den Straßen für das Personal geklatscht. Sehr viel verändert hat das aber nicht. Gerade jene Menschen, die in sozial herausfordernden Berufen arbeiten – und das sind Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte, Pädagoginnen und Pädagogen – die brauchen gute Rahmenbedingungen, damit sie einen guten Job machen können. Und da sind doch qualifizierte Unterstützungsleistungen das erste, was einem dazu einfallen würde. Und um beim Antrag zu bleiben: Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen in den Landeskliniken in einem entsprechenden Ausmaß sind ganz sicher eine wichtige Hilfe für das Personal dort, sowohl für die Pflege als auch für die Administration. Denn sie können schon begleitend sich mit den persönlichen Umständen befassen. Sie können schon in der Phase der Behandlung mit den Angehörigen abstimmen: Was ist möglich? Was ist zu tun? An wen wendet man sich? Wo sind die Stellen, die einem auch Unterstützung geben können? Sie können Hinweise geben. Sie können Kontakte herstellen. Sie können helfen. Und der Vorteil ist, dass jeder in seinem jeweiligen Ausbildungsbereich arbeiten kann und nicht jemand etwas mitmachen muss, was vielleicht gar nicht seine Kernaufgabe ist. Die ÖVP und die FPÖ lehnen natürlich nach dem Muster... Antrag kommt von der Opposition, wird abgelehnt... lehnen natürlich auch diesen Antrag ab. Die Begründungen sind vordergründig und fadenscheinig. Aber als Mehrheit könnten sie ja einen besseren Vorschlag einbringen. Einen anderen, einen konstruktiven Antrag, wo man sagt da, da und da, das wollen wir nicht, so wie es in dem Antrag steht, aber wir haben einen besseren Vorschlag... wäre ja nicht das erste Mal, dass man von der Geschäftsordnung § 34 Gebrauch macht und vielleicht hier wirklich etwas sinnvoll Gutes einbringen kann. Aber wieder einmal hören wir nur, was nicht geht. Eine Evaluierung hätten wir in jedem Fall gerne, wenn man dieses Modell einführt, nicht nur als Kannbestimmung. Aber dem Grunde nach ist es ein sinnvolles Anliegen. Und dem Grunde nach sollte man dem auch nachgehen, dass in der einen oder anderen Form das Personal in den Kliniken entlastet werden kann und den Angehörigen geholfen wird. Daher werden wir dem negativen Ausschussantrag nicht die Zustimmung geben. Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS und Abg. Mag. Moser, MSc.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Mödling
- Klub/Fraktion:
- Landtagsfraktion der NEOS Niederösterreich (ohne Klubstatus)
- Wahlpartei:
- NEOS – Das Neue Niederösterreich