Zusammenfassung
Antrag des Bildungs-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-338/XX-2024 – Effektive Bekämpfung der Jugendverschuldung – Finanz- und Wirtschaftsbildung in Schulen weiter forcieren
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Mag. Ecker, MA(GRÜNE): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Landesrätin! Hohes Haus! Ja, ich sehe das ähnlich wie mein Vorredner. Sehr viel Substanz ist auch hier nicht zu sehen – ähnlich wie beim Antrag, den wir gerade zum Thema Lehrlinge diskutiert haben. Aber das Thema ist ein sehr ernstes und ich weiß ja aus der Teilnahme auch bei den Schülerinnenparlamenten, dass das schon lange auch von Schülerinnenseite gefordert wird, dass es mehr Finanzbildung an den Schulen gibt. Und ich finde es auch wirklich wichtig und gut, dass ein Teilerfolg hier gelungen ist, dass das Thema nämlich in den Pflichtschulen im Lehrplan bereits verankert ist. Ich glaube, gerade in der Unterstufe, gerade in der Mittelschule ist ein guter Platz, wo das Thema hingehört und wo das Thema auch bearbeitet gehört im Unterricht. Also das ist bereits, glaube ich, ein schöner Erfolg, der gelungen ist. Und nicht nur das. E s gibt zahlreiche Initiativen auf Bundesebene. Einige wurden angesprochen. Es gibt aber auch von Seiten des Sozialministeriums einerseits – und das ist ganz zentral – eine Sonderförderung für die Schuldnerberatung im heurigen Jahr eben aufgrund der erhöhten Anfragen auch zusätzlich zur Basisförderung. Es gibt kostenlose Unterrichtsmaterialien, die entwickelt werden. Es gibt auch ein Pilotprojekt für die Elementarpädagogik, weil natürlich auch in den Kindergärten schon gewisse Grundfunktionen vermittelt werden können, spielerisch natürlich. Es gibt zielgruppenspezifische Erklärvideos für die sozialen Medien. Das geht genau in Richtung dieser geforderten Imagekampagne. Es gibt einen Schwerpunkt spezielle Finanzbildung für Frauen. Das gibt es alles schon. Ich würde die Antragstellerinnen und Antragsteller auch bitten, sich umfassend zu informieren, was denn da bereits alles umgesetzt ist. Und die Frage müssen sich schon wieder die Regierungsparteien – ÖVP und FPÖ – hier gefallen lassen: Was macht denn Niederösterreich? Was plant denn Niederösterreich? Die Schuldnerberatungen sind in der Verantwortung, in der Hauptverantwortung des Landes. Wo sind da die Erhöhungen? Wo ist da die Übernahme von Erhöhungen? Das würden sich die Menschen in diesem Land erwarten, dass nicht hier wieder auf den Bund irgendetwas geschoben wird, sondern dass hier, wo wir Sachen umsetzen können, diese Sachen auch umgesetzt werden für Verbesserungen für die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. Und was mir wichtig ist, was ich auch bereits einmal angesprochen habe, im Rahmen eines Gesprächs beim Herrn Bildungsdirektor: Wenn wir die Finanzbildung umsetzen, dass da nicht Firmen dort sitzen, die Finanzprodukte verkaufen wollen an den Schulen, dass nicht die Banken dort sitzen und die Jugendkonten an die Schülerinnen und Schüler bringen, sondern dass das unabhängige Institutionen sind, wie eben eine Schuldnerberatung, die das ja bereits im Angebot hat, hier Bildungsangebote auch entwickelt zu haben. In diese Richtung geht auch ein Punkt vom Zusatzantrag der SPÖ. Allerdings sehe ich auch hier, das ist eigentlich nicht Bundes... zumindest was den Pflichtschulbereich betrifft ... wieder nicht Bundesverantwortung, sondern gehört eigentlich vorwiegend in die Landesverantwortung. Dass man hier schaut, dass wirklich unabhängige Expertinnen und Experten die Schülerinnen coachen, die Schülerinnen beraten und die entsprechenden Inhalte vermitteln. Das brauchen wir in Niederösterreich und das können wir hier auch in Niederösterreich umsetzen. Und deswegen wäre meine Erwartung gewesen, wenn man hier so einen Antrag einbringt, dass man einen zielgerichteten Antrag hier einbringt, mit ganz konkreten Forderungen, mit ganz konkreten Umsetzungen und nicht hier wieder ein Sammelsurium, was man dem Bund alles ausrichtet, was aber ohnehin dort bereits in Umsetzung ist. Danke schön. (Beifall bei den GRÜNEN. – Abg. Dr. Krismer-Huber: Bravo!)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
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- Hollabrunn
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