Zusammenfassung
Antrag des Umwelt-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-193/B-15-2023 – NÖ Umwelt-, Energie- und Klimabericht 2023
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Edlinger (ÖVP): Sehr geehrte Präsidentin! Hoher Landtag! Der vorliegende Klima-, Energie- und Umweltbericht ist auch diesmal wieder in digitaler Form erschienen. Es ist die Möglichkeit hier sich mit einem Mausklick die verschiedensten Details dieser Materie anzusehen. Das nennt man Barrierefreiheit und barrierefreien Zugang zu diesen Informationen und es tut mir leid, dass manche das offenbar als Behinderung sehen. Daher stellt dieser Bericht den Stand der Umsetzung auf unserem Weg des Klima- und Energieprogrammes 2030 dar. Der erste Teil davon betrifft den Zeitraum von 2021 bis 2025. Die drei großen Ziele wurden schon genannt: Die Reduktion der Treibhausgase um 36 % gegenüber 2005, den Ausbau der erneuerbaren Energieträger und die Anpassung an den Klimawandel. In diesem Bereich ist in diesem Bericht ein breites Maßnahmen-Portfolio abgebildet, das die erwartbaren Klimawandelfolgen abfedern soll. Das Ganze ist natürlich eine Querschnittsmaterie, die sich nicht nur über alle Abteilungen der Verwaltung, auf allen Gebietskörperschaftsebenen von Bund, Land, bis zu den Gemeinden widerspiegelt, es sind auch alle Sektoren des Wirtschaftslebens und die gesamte Gesellschaft davon betroffen. Wir brauchen zur Lösung dieser großen Herausforderungen aus dem Klimawandel die Wissenschaft und Forschung. Wir brauchen dazu aber auch die Wirtschaft, damit die Wertschöpfung und die Beschäftigung im Land auch gehalten werden kann. Die verschiedensten Themen wurden von den Vorrednern auch schon angesprochen und ich glaube, dass die Maßnahmen, die das Land NÖ gesetzt hat und die es sich mit dem Klima- und Energieprogramm vorgenommen hat, um diese umzusetzen, auch dazu beitragen werden, dass wir diese Ziele bis 2030 erreichen werden. Herausnehmen möchte ich auch das Katastrophenschutzmanagement, wo wir vor großen Herausforderungen stehen aufgrund der geänderten Klimasituationen, der Extremwetterereignisse, wo wir durch die Trockenheit eine verstärkte Gefahr von Waldbränden haben, wo wir gleichzeitig aber auch durch die Starkregen immer wieder von Überschwemmungen betroffen sind, und hier ist der Katastrophenschutz, der vorbeugende als auch die für die Einsatzkräfte notwendigen Maßnahmen, auch in diesem Bericht enthalten. Es ist ebenfalls dargestellt worden, wie weit Niederösterreich die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen schon erfüllt. Es ist, wenn man sich diese Daten und Zahlen ansieht, durchaus erfreulich, dass wir uns auf einem sehr guten Weg befinden, dass wir in Österreich – und in Niederösterreich im Besonderen – viele dieser UNO-Nachhaltigkeitsziele bereits jetzt erfüllen oder zu einem großen Teil schon umgesetzt haben. Das Land als Vorbild kann hier ebenfalls auf viele Erfolge verweisen und ich sehe es nicht so wie manche der Vorredner, dass wir hier noch ein Entwicklungsland wären, sondern wir können mit Stolz auf viele Dinge hier verweisen. Zum Beispiel – nur herausgegriffen – einen Anteil von 41 % an Bio-Lebensmitteln, die in den Landesküchen hier verarbeitet werden. In der Landhausküche hier im Regierungsviertel sind es sogar 73 %. Im NÖ Straßendienst werden mit Ende des heurigen Jahres 266 Elektrofahrzeuge im Betrieb sein. Das sind 79 % der gesamten Pkw-Flotte und das bedeutet eine Einsparung von 290.000 Liter Diesel oder 760 Tonnen CO2. Bei der Gebäudeenergie ist das Land hier ebenfalls in den letzten Jahren immer besser geworden, was die Nutzung von erneuerbaren Energien und Fernwärme betrifft. 60 % der Landesgebäude sind an Fernwärmenetze mit erneuerbaren Energieträgern angeschlossen und 50 % der Heizenergie wird aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen. Das Land hat auf den eigenen Gebäuden 118 Photovoltaikanlagen installiert mit insgesamt einer Leistung von 3.000 kWp. Die Themen Klima, Umweltschutz und die Energiewende werden unsere wichtigsten Aufgaben der Zukunft sein. Die Standortbestimmung, die in diesem vorliegenden Bericht dokumentiert ist zeigt, dass die bisherigen Erfolge schon klar sind, nachweisbar sind. Es wird aber auch skizziert, wo wir noch notwendige Schritte haben, damit wir unsere Ziele erreichen können. Wir können auf Erfolge verweisen. Im Land NÖ haben seit 2015 bereits 100 % Strom bilanziell aus erneuerbarer Energie. Wir haben in Niederösterreich im heurigen Jahr mittlerweile eine magische Zahl der Leistung der Photovoltaik in das Netz eingespeist – nämlich 1.000 Megawattstunden installierte Leistung. Das entspricht vier Donaukraftwerken, die die Photovoltaikanlagen, die im Land NÖ installiert sind, bereits jetzt leisten. Ich möchte die Gelegenheit auch nutzen, um Peter Obricht und seinem Team sehr herzlich zu danken für die Arbeit, die diesem Bericht zugrunde liegt – nicht nur für die Erstellung des Berichtes, sondern dafür, dass die Arbeit in diese Richtung auch geschehen ist. Herzlichen Dank dafür allen, die hier mitgearbeitet haben und wir werden diesen Bericht natürlich – auf den wir sehr stolz sein können – sehr gerne zur Kenntnis nehmen. (Beifall bei der ÖVP.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
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- Wohnbezirk:
- Krems
- Klub/Fraktion:
- Landtagsklub der Volkspartei Niederösterreich
- Wahlpartei:
- LH Johanna Mikl-Leitner VP Niederösterreich