Zusammenfassung
Antrag des Bildungs-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-158/A-2/4-2023 – Keine überbordende Sexualisierung von Kindern im Kindergarten- und Volksschulalter
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Schmidt (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hoher Landtag! Mit dem ersten Satz dieses Antrages ... mit dem stimme ich überein, wo drinnensteht, dass die Kinder die schwächsten Mitglieder in der Gesellschaft sind und die geschützt gehören. Ich bin auch der Meinung, dass wir alle wollen, dass alle Kinder eine unbeschwerte Kindheit haben. Herr Kollege Lobner hat heute schon in einer seiner Reden gesagt, dass man die Sache nicht schlechtreden soll. Kollege Lobner hat auch gesagt, dass man alles Step by Step im Kindergartenbereich aufbauen soll. Ich lasse mir die Sache, ich lasse mir die Elementarpädagoginnen nicht schlechtmachen und durch diesen Antrag werden sie in ein Licht gerückt, was einfach nicht stimmt. Der Antrag produziert mehr Probleme als dieser Antrag lösen kann. (Beifall bei der SPÖ.) Schon jetzt machen die Elementarpädagoginnen dahingehend ihre Erziehungsarbeit, dass sie sagen: „Die Eltern sind verantwortlich wie sie ihren Kindern Sexualerziehung erklären und vorleben.“ Keine der Pädagoginnen wird im Normalfall irgendwo da hineinreden und eingreifen. Heute hat auch ein Kollege – ich glaube, es war der Herr Kollege Sommer – gesagt: „Können Sie lesen?Reden Sie miteinander.“ Solche Dinge haben wir heute gehört. Das muss ich Sie leider auch fragen, weil gerade die Landeshauptfrau hat gemeinsam mit der Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister 242 Seiten Fortbildungs-, Weiterbildungskatalog herausgebracht, wo sie sich bei den Elementarpädagoginnen bedanken, welch tolle Arbeit sie machen. Und wenn Sie genau da hineingelesen hätten, dann würden Sie jetzt diesen Antrag nicht stellen. Denn dort, genau dort drinnen stehen Themen, wo ich mir denke: Genau das wollen Sie! Die Kindergärtnerinnen, die Elementarpädagoginnen, um den richtigen Ausdruck zu verwenden, können dort in Begleitung über sexualpädagogische Maßnahmen geschult werden. Sie können sich weiterbilden. Und die zwei Frauen haben sich etwas dabei gedacht, wie sie diesen Katalog herausgegeben haben und ich finde es unerhört, dass man dort eingreift, wo wir im Kindergartenbereich ganz andere Probleme haben. (Beifall bei der SPÖ.) Auf diesem Weg möchte ich mich auch bei der Landesrätin, aber auch vor allem bei der Abteilung für Kindergärten bedanken für diese Ausgewogenheit in der Fort- und Weiterbildung der Elementarpädagoginnen. Wir sollten uns lieber über die tatsächlichen Probleme der Elementarpädagoginnen Gedanken machen. Wir haben zu große Gruppen. Wir haben fehlende Pädagoginnen. Und wie wir vorher schon gehört haben: Wir haben zu wenige Sonderpädagoginnen im Kindergarten, die SOZI-Kindergärtnerinnen wurden in den letzten Jahren total zurückgeschraubt. Wir haben viel zu wenig und jetzt wurden sie noch mehr gekürzt. Reden Sie einmal mit den Elementarpädagoginnen, die werden Ihnen sagen, wo wirklich der Schuh drückt in diesem Bereich! Gerne nehmen wir auch ... Herr Kollege Lobner hat leider den Saal verlassen, aber es macht nichts, ich sage es jetzt gerne noch einmal ... meine Kollegin Kerstin Suchan-Mayr ... wir nehmen gerne den Vorschlag an und kommen gerne in die Kindergärten nach Gänserndorf und reden gerne über die Weiterentwicklung der Elementarpädagoginnen. Denn ich bin nicht damit einverstanden, dass wir sagen: „Wir haben die beste Ausbildung für diese Elementarpädagoginnen“, weil die Semestrierung halte ich nicht für eine gute Lösung, weil dadurch viele junge Menschen unter Druck gesetzt werden und diese Ausbildung abbrechen. Und ich finde auch nicht in Ordnung die Gruppengrößen, die einfach viel zu groß sind, die Elementarpädagoginnen haben viel zu wenig Vorbereitungszeit und genau dort müssten wir ihnen helfen. Dort müssten wir ihnen wirklich helfen, denn in der Pandemiezeit, da haben wir alle geschrien: „Die Elementarpädagoginnen sind die Systemerhalterinnen!“ Aber wir haben nichts dafür getan, dass es ihnen jetzt bessergeht – weder im finanziellen Bereich noch in diesem Bereich. Das Einzige, was ich sagen muss: Christiane Teschl-Hofmeister hat sich bemüht einen tollen Vorschlag und eine tolle Weiterbildung für diese Frauen zu ermöglichen. (Beifall bei der SPÖ.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Baden
- Klub/Fraktion:
- Klub der Sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten Niederösterreichs
- Wahlpartei:
- Sozialdemokratische Partei Österreichs