Zusammenfassung
Antrag des Bildungs-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-158/A-2/4-2023 – Keine überbordende Sexualisierung von Kindern im Kindergarten- und Volksschulalter
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Mag. Collini(NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Hohes Haus! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich habe zuerst gedacht, man muss nicht zu jedem Blödsinn etwas sagen, weil wir hatten heute schon viele Anträge, die inhaltlich durchaus zu kritisieren waren, weil sie an Populismus nicht mehr auszuhalten sind. Der Sexualisierungsantrag gehört dazu und nach den Ausführungen kann man nicht mehr nichts sagen. Für diejenigen Damen und Herren, die nicht im Ausschuss waren, darf ich erzählen: Wir haben versucht im Ausschuss herauszufinden, worum es überhaupt geht in diesem Antrag, weil schon das Wort „überbordende Sexualisierung“ ja eine Begrifflichkeit ist, die es in der Form gar nicht gibt, die halt natürlich nach Skandal einmal klingt, aber – glaube ich – auch falsch verwendet worden ist von Ihnen, werte FPÖ, und leider die ÖVP macht da mit ... was sich nach dieser Wortmeldung als wahnsinniger Irrsinn herausstellt, aber auf das gehe ich nachher noch ein. Sie haben den Begriff „Sexualisierung“ nicht einmal richtig verwendet. Wissen Sie, was Sexualisierung heißt? Könnt ihr bitte nachgoogeln? Sexualisierung heißt, dass in dem Fall Kinder als Sexualobjekte gesehen werden. Das ist etwas anderes als das, was Sie hier im Antrag drinnen haben. Das war das Erste. Also Begriffsdefinition war nicht klar. Wir haben auch versucht im Ausschuss herauszufinden, wieso es überhaupt zu diesem Antrag gekommen ist? Die FPÖ hat irgendetwas dahingestammelt ... der Kollege hier, einzelne Sätze. Sie konnten nicht erklären wie es zu diesem Antrag kommt. Ich habe auch gefragt, ob es konkrete Auslöser gibt in Niederösterreich in den Schulen, in den Kindergärten? Da ist nichts dahergekommen. Der Kollege Lobner hat dann irgendwo ... das war dann auch sehr schräg ... nachdem die FPÖ keine Antwort hatte, ist dann die ÖVP – das erleben wir in diesen Zeiten übrigens oft – eingesprungen, überhaupt einmal zu erklären, was mit dem Antrag überhaupt gemeint ist und die FPÖ in Schutz zu nehmen. Das war ganz besonders absurd. Der Kollege Lobner hat dann gestammelt irgendetwas von Schulbüchern, Farben ... ich glaube ... ich weiß nicht ... waren es Regenbogenfarben? Also da ist auch nichts Gescheites herausgekommen. (Abg. Lobner: Also Regenbogenfarben waren es nicht und gestammelt habe ich auch nicht.) So. Jetzt hören wir da einen Redebeitrag von der FPÖ, wo es offensichtlich gibt ... ja, aber dann sage ich Ihnen etwas ... da müssen wir hier nicht einen Antrag abstimmen, sondern haben wir offensichtlich ein ganz anderes Problem – nämlich in der Bildungsdirektion und in der Kindergartenabteilung, die für die Qualitätssicherung zuständig ist für die Vereine, die hineingehen in die Kindergärten und solche Dinge machen. (Beifall bei den NEOS und SPÖ.) Und wenn wir dieses Problem haben, dann haben wir ein Riesenproblem in einem ÖVP-geführten Ressort (Unruhe bei Abg. Lobner.) ... nein, werte ÖVP, ihr müsst euch echt überlegen, ob ihr jetzt zustimmt oder nicht, weil wenn das so ist wie die Kollegin das geschildert hat, hat die Kollegin Teschl-Hofmeister ein Problem. Weil dann müsste sie eine Kommission hineinschicken und irgendetwas tun, um das prüfen zu lassen, ob diese Vorwürfe, die hier im Raum stehen, tatsächlich so sind. Wir hatten das schon einmal vor mehreren Jahren. Wir hatten diesen Verein „Original Play“ in Niederösterreichs Kindergärten und Schulen und das war eine kritische Situation. Also ich würde ... wirklich ... ihr müsst überlegen, ob ihr zustimmt. Wir tun es nicht, weil es ist nach wie vor ein populistischer Antrag, wo man nicht weiß, wo sie hinaus wollen. Was man schon hört durch die Blume ist natürlich auch das Thema ... sie wollen auch nicht wahrhaben, dass es Menschen gibt, die vielleicht Sexualität anders leben. Das kriegt man schon mit. Dass es vielleicht Menschen gibt, die tatsächlich ... das gibt es ... die beide Geschlechtsmerkmale haben. Das ist die Natur. Die ist so. Ich weiß, das ist in eurem engen Weltbild eine ganz, ganz schwierige Geschichte. Wir werden dem Antrag nicht zustimmen und werte ÖVP, überlegt es euch, ob ihr das wirklich tut, weil das ist ein Eingeständnis, dass wir offensichtlich hier in Niederösterreich in den Kindergärten und Schulen ein Problem haben mit Vereinen, die an die Schulen kommen und dann haben wir ein Problem mit der Qualitätssicherung hier. Danke. (Beifall bei den NEOS, GRÜNE, Abg. Mag. Suchan-Mayr und Abg. Schmidt.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
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- Mödling
- Klub/Fraktion:
- Landtagsfraktion der NEOS Niederösterreich (ohne Klubstatus)
- Wahlpartei:
- NEOS – Das Neue Niederösterreich