Zusammenfassung
Antrag des Landwirtschafts-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-126/A-1/18-2023 – Zusätzliche Initiativen des Bundes zum Schutz unserer Wälder durch Verlängerung des Waldfonds über das Jahr 2025 hinaus
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Mag. Hofer-Gruber (NEOS): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Ich spreche zur Ltg.-126, zum Waldfonds. Wein trinken gehört in Niederösterreich zur Tradition. Wasser predigen und Wein trinken, gehört zur gelebten politischen Praxis in diesem Lande. Das wird durch den vorliegenden Antrag bestätigt. Es wird wieder einmal Bundesliga gespielt. Der Bund soll etwas machen, weil wir selber in Niederösterreich können ja nichts tun. Aber dort, wo das Land etwas tun könnte, wird getrickst und gebremst. Gebremst bei Zonierungen und Genehmigungen, getrickst bei Gutachten, die dann z. B. einen Naturschutzirrsinn wie das Projekt „Sonnenweiher“ in Grafenwörth positiv beurteilen. Da ist dann plötzlich alles schlüssig und nachvollziehbar im Gutachten, sodass der Begriff „Gefälligkeitsgutachten“ in der Luft liegt. Tatsächlich wäscht ja in Niederösterreich eine Hand die andere und Anfragen diesbezüglich bleiben größtenteils unbeantwortet. Aber hier und heute geht es ja um den Wald und wir alle wissen: Wald ist wertvoll, er ist ein Wirtschaftsfaktor und er ist unverzichtbar, wenn es um Fragen des klein- und großräumigen Klimas geht. Auch wenn das Wort „nachhaltig“ jetzt schon in jedem zweiten Satz vorkommt – verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung gehört wohl zum Nachhaltigsten, was wir in der heutigen Wirtschaft finden können. Dennoch: Auch hier sind in der Vergangenheit Fehler passiert, die wir rückgängig machen müssen. Auch hier gilt es angesichts des Klimawandels neu zu denken. Nicht alles was gut war, wird auch in Zukunft funktionieren. Dass Fichtenmonokulturen in niedrigen Lagen kein Hit sind, hat sich schon herumgesprochen. Aber auch Baumarten, die aus heutiger Sicht klimafit sind, sind es vielleicht in 30, 40 Jahren nicht mehr. Das ist aber der mindeste Planungshorizont in der Forstwirtschaft. Hier ist wirklich Weitblick gepaart mit wissenschaftlichen Untersuchungen erforderlich und modern denkende Forstwirte haben hier die richtige Einstellung wie eine Studie, die aus einem der größten forstwirtschaftlichen Betrieben des Landes kommt, zeigt. Ich erwarte deshalb auch, dass die niederösterreichische Landwirtschaftspolitik und ihre Interessenvertretung hier endlich in die Gänge kommt und nicht dasselbe traurige Bild abgibt wie etwa im Bereich der Schweinezucht, wo ständig Einzelfälle von unfassbarer Tierqual im Vollspaltenstall aufpoppen und gleichzeitig Bauern, die ihre Tiere im Freiland naturnah halten wollen, behindert und schikaniert werden wie das nachweislich der Fall ist. In der Hoffnung, dass sich hier etwas verbessert, werden wir dem vorliegenden Antrag natürlich gerne zustimmen. Dankeschön. (Beifall bei den NEOS.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Baden
- Klub/Fraktion:
- Landtagsfraktion der NEOS Niederösterreich (ohne Klubstatus)
- Wahlpartei:
- NEOS – Das Neue Niederösterreich