Zusammenfassung
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-59/A-8/2-2023 – Sicherheit im Umgang mit dem Wolf in Niederösterreich
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Mag. Keyl (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder der Landesregierung! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Sicherheit im Umgang mit dem Wolf in Niederösterreich. Einige meiner Vorredner haben Treffendes hier ausgeführt aus der Sicht der Landwirtschaft. Ich selbst möchte vielleicht etwas mehr mich diesem Thema – und ja – auch diesem Problem aus der Sicht der Jägerschaft nähern. Und an die Klubobfrau Krismer gerichtet ganz kurz: Dort ist es ein Thema in der Jägerschaft. Die Jäger haben halt die Angewohnheit sich dann nicht irgendwo hinzukleben und deshalb diskutieren wir das hier, dort wo es hingehört und ruhig auch mit einer gewissen Emotion, weil es uns hier auch um ein wirklich wichtiges Anliegen im Sinne der Landwirtschaft und der Jägerschaft geht. (Beifall bei der FPÖ und Präs. Waldhäusl.) So ist es die Jägerschaft, die durchwegs unter dem Anstieg der Population der Wölfe leidet. Der Wolf ist nicht mehr das Tier aus den Märchen. Er ist auch nicht mehr nur auf den Wildkameras in den Revieren zu sehen. Es nimmt der direkte Kontakt der Jäger und der Jagdhunde mit dem Wolf durchwegs zu. Einer meiner Vorredner hat gesagt, er ist ein scheues Tier. Das entspricht auch nicht mehr ganz der Realität. Denn ein Freund von mir, selbst Aufsichtsjäger am TÜPL Allentsteig ... dort wird das Verhalten des Wolfes bemerkt, dass nach dem Schuss der Wolf auch den Platz des Schusses aufsucht, das heißt, hingeht, dort, wo etwas erlegt ist, um sich eventuell den Aufbruch zu holen und auch hier diese Scheu nicht mehr im notwendigen Ausmaß gegeben ist. Die Kontakte nehmen insgesamt zu. Ebenso nimmt der Eingriff in unser Jagdrecht zu, in das Jagdrecht zahlreicher Jagdpächter, Abschussnehmer und es nimmt die Gefährdung auch der Jagdhunde zu. Meiner Beurteilung nach nimmt diese Gefährdung und nimmt dieser Eingriff in einem überdimensionalen Ausmaß zu. Aus diesem Grund ist auch jetzt einmal hier zu verzeichnen, dass diese zweite Wolfsverordnung ein Schritt in die richtige Richtung ist. Es ist ein mutiger Schritt. Es ist ein guter Schritt, ein richtiger Schritt. Ich bin jedoch auch der Meinung, dass in Zukunft hier noch ein weiterer Weg zu gehen sein wird. Wir werden die Diskussionen zu führen haben, ob der Wolf vielleicht zum jagdbaren Wild erklärt wird. Es wird die Diskussion auch ... sage ich jetzt einmal ... ganz gute Ergebnisse und ganz gute Erkenntnisse gibt es meines Wissens nach in Kärnten mit einer durchwegs vergleichbaren Verordnung, wie wir sie hier jetzt angestrebt haben. Besonders wichtig ist dort auch, dass die Anonymität der Jäger, die einen Wolf entnehmen, gewahrt bleibt. Das funktioniert dort in der Praxis sehr gut und ich hoffe, dass das in unserer Administration auch gut funktionieren wird. Wir werden darüber nachdenken müssen, mehr Wölfe wohl zu entnehmen. Und diese Diskussion, die ich jetzt so grob skizziert habe, wird unter dem Aspekt der Sicherheit der Bevölkerung zu führen sein – vielleicht in einem abgewandelten Motto des Themas der heutigen Aktuellen Stunde ... vielleicht „Sicherheit durch konsequenten Umgang mit dem Wolf“. (Beifall bei der FPÖ.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Korneuburg
- Klub/Fraktion:
- FPÖ Niederösterreich Landtagsklub
- Wahlpartei:
- Freiheitliche Partei Österreichs