Zusammenfassung
Antrag des Rechnungshof-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-29/A-1/3-2023 – Berichte des Rechnungshofes und des Landesrechnungshofes aus der XIX. Gesetzgebungsperiode
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Handler (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Hoher Landtag! Ich möchte kurz auf den Allgemeinen Einkommensbericht 2022 eingehen und hier ein paar Punkte hervorstreichen. Und zwar in der Gruppe der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten, konkret bei den unselbstständigen Erwerbstätigen lagen die Bruttojahreseinkommen wesentlich über dem Einkommen aller Erwerbstätigen und auch der Einkommensnachteil der Frauen war geringer. Trotzdem blieben im privatwirtschaftlichen Bereich im mittleren Einkommen der ganzjährig vollzeitbeschäftigten Frauen deutlich hinter jenen der männlichen Vergleichsgruppe zurück. Arbeiterinnen erreichten hier rund 72 % des mittleren Bruttojahreseinkommens der Männer, bei den weiblichen Angestellten waren es 70 %. Generell nähert sich aber das Einkommen der Frauen bei den ganzjährig Vollzeitbeschäftigten und aufgrund von strukturellen Veränderungen dem der Männer an. Das führte im öffentlichen Dienst dazu, dass das mittlere Einkommen der weiblichen Vertragsbediensteten 95 % des Männereinkommens erreichte und Beamtinnen im Mittel mit 105 % etwas mehr als Beamte verdienten. Der große Unterschied zwischen den Beamten und den übrigen Personengruppen in diesem Bericht hatte mehrere Gründe. Zum einen war die Gruppe der Beamten mit 51 Jahren durchschnittlich um 12 Jahre älter als bei den Arbeitern, wo der Durchschnitt bei 39 Jahren lag bzw. bei Angestellten lag der Durchschnitt bei 40 Jahren. Zum anderen war bei Beamten der Akademikeranteil mit 34 % höher als der bei den Angestellten. Dort war der Anteil bei 27 % und die Einkommensunterschiede waren zum Teil auch auf den hohen Anteil an ganzjährig Vollzeitbeschäftigten zurückzuführen. So waren nur 43 % der Arbeiter ganzjährig vollzeitbeschäftigt, hingegen 91 % der Beamten. Besonders gering sind die Einkommen im Bereich der Gastronomie und auch bei den Dienstleistungen wie z. B. Reinigungskraft, Frisör usw. Gerade bei diesen Berufsgruppen sind überwiegend Frauen beschäftigt. Anhand dieser Berufsgruppen kann man auch erkennen, warum Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als Männer. Aber auch im Pflege- und Gesundheitsbereich und auch im ganzen Sozialwesen sind die Verdienstmöglichkeiten in den meisten Fällen geringer. Auch in diesem Bereich sind überwiegend Frauen beschäftigt. Hier gilt es von politischer Seite nachzusteuern, aber auch mit Verhandlungen mit den Sozialpartnern, um diese Berufsgruppen zu attraktivieren, um in weiterer Folge qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Wir werden diesen Bericht noch genauer durchleuchten und ich glaube, da kommt in den kommenden Jahren noch einige Arbeit auf uns zu und den Bericht zur Kenntnis nehmen. (Beifall bei der FPÖ.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Neunkirchen
- Klub/Fraktion:
- FPÖ Niederösterreich Landtagsklub
- Wahlpartei:
- Freiheitliche Partei Österreichs