Zusammenfassung
Antrag des Wirtschafts- und Finanz-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-2407/S-5/27-2022 – Baumaßnahmen in den Universitätskliniken für Studierende der Karl Landsteiner Privatuniversität – Zubau Pathologiegebäude / Erweiterung Sezierkapazität im Universitätsklinikum St. Pölten
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Ing. Huber: Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzter Herr Landesrat! Hoher Landtag! Nochmals kurz zurück zum vorigen Tagesordnungspunkt MedAustron. Genau dieses Projekt zeigt, was Niederösterreich kann, was Niederösterreich schaffen kann und dieses ist ein wahres Leuchtturmprojekt. Da möchte ich die Chance auch nutzen dem Klubobmann Schneeberger sehr herzlich zu danken. Nicht nur, dass er das so aktiv betrieben hat, dass das Projekt zustande gekommen ist, sondern auch immer wieder mit seinen Hilfen und Tipps und das auch von Betroffenen, die dort einen Behandlungsplatz bekommen. Dankeschön. Zum Tagesordnungspunkt zurück: Ausbildung muss eigentlich immer zu einer Verbesserung des Systems führen. Aber was haben wir jetzt für ein System oder wo werden wir heute wieder die Millionen hinschicken? Wir schicken sie in eine Privatuni. Wir schicken sie nicht dort hin in die Ausbildung. Ganz besonders für das Gesundheitswesen muss das Geld endlich in die Ausbildung kommen. Aber nicht nur in die Ausbildung, sondern in eine Ausbildung, die auch beim Patienten ankommt. Wenn man sich hier Niederösterreich ansieht, wo 58 Kassenstellen nicht besetzt sind, dann ist hier Feuer am Dach. Dann müssen wir dieses System ändern, denn es muss sein, dass wir unseren Bürgern eine flächendeckende, wohnortnahe Kassenversorgung sicherstellen können. Es kann nicht sein, dass der Besuch beim Arzt zum Luxus wird, ob man sich den Wahlarzt leisten kann, ob man bei Schmerzen lieber wartet, ob sie sich selbst heilen oder den Arzt zu besuchen. Nein, es darf nicht sein. Es muss Schluss sein mit dieser Showpolitik, die da immer wieder von der ÖVP-Seite leider kommt. Ich erinnere an die Landarztgarantie der Landeshauptfrau. Nein, mit der Gesundheit spielt man nicht. Hier muss endlich dafür gesorgt werden, dass das keine Sonntagsreden bleiben, sondern dass wir wirklich die bestmögliche wohnortnahe Versorgung für unsere Landsleute sicherstellen. Es kann nicht sein, dass wir ein System haben im dritten Jahrtausend, wo ein Arztgespräch drei Minuten dauert, denn in dieser Zeit kann der Arzt nicht feststellen, wie es dem Patienten wirklich geht. Jeder kennt es, wenn er zum Arzt muss, wie wichtig dieses Gespräch mit dem Arzt ist, wo man aufgeklärt wird, der sich Zeit nehmen kann, um seine Beschwerden sozusagen zu besprechen. Das muss mit dem Kassensystem sichergestellt werden. Das kann man nicht durch ein Wahlarztsystem ersetzen, das sich nicht jeder leisten kann. Daher: Hören Sie auf hier irgendwelche Sonntagsreden zu schwingen! Nehmen Sie sich wirklich die Zeit in den nächsten Jahren, damit wir wieder zu einer wohnortnahen, bestmöglichen Gesundheitsvorsorge für unsere Landsleute zurückkommen. Denn es ist wichtig, das zu machen. Wenn man sich hier ansieht, was in den letzten zwei Jahren der „Plandemie“ versäumt worden ist: Hier hat man den Kopf in den Sand gesteckt, hat gesehen, dass es zu wenig Personal gibt – ganz egal ob im ärztlichen Bereich oder auch in der Pflege und der Betreuung in den Krankenhäusern – aber man hat kein einziges Bett, keine einzige Kassenstelle, keine einzige zusätzliche Planstelle in den Spitälern geschaffen. Denken Sie Medizin neu! Denken Sie Medizin wieder nicht in der Verwaltung! Denken Sie Medizin für die Menschen, für die Patienten! Zum Schluss noch eine ganz persönliche Bitte: Ich habe hier vom Rednerpult mehrmals zu Krankenhauskeimen gesprochen und darum gebeten, dass man dieses Problem endlich ernst nimmt und aufgreift. Ich habe mir gedacht, mit diesen ganzen Maßnahmen, die ja eingeführt worden sind, durch diese Corona-Hysterie, die geherrscht hat, dass man auch hier nachdenkt, damit man Maßnahmen ergreift, damit diese Krankenhauskeime nicht mehr zu einer Bedrohung für unsere Patienten werden. Nein, hier ist leider nichts passiert. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Sorgen Sie dafür, dass man dieses Problem der Krankenhauskeime, das mittlerweile, glaube ich, jede Familie in Niederösterreich, in Österreich kennt, dass wir dieses Problem ernst nehmen, damit wir dieses Problem ausmerzen und dass der Krankenhausbesuch nicht mehr von Angst begleitet ist, dass man sich dort mit Keimen infiziert.
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