Zusammenfassung
Antrag des Kultur-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-2174/B-35/4-2022 – NÖ Sportgesetz – Sportbericht Niederösterreich 2021
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Aigner (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Landesrat! Geschätzte Kollegen! Das Jahr 2021 war wieder einmal geprägt von etlichen Sporthighlights. Nach vielen Monaten des Stillstands ist der Breiten- und Spitzensport wieder aufgelebt. Doch es gibt auch einige Punkte, die unbedingt verbessert werden müssen. Durch die extreme finanzielle Belastung können viele Eltern ihre Kinder nur noch begrenzt fördern und das in vielen Sparten des Sports. Während Fußball extrem gefördert wird, werden Sportarten wie z. B. das Reiten oder Eishockey auf der Strecke – wirtschaftlich eine Katastrophe. Gerade im Pferdesport ist der wirtschaftliche Anteil enorm. Immer mehr Stallungen müssen schließen. Züchter geben ihre Existenz auf und die Pferde am Markt werden immer mehr. Nur wer soll die noch kaufen? Im Eishockey schaut die Situation auch nicht viel besser aus. Ein Beispiel aus dem Weinviertel: Die Eishockey-Liga Ost beginnt im Oktober. Die Landesmeisterschaft findet am 11. November statt. Trainingsbeginn für alle niederösterreichischen Mannschaften ist im Regelfall in der ersten Septemberwoche in der Eishalle in St. Pölten, in Wien oder in Bruck an der Leitha. Dass das mit hohen Kosten der Spieler, der Eltern, gerade die U17 belastet ist, das liegt auf der Hand. In diesem genannten Beispiel sperrt der heimische Eislaufplatz trotz der Landesmeisterschaft am 11. November erst am 4. Dezember auf. Das ist auch energiewirtschaftlich ein kompletter Unsinn, weil die Eisaufbereitung wesentlich einfacher gehen würde, wenn ich das kalte Wetter nutze und das Eis dann nur mehr erhalten muss, als wenn ich es nach dem Kalender mache, wo es vielleicht viel wärmer ist und dann erst aufbereiten muss. Wenn man dann noch bedenkt, dass der 26. Oktober, der 1. November Feiertage sind und auch die Herbstferien in diesen Zeitraum fallen, dann ist abzuleiten, dass nach Maßgabe der Außentemperaturen das wirklich vorher schon eröffnet werden sollte. Wenn man die Kosten den Einnahmen nämlich gegenüberstellt, dann muss man sich wirklich wundern. Wirtschaftlich liegt der Eislaufplatz nämlich hinter dem Freibad auf dem zweiten Platz. Warum wird die Eröffnung in den heimischen Eislaufplätzen nicht entsprechend abgestimmt oder eine Empfehlung rausgegeben, dass die Leute wirklich sagen: „Wir sperren auf, wenn es kalt ist.“ Gerade Eishockey ist eine stark boomende Sportart und in unseren Breiten eine Wintersportart aufzugeben, wäre wirklich ein großer Verlust. Umso unverständlicher ist es, dass gerade Kunsteislaufplätze immer wieder in der Kritik der Politik stehen, wie Einsparungsvorschläge diverser Gebarungseinschauen des Landes und des Rechnungshofes zeigen. Schon vor Jahren erfolgten Schließungen z. B. in Laa an der Thaya, Mistelbach oder Waidhofen an der Thaya. Bad Vöslau und Baden sind ebenfalls geschlossen. Eine Idee wäre vielleicht, die heimischen Eislaufplätze zu überdachen und auf dieses Dach eine PV-Anlage zu montieren. Das würde die Wirtschaftlichkeit noch um ein Vielfaches steigern. Sport, gerade der Sport, der zurzeit boomt, muss gesellschaftlich aufgewertet werden. Nur ein gesunder Körper schafft einen gesunden Geist. Ich gratuliere allen Sportlern, die in diesem Jahr großartige Leistungen erbracht haben und ich wünsche mir, dass das weiter so geht und dass vielleicht auch Sportarten, die die Kinder vor der Haustür ausüben können und dafür wirklich Mädchen und auch Buben zu begeistern wären, dass man diese Sportarten auch ein bisschen mehr fördert. (Beifall bei der FPÖ.)
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