Zusammenfassung
Antrag des Kultur-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-2174/B-35/4-2022 – NÖ Sportgesetz – Sportbericht Niederösterreich 2021
Berichterstatter
Redner
- Indra Collini (NEOS) Tagesordnungspunkt 8 Video und Sitzungsbericht
- Georg Ecker (GRÜNE) Tagesordnungspunkt 8 Video und Sitzungsbericht
- Ina Aigner (FPÖ) Tagesordnungspunkt 8 Video und Sitzungsbericht
- Rainer Windholz (SPÖ) Tagesordnungspunkt 8 Video und Sitzungsbericht
- Bernhard Heinreichsberger (ÖVP) Tagesordnungspunkt 8 Video und Sitzungsbericht
Abstimmung
Antrag einstimmig angenommen
Video-Übertragung der Sitzung
Den textlichen Auszug des Sitzungsberichts finden Sie nach dem Video.
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Wir kommen zum Verhandlungsgegenstand 2174, Bericht der Landesregierung betreffend NÖ Sportgesetz – Sportbericht Niederösterreich 2021 und ich ersuche dazu Herrn Abgeordneten Gepp die Verhandlungen einzuleiten.
Berichterstatter Abg. Gepp, MSc(ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Hoher Landtag! Ich berichte über den Verhandlungsgegenstand mit der Ltg.-2174, Antrag des Kultur-Ausschusses über den Bericht der Landesregierung betreffend NÖ Sportgesetz – Sportbericht Niederösterreich 2021. Der Bericht liegt in den Händen der Abgeordneten (liest:)
„Der Hohe Landtag wolle beschließen:
Der Bericht der Landesregierung betreffend NÖ Sportgesetz – Sportbericht Niederösterreich 2021 wird zur Kenntnis genommen.“
Ich ersuche um Einleitung der Debatte und um Durchführung der Abstimmung.
Zweiter Präsident Moser: Ich eröffne die Debatte und zum Wort gelangt die Frau Abgeordnete Indra Collini, NEOS.
Abg. Mag. Collini(NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Landesrat Danninger! Werte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich habe passend zum Bericht die Sneakers heute angezogen und ich möchte Ihnen, sehr geehrter Herr Landesrat Danninger und Ihren Mitarbeitern, auch in diesem Jahr wieder mich bedanken für diesen gewohnt sehr umfangreichen, sehr detaillierten und sehr aussagekräftigen Bericht. Sie wissen ja, was wir daran ganz besonders schätzen: Das ist die hohe Transparenz, die wir hier drinnen haben, wenn es um die Vergabe von Fördergeldern geht. Da können sich andere Bereiche ein Vorbild nehmen. Auch jährlich wiederkehrend, was mich nachdenklich stimmt, das ist die Entwicklung, dass die Österreicherinnen und Österreicher und so auch die Niederösterreicherinnen, zu „Couch-Potatoes“ werden – ich glaube, so muss man es sagen. Das hat natürlich enorme Konsequenzen nicht nur auf das individuelle Wohlbefinden und die Gesundheit. Das hat vor allen Dingen auch ganz enorme Konsequenzen auf die finanzielle Belastung unseres Gesundheitssystems, wenn die Menschen nicht gesund sind und zu wenig Bewegung treiben. Im Bericht steht wortwörtlich drinnen, die Situation sei alarmierend und die Pandemie hat die Situation ganz offensichtlich noch verstärkt. Was sie auch verstärkt hat, ist die Situation in den Vereinen. Die Mitgliedschaften hier in den Sportvereinen haben dramatisch abgenommen – offensichtlich minus 550.000 Mitgliedschaften in den Sportvereinen in den vergangenen fünf Jahren in Österreich. Besonders hoch – und das ist alarmierend – ist der Rückgang bei den Kindern und Jugendlichen: minus 54 % in der Altersgruppe 0 bis 5, minus 22 % bei den 6- bis 9-Jährigen, minus 31 % bei Kindern im Alter von 10 bis 15 Jahren und minus 46 % bei den Jugendlichen von 16 bis 19. Das ist eine traurige und erschütternde Bilanz, eine alarmierende Bilanz und natürlich ist es klar, dass die Situation in den Sportvereinen in den letzten Jahren corona-bedingt natürlich nicht spurlos an den Vereinen vorübergegangen ist, aber es ist auch evident, dass die Kinder und Jugendlichen sich zu wenig bewegen. Was wir im Bericht sehen ist, dass wir sehr viel Geld für den Sport in Niederösterreich ausgeben – nämlich 28,5 Millionen Euro im Jahr 2021 – und dass es uns trotz dieser hohen Investitionen offensichtlich nicht gelingt, eines der wichtigsten Ziele zu erreichen – nämlich junge Menschen an den Sport heranzuführen und auch die Freude an der Bewegung zu vermitteln. Wir müssen uns daher schon die Frage stellen, ob wir mit den 28,5 Millionen Euro das Richtige tun? Ob wir hier die richtigen Prioritäten setzen? Wenn wir eine vitale und gesunde Gesellschaft haben wollen – und ich glaube, da sind wir uns alle hier herinnen einig, dass das das Ziel sein muss – dann müssen wir schon ganz gezielt die Mittel zu den Kindern lenken. Denn der Spruch „Was Hänschen nicht lernt“ kommt ja nicht von ungefähr. Der auch in diesem Jahr – das ist auch jährlich wiederkehrend – mein Appell: Bringen wir mehr Bewegung und Sport in die Schulen! Führen wir endlich die tägliche Turnstunde flächendeckend in den Volks- und in den Mittelschulen ein! Bringen wir die Vereine verstärkt an die Schulen! Sei es im Rahmen dieser täglichen Bewegungseinheit, sei es auch in den Möglichkeiten von abwechslungsreicher Nachmittagsbetreuung in den Horten oder auch durch den Ausbau von ganztägig verschränkten Schulformen, wo man die Vereine hier sehr, sehr gut integrieren könnte. Wenn wir sportliche Vielfalt an unsere Schulen bringen, dann schaffen wir eine echte „Win-win-win-Situation“ für die Kinder, weil das ist erwiesen, dass die besser lernen und dass sich Gelerntes besser verankert, wenn es auch Bewegung gibt an der Schule, für die Eltern, weil die sind dann in mehrfacher Hinsicht entlastet, wenn der Verein an die Schule kommt und natürlich auch die Vereine, die so leichter Möglichkeiten haben, zu Nachwuchs zu kommen. Vielen Dank. (Beifall bei den NEOS.)
Zweiter Präsident Moser: Zu Wort gemeldet ist der Abgeordnete Georg Ecker von den GRÜNEN.
Abg. Mag. Ecker, MA(GRÜNE): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Landesrat! Werte Kolleginnen und Kollegen! Natürlich: Dieser Bericht steht noch immer im Zeichen der Corona-Krise und die hat natürlich viele Sportvereine auf den verschiedensten Ebenen betroffen, wobei auch herausgeht natürlich, dass in finanzieller Hinsicht, vor allem durch den NPO-Fonds, hier vieles abgefedert werden konnte. Nichtsdestotrotz der Rückgang der Mitgliederzahlen ist natürlich besorgniserregend. Es bleibt nur abzuwarten, ob das langfristig, längerfristig bestehen bleibt. Es sollte heuer bereits die Corona-Pandemie so weit zurückgehen, dass auch der Sportbetrieb in Innenräumen den ganzen Winter möglich ist, dann sieht man vielleicht heuer schon, dass dieser Trend auch wieder in die andere Richtung gehen kann. Ich bin da zuversichtlich, dass diese Effekte sich über den Zeitverlauf in der Zukunft ausgleichen werden. Auch von Bundesseite wurde gegengesteuert gegen den Mitgliederschwund. Es gibt mit den „#comebackstronger-Maßnahmen“ des Bundes 57 Vorschläge immerhin, die hier umgesetzt wurden, die eingebracht wurden. Verschiedene Programme wurden gestärkt im Zuge dessen, wie „Kinder gesund bewegen“, „Bewegt im Park“. Da wurde auch von Bundesseite sehr stark investiert und wirklich drauf geschaut, dass man den Menschen Anreize setzt wieder sportlich aktiv zu werden. Die Herausforderungen werden zumindest für einige Vereine nicht weniger. Natürlich auch im Sportbereich, im gesamten „Nonprofit-Bereich“ schlagen sich die Energiekosten zu Buche. Wenn Sie, Herr Landesrat, hier über die „Krone“ ausrichten lassen, dass der Sportminister hier tätig werden soll, dann muss ich das zurückspiegeln, muss ich sagen: Sie sind gefordert, Ihren eigenen Parteikolleginnen und Parteikollegen hier auf die Zehen zu steigen, weil dort hängt es genau, dass wir nicht jetzt schon einen NPO-Fonds haben auch für Sportvereine, für die die Energiekosten ein Problem sind. Also da liegt alles bereit im Sportministerium. Wir warten auf das „Go“ vom Koalitionspartner und wenn dieses kommt, dann wird es hier auch die entsprechenden Förderungen geben, die entsprechende Unterstützung geben. Dankesehr. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Zweiter Präsident Moser: Zu Wort gemeldet ist die Frau Abgeordnete Ina Aigner, FPÖ.
Abg. Aigner (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Landesrat! Geschätzte Kollegen! Das Jahr 2021 war wieder einmal geprägt von etlichen Sporthighlights. Nach vielen Monaten des Stillstands ist der Breiten- und Spitzensport wieder aufgelebt. Doch es gibt auch einige Punkte, die unbedingt verbessert werden müssen. Durch die extreme finanzielle Belastung können viele Eltern ihre Kinder nur noch begrenzt fördern und das in vielen Sparten des Sports. Während Fußball extrem gefördert wird, werden Sportarten wie z. B. das Reiten oder Eishockey auf der Strecke – wirtschaftlich eine Katastrophe. Gerade im Pferdesport ist der wirtschaftliche Anteil enorm. Immer mehr Stallungen müssen schließen. Züchter geben ihre Existenz auf und die Pferde am Markt werden immer mehr. Nur wer soll die noch kaufen? Im Eishockey schaut die Situation auch nicht viel besser aus. Ein Beispiel aus dem Weinviertel: Die Eishockey-Liga Ost beginnt im Oktober. Die Landesmeisterschaft findet am 11. November statt. Trainingsbeginn für alle niederösterreichischen Mannschaften ist im Regelfall in der ersten Septemberwoche in der Eishalle in St. Pölten, in Wien oder in Bruck an der Leitha. Dass das mit hohen Kosten der Spieler, der Eltern, gerade die U17 belastet ist, das liegt auf der Hand. In diesem genannten Beispiel sperrt der heimische Eislaufplatz trotz der Landesmeisterschaft am 11. November erst am 4. Dezember auf. Das ist auch energiewirtschaftlich ein kompletter Unsinn, weil die Eisaufbereitung wesentlich einfacher gehen würde, wenn ich das kalte Wetter nutze und das Eis dann nur mehr erhalten muss, als wenn ich es nach dem Kalender mache, wo es vielleicht viel wärmer ist und dann erst aufbereiten muss. Wenn man dann noch bedenkt, dass der 26. Oktober, der 1. November Feiertage sind und auch die Herbstferien in diesen Zeitraum fallen, dann ist abzuleiten, dass nach Maßgabe der Außentemperaturen das wirklich vorher schon eröffnet werden sollte. Wenn man die Kosten den Einnahmen nämlich gegenüberstellt, dann muss man sich wirklich wundern. Wirtschaftlich liegt der Eislaufplatz nämlich hinter dem Freibad auf dem zweiten Platz. Warum wird die Eröffnung in den heimischen Eislaufplätzen nicht entsprechend abgestimmt oder eine Empfehlung rausgegeben, dass die Leute wirklich sagen: „Wir sperren auf, wenn es kalt ist.“ Gerade Eishockey ist eine stark boomende Sportart und in unseren Breiten eine Wintersportart aufzugeben, wäre wirklich ein großer Verlust. Umso unverständlicher ist es, dass gerade Kunsteislaufplätze immer wieder in der Kritik der Politik stehen, wie Einsparungsvorschläge diverser Gebarungseinschauen des Landes und des Rechnungshofes zeigen. Schon vor Jahren erfolgten Schließungen z. B. in Laa an der Thaya, Mistelbach oder Waidhofen an der Thaya. Bad Vöslau und Baden sind ebenfalls geschlossen. Eine Idee wäre vielleicht, die heimischen Eislaufplätze zu überdachen und auf dieses Dach eine PV-Anlage zu montieren. Das würde die Wirtschaftlichkeit noch um ein Vielfaches steigern. Sport, gerade der Sport, der zurzeit boomt, muss gesellschaftlich aufgewertet werden. Nur ein gesunder Körper schafft einen gesunden Geist. Ich gratuliere allen Sportlern, die in diesem Jahr großartige Leistungen erbracht haben und ich wünsche mir, dass das weiter so geht und dass vielleicht auch Sportarten, die die Kinder vor der Haustür ausüben können und dafür wirklich Mädchen und auch Buben zu begeistern wären, dass man diese Sportarten auch ein bisschen mehr fördert. (Beifall bei der FPÖ.)
Zweiter Präsident Moser: Zu Wort gelangt der Abgeordnete Rainer Windholz, SPÖ.
Abg. Windholz, MSc(SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Landesrat! Ich konzentriere mich tatsächlich auf den Bericht, so wie es in der Tagesordnung auch vorgegeben ist und gehe insofern darauf ein, dass das Sportgesetz, normiert im § 2 Abs. 4, dass das Land jährlich einen Sportbericht zu erstellen hat, sich auch darauf bezieht. Im Sinne dieses Gesetzesauftrages wurde für das Jahr 21 ebenso so ein Sportbericht erstellt. Der Bericht gibt einen mit Zahlen, Daten und Fakten untermauerten Überblick über die Sportlandschaft und das Sportgeschehen im Land NÖ im Jahr 21 auf 112 Seiten ab, schön gegliedert in die Sportlandschaft Niederösterreich 21 an sich, in die Sporthighlights, in die besonderen Herausforderungen im Sportjahr 21, über die gesamte Landessportorganisation, über die Dachverbände und über das Sportland Niederösterreich an sich. Zur Vertretung der Interessen des niederösterreichischen Sports und zur Beratung der NÖ Landesregierung in allen grundsätzlichen Fragen des Sports und der allgemeinen Sportförderung, sowie zu Spezialthemen wie z. B. Mitwirkung an der Vollziehung der Bestimmungen des NÖ Sportgesetzes, zur Erstattung von Vorschlägen für Sportehrenzeichen, Aufnahme von Sportfachverbänden ist der Landessportrat als Körperschaft öffentlichen Rechts eingerichtet, die Sportlandschaft Niederösterreich stellt sich 21 wie folgt dar: in 62 Sportverbänden, in 214.600 aktiven Mitgliedern in den Sportdachverbänden, in 3.372 niederösterreichischen Sportvereinen, in 143.000 Wettkampfsportlerinnen, in 123 Spitzensportlerinnen in der allgemeinen Klasse und 174 Einzelspitzensportlerinnen im Nachwuchsbereich. Ein übersichtlicher Bericht über das Sportzentrum NÖ, über den Campus mit 214.000 m² in St. Pölten, in 17 Indoor- und Outdoorsportanlagen usw. – also auch recht übersichtlich über das NÖ Sportleistungszentrum mit 374 Schülerinnen, 19 verschiedenen Sportarten, ein Trainingszentrum im Jugendskirennlauf mit 53 Schülerinnen, 42 Schulen mit sportlichem Schwerpunkt. Ich denke, das kann sich wirklich sehen lassen, Herr Landesrat, Kompliment! Insofern nehmen wir den Bericht sehr gerne aus sozialdemokratischer Sicht zur Kenntnis. Danke. (Beifall bei der SPÖ und Präs. Mag. Renner.)
Zweiter Präsident Moser: Zu Wort gelangt der Abgeordnete Bernhard Heinreichsberger, ÖVP.
Abg. Heinreichsberger, MA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Landesrat! Liebe Kolleginnen und Kollegen des Landtages! Vorerst möchte ich ein großes Lob und ein großes „Dankeschön“ aussprechen an die Abteilung für Sport – Ilse Stöger und Michael Hatz sind heute da – aber vor allem auch dir, lieber Herr Landesrat, für die exzellente Aufbereitung, wie wir es heute schon gehört haben bei den Vorrednern, für diesen Sportbericht. Es ist jedes Jahr immer wieder eine Freude, dass wir den Bericht so kumuliert mit so viel erfolgreichen Daten auch hier vor uns liegen haben. Der ist wirklich sehr toll gegliedert, übersichtlich aufgegliedert. Ich glaube, das ist wichtig, weil gerade bei so einer wichtigen Materie geht es auch darum, dass man kurz und prägnant die wichtigsten Informationen uns Abgeordneten auch mitteilen kann. Herzliche Gratulation dafür! (Beifall bei der ÖVP.) Da sind wir bei der Gemeinsamkeit: So einig sind wir uns selten in vielen Dingen, aber gerade auch beim Sport, wenn es darum geht, Niederösterreich – blau-gelb – nach außen zu vertreten, schlägt das gleiche Herz im wahrsten Sinne des Wortes. Es geht aber auch in der neuen Sportstrategie 2025 um genau jenes, was schon Vorrednerinnen und Vorredner auch teilweise angesprochen haben: Es geht vor allem auch um den Nachwuchs und die Jugend, die da im Fokus steht. Genau diese Strategie bringt auch neue Antworten. Da wird Neues mit Bewertung, sage ich jetzt einmal, aufgebessert, um so auch die alte Strategie in der neuen wiederzufinden und auch weiterzuführen. Es gibt auch eine Umfrage und diese Umfrage, die zu 55 Jahren Sportförderung Niederösterreich durchgeführt wurde, zeichnet ein sehr interessantes Bild gerade wenn es um Geld und Investitionen geht. Die Frau Kollegin Collini hat schon gemeint, da wird sehr viel Geld investiert. Ja, stimmt. Sport ist bei uns an erster Stelle. Sport ist wichtig aus vielerlei Gründen: stärkt den Geist, den Körper, präventiv Gesundheit und vieles andere, hält uns fit, bringt auch Menschen zusammen. Ja, da braucht man auch Geld. Aber ja, eines muss uns auch klar sein und das weiß glaube ich, jeder, der auch in Vereinen aktiv ist, also selber ehrenamtlich aktiv ist: Geld allein reicht natürlich nicht. Man kann einen Ansporn leisten, man kann einen Anschub leisten und da geht es genau darum, dass wir in Niederösterreich auch die Sportfachverbände und deren Mitglieder auch unterstützen und fördern und mit Rat und Tat zur Verfügung stehen, damit genau diese Komponente – nämlich die Komponente des Ehrenamts – hochgehalten wird. Denn das sind die wahren Sportleistungsträger auch bei uns in den Gemeinden und Regionen draußen, die natürlich im Training, in der Erziehung, in der sportlichen, und vielen anderen Dingen ihren wesentlichen Beitrag dazu leisten. Also Geld allein oder wir selber könnten das niemals stemmen. Darum unterstützen wir auch die Vereine. Aber ja, natürlich wollen wir die Wichtigkeit des Sportes natürlich auch budgetär festhalten. Wenn wir uns 2021 anschauen, wurden 2,2 Millionen Euro investiert, 256 Projekte auch umgesetzt und das hat gleichzeitig auch eine Umwegsrentabilität oder eine Rückführung ausgelöst von 17,3 Millionen Euro. Also das Geld kommt mehr als nur zurück. Genau an dieser Studie kann man auch sehen, dass von der gesamten Sportförderung von 21,4 Millionen Euro, die ausgeschüttet wurden, die ökonomischen, gesundheitsökonomischen und auch sozioökonomischen – wie gesagt auch bei Vereinen wichtig zu beachten – mit einem Faktor von 4,58, sage ich jetzt einmal, zurückkommen. Das bedeutet, wenn man einen Euro einsetzt in den Sport, in das große Spektrum des Sportes, sage ich jetzt einmal, kommt es 4,5-fach zurück. Das ist ein sehr, sehr guter Wert und ein fördernswerter Wert. Und wer gefordert wird, wird bei uns auch gefördert in Niederösterreich. Das galt auch natürlich in den letzten Jahren, als es darum ging, schwierige, harte und turbulente Zeiten zu übertauchen, wenn ich das so sagen darf. Es war für niemanden leicht, auch hier nicht leicht. Da möchte ich noch kurz erwähnen, weil es der Kollege Ecker angesprochen hat: Unser Landesrat, Jochen Danninger, hat sich genauso damals wie heute eingesetzt für den NPO-Fonds und ich selber habe von da auch berichtet damals. Einen Tag später ist er dann ausgeschüttet worden. Das wurde noch ein bisschen belächelt, aber eine Erfolgsgeschichte dieser NPO-Fonds. Genau diesen braucht es auch jetzt und unser Landesrat hat eben einen offenen Brief an den Vizekanzler Kogler geschrieben (Abg. Dr. Krismer-Huber: An dem ist es noch nie gescheitert.) und bitte fragen Sie noch einmal nach, vielleicht herrscht ein Irrtum vor. Fragen Sie noch einmal nach (Abg. Dr. Krismer-Huber: Schickt es dem Finanzminister auch und es wird schon werden.) und erinnern Sie bitte Ihren Vizekanzler, dass er da bitte tätig werden soll. Es geht ja immerhin um unsere Vereine und ich glaube, das dürfte in Zeiten wie diesen ja mehr als nur logisch sein, dass man die Vereine unterstützt. Also „Danke“, lieber Landesrat, auch für den Einsatz. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Kainz: Bravo!) Den Einsatz zeigen auch natürlich das Land NÖ immer gemeinsam – im Team wie man so schön sagt im Sport – mit den Gemeinden, aber auch natürlich mit den Vereinen an sich selber. Es liegen uns natürlich die Sportinfrastrukturprojekte sehr am Herzen. Warum? Weil nicht nur die Vereine davon profitieren, sondern auch Menschen Sport ausüben können, die nicht in einer Vereinsorganisation organisiert sind, die im privaten Raum, in der privaten Freizeit auch hier und dort einmal auch Sport ausüben wollen, auf diversen „Fun-Courts“ und anderen Möglichkeiten. Auch Trendsportarten werden da gefördert. Auch da muss man schauen, dass man natürlich die Bevölkerung an sich als Gesamtes in diesen Projekten auch wiederfindet und spiegelt. Man kann sagen, in unseren 573 Gemeinden kann man überall jederzeit Sport ausüben. Ich glaube, das ist ein Attribut, was man nicht überall findet – umsonst sind wir ja nicht das Sportland Niederösterreich. Eines sei uns auch ins Heft geschrieben: Sportland Niederösterreich ist immer so dahingesagt, so lapidar. Das ist jetzt nicht irgendwie ein Marketing oder weil wir uns das selber auferlegen oder sagen, sondern es sind im wahrsten Sinne des Wortes die vielen Freiwilligen da draußen, die uns genau zu diesem Sportland machen. Das sind die abertausenden Menschen, die sich in den verschiedensten Bereichen einsetzen. Das ist unser wahrer Glanz und darum dürfen wir uns voller Stolz auch Sportland Niederösterreich nennen, weil wir uns nicht nur nennen, sondern weil wir es auch in unserer DNA haben und es auch sind. Da bin ich natürlich einer Meinung mit vielen anderen, wie wir schon gehört haben. Die Jugend steht im Fokus – nicht nur bei der Sportstrategie, sondern wirklich auch in der Realität. Ja, es wird schon in der Schule begonnen. Es gibt da sehr viele tolle Programme. Ich kann da nur einige zitieren. Natürlich gibt es auch Kooperationen mit den Sportfachverbänden und Sportdachverbänden. Es gibt Symposium „Kinder in Bewegung“ seit 2009. Es gibt die „Athletic Girls“ seit 2018, wo z. B. Sportlerinnen wie Ivona Dadic und die Beate Schrott unterwegs sind, um die Schülerinnen zu motivieren, auch im Leichtathletikbereich Sport auszuüben. Da kann man auch dann eine gratis Jahresmitgliedschaft für einen Verein erwerben und gewinnen und vieles andere. Es braucht einfach Vorbilder für die jungen Menschen. Ich glaube, man lernt miteinander, voneinander und ich glaube, das spornt auch ein bisschen an, auch in das sportliche Geschehen einzusteigen. Wir haben gesehen: Wir haben eine sehr erfolgreiche Damen-Nationalmannschaft. Darauf können wir stolz sein. Viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher spielen da auch mit. Auch ein Programm: „Kick it like Nina“, ein Erfolgsprogramm, wo die Nina Burger unterwegs ist draußen bei den Schülerinnen und auch das Fußballspielen näherbringt. Jetzt bin ich schon im Spitzensport. Die Strategie ist ja der Breitensport, die breite Masse zu animieren Bewegung zu machen und natürlich auch Talente zu erkennen, damit wir genau diese Talente fördern können – nämlich in St. Pölten in unserem Olympiazentrum. Da ist wirklich etwas sehr, sehr Gutes und Schönes gelungen – seit den 90er Jahren auch – dass wir genau die Spitzensportlerinnen und Spitzensportler, die – wie schon erwähnt – uns nach außen hin auch mit vollem Stolz vertreten und wir auch stolz sein dürfen und können bei den vielen Siegen, die sie erringen, dass diese dort topprofessionell auch betreut werden. Da gibt es auch jetzt eine Neuigkeit im digitalen Bereich. Es gibt eine Plattform, wo digital die Spitzensportlerinnen und Spitzensportler beraten werden – jetzt nicht nur im sportlichen Sinne, sondern auch im marketingtechnischen Sinn, was ja auch wichtig ist in der heutigen Zeit, denn wenn unsere Spitzensportlerinnen und Spitzensportler sich auf das Trainieren, auf den Sport, sag ich jetzt einmal, konzentrieren, braucht es jemanden, der mit Rat und Tat und Servicegedanken hier zur Verfügung steht. Auch „Danke“, dass man hier Innovation und Tradition zusammenbringt – nämlich auch die digitale Komponente einbringt. Eines noch: Danke auch für die vielen tollen Veranstaltungen: Firmenchallenge, Gemeindechallenge und auch vieles andere, das stattfindet. Erst vor kurzem hat bei mir im Bezirk der ATB-Challenge in Tulln stattgefunden. Da ist man halt schon stolz, wenn solche großen Veranstaltungen in der Region, im Herzen Niederösterreichs stattfinden und nicht nimmer nur in den großen Ballungszentren – nämlich im Land verteilt bei vielen anderen Veranstaltungen, ob das jetzt in der Wachau ist oder bei anderen Events. Ich glaube, wir können darauf stolz sein. Das ist das, was uns in Niederösterreich ausmacht: Die Geselligkeit, die Gemeinsamkeit und das gilt auch für das gemeinsame Sportausüben. Schauen wir, dass es so bleibt. Danke für die Einigkeit. Es lebe das Sportland Niederösterreich. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Kainz: Bravo!)
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