Zusammenfassung
gemeinsam mit TOP 7)
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-1866/A-2/65-2021 – Erhalt des Skigebietes in Lackenhof am Ötscher
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Ing. Huber: Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder der Landesregierung! Hoher Landtag! Lieber Toni, ich verstehe schon – aufgrund der aktuellen Umfragen der ÖVP – dass es da dringend notwendig ist sich jetzt schon intern um ein Mandat zu bewerben, aber bitte macht das intern, weil ich glaube, bei dieser Rettungsaktion ist so einiges schiefgegangen. Ich glaube, ganz Lackenhof, ganz Niederösterreich hat sich nicht diese Show der ÖVP hier weiterhin verdient. So werden wir Lackenhof oder unsere Region, das Mostviertel, sicher nicht retten. Wo du recht gehabt hast, war am Anfang. Wenn man den Ötscher sieht, dann fühlt man Heimat. Bei uns im Mostviertel heißt es nicht umsonst: Dort wo man den Ötscher sieht, dort lass dich nieder. Dort ist es wunderschön. Zum Thema: Es ist eigentlich ganz „witzig“ … die SPÖ und die FPÖ bringen einen Dringlichkeitsantrag ein, um diese Thema hier aktiv zu diskutieren und der ÖVP fällt nichts anderes dazu ein als einen fast gleichlautenden, aussagelosen Dringlichkeitsantrag ebenso einzubringen, ohne irgendwelche Lösungsvorschläge, Ideen darin zu präsentieren. Ich glaube, das ist für eine Mehrheitspartei eigentlich ziemlich peinlich. Was aber noch schlimmer ist ist, dass seit 2013, seit 2014 das Land NÖ in Lackenhof auch beteiligt ist mit der ecoplus Alpin, heute schon mehrmals angesprochen, und man hier angeblich absolut nichts gemerkt hat, was hier vorgeht, was hier passiert oder was der zweite Partner mit 60 % Anteilen vorhat. Dann war Tage nach dem Budgetlandtag … und es kann mir keiner weismachen, dass die ÖVP bzw. ecoplus Alpin nicht vor dem Budgetlandtag schon informiert war, was hier vorgeht … ein paar Tage später nach dem Budgetlandtag wird dann das bekannt. Daher meine zwei Fragen, die die Niederösterreicher und die Mostviertler, die ganze Region irgendwie interessiert: Ab wann wusste die ÖVP Niederösterreich von diesen Vorgängen? Was kostet der Anteil, den man jetzt von der Schröcksnadel-Gruppe kauft? Denn auch hier … im Dringlichkeitsantrag wird immer nur davon gesprochen, dass es gekauft wird, aber keine Zahlen. Vielleicht um hier auch noch ein paar Ideen zu präsentieren, wie man der Region helfen könnte: Niederösterreich erhält ja neun Millionen Euro für die 100-Jahr-Feier. Hier würde ich ganz dringend vorschlagen, anstatt hier lauter ÖVP-Show-Politik wieder in den einzelnen Bezirken abzufeiern, wären diese neun Millionen Euro wirklich für ein nachhaltiges Konzept besser aufgehoben. Wir müssen aber auch das Skifahren wieder leistbar machen. Wir müssen unsere Kinder wieder zum Skifahren bringen. Es ist für viele Eltern und Familien nicht mehr leistbar, dass sie ihre Kinder auf die Skischulwoche schicken können. Wenn wir die Kinder nicht in der Schule für das Skifahren begeistern, werden sie auch in Zukunft keine Gäste sein – egal ob in Lackenhof, Semmering, wo auch immer. Da ist vielleicht eine Idee, dass wir sagen: Ok, Niederösterreich hat so viele Schüler jedes Jahr, die Skischulkurse machen. Wieso bleiben wir nicht im Land? Wieso müssen immer irgendwelche „Schickimicki“-Skigebiete aufgesucht werden, um dort das Skifahren zu lernen. Nein, es wäre eine Idee, wenn wir in Lackenhof so ein Zentrum machen, wo wir unserer Skischulkurse verbringen. Ganz ähnlich verhält es sich mit den Schulsportwochen, die auch immer wieder in benachbarte Bundesländer führen. Auch hier könnte man umdenken und diese Sportwochen auch in dieser Region abhalten. Das wäre eine Ganzjahresnützung, wo man mit Lunz gemeinsam, mit Göstling mit dem Solebad … ich glaube, hier könnte man wirklich alle Bereiche der schulischen Sportausbildung abdecken. Denken wir die Region neu, geben wir den Menschen Hoffnung und hören wir auf diese Show-Politik auf Kosten und auf dem Rücken der Mitmenschen, der Lackenhofer auszutragen. Was es hier braucht, ist ein langfristiges Konzept, nicht wie auch schon mehrmals gesagt bis 2023, bis kurz nach den Landtagswahlen. Nein, es braucht hier eine zukunftsfähige Basis, auf die man die Region stellen muss, damit es ein weiteres Überleben für Lackenhof und seine Menschen gibt.
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