Zusammenfassung
Antrag des Wirtschafts- und Finanz-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-1842/V-9-2021 – Voranschlag des Landes Niederösterreich für die Jahre 2022 und 2023
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Schmidl(ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Ich spreche zum Thema „Lebensmittelsicherheit“. Mit kurzen Transportwegen das Klima schützen und höchste Qualität aus Niederösterreich genießen, das wollen wir alle hier in diesem Land. Alle Menschen, die den Wert der Regionalität und die tatsächliche Kaufkraft bestätigen, sind unsere wichtigsten Verbündeten für eine zukunftsfähige, nachhaltige, produzierende Landwirtschaft in Niederösterreich. 365 Tage im Jahr arbeiten die Bäuerinnen und Bauern für unsere Ernährung. Gerade in der Corona-Zeit hat es sich gezeigt, dass es nicht selbstverständlich ist, dass im Supermarkt die Regale voll sind. Wir Bäuerinnen und Bauern werden von der Bevölkerung sehr geschätzt. Dafür sagen wir „Danke“. „Danke dafür“. Aber Wertschätzung alleine ist zu wenig. Mit jedem Einkauf, den wir tätigen, ergeht zugleich ein Produktionsauftrag. Seit vielen Jahren haben wir in Österreich sehr hohe Umweltstandards, wo andere Länder nicht mithalten können. Das ist von den Bauern und Bäuerinnen hart erarbeitet worden, da sich die Agrarpreise am Weltmarkt orientieren und daher die Produktionskosten bei uns höher sind als in anderen Ländern. Ich denke z. B. mehr Platz pro Tier oder das lang erarbeitete ÖPUL-Programm in unserem Land. Klima und Umwelt haben für uns Bauern einen hohen Stellenwert und das seit vielen Jahren. Entscheidet sich der Konsument für ein Produkt aus Österreich, ist das für die Landwirte und für das Klima der beste Weg. Entscheidet er sich für ein Produkt aus dem Ausland, so geht der Produktionsauftrag in das Ausland. In Niederösterreich sind ca. 50 % der Ackerflächen aus ganz Österreich. Noch haben wir 25 % der Fleischproduktion und 20 % der Milchproduktion. Ein Bauer ernährt ca. 120 Menschen. (Abg. Ing. Huber: 140. – Abg. Balber: Kommt darauf an, was er isst.) In Niederösterreich brauchen wir eine produzierende Landwirtschaft. Niederösterreich ist ein Agrarland. Voriges Jahr war ein entscheidendes Jahr für die Zuckererzeugung in Österreich. Die Eigenerzeugung von Zucker ist sehr wichtig, um Zuckerimporte aus Übersee zu verhindern. Das bedeutet auch „Ja“ zum Pflanzenschutz. Das bedeutet auch weniger Abholzung für Regenwald und unsere regionale Wirtschaft und Arbeitsplätze. Also: Wer regionale Lebensmittel kauft, stärkt die Selbstversorgung der heimischen Lebensmittel, sichert regionale Arbeitsplätze, ermöglicht weiterhin Investitionen in der Landwirtschaft. Ich sage heute „Danke“ an alle Bäuerinnen und Bauern, die für ihren täglichen Einsatz für frisches Obst, Gemüse und Lebensmittel auf unseren Tischen sorgen. Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- St. Pölten
- Klub/Fraktion:
- Landtagsklub der Volkspartei Niederösterreich
- Wahlpartei:
- LH Johanna Mikl-Leitner VP Niederösterreich