Zusammenfassung
Antrag des Wirtschafts- und Finanz-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-1842/V-9-2021 – Voranschlag des Landes Niederösterreich für die Jahre 2022 und 2023
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Ing. Schulz(ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Herr Landesrat! Hoher Landtag! Das Land NÖ hat sich gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur im Rahmen einer gemeinsamen Studie damit beschäftigt: Wie schaut es mit unseren Grundwasservorräten aus und wie wird sich langfristig unser Wasserbedarf verändern? Vorweg: Wir haben derzeit einen Bedarf mit 360 Millionen Kubikmetern jährlich und ein Grundwasserdargebot von 880 Millionen. Prognostiziert im Rahmen dieser Studie wird für das Jahr 2050 ein Bedarf von 400 Millionen Kubikmeter und ein Grundwasserdargebot, etwas verringert, statt 880 mit 850 Millionen Kubikmetern an Wasserdargebot. 91,2 % sind an die öffentlichen Wasserversorgungsanlagen angeschlossen. Natürlich wird sich der Wasserbedarf, wie auch durch die Studie gezeigt, für die Zukunft verändern – er wird steigen. Durch Bevölkerungszunahme auf der einen Seite, durch neue modernere Techniken, durch Gartenbewässerung, Swimming Pools, Bewässerung in der Landwirtschaft – ist natürlich ein spezielles Thema – und durch die steigende Verdunstung durch die prognostizierte Klimaerwärmung. Aber dank des überregionalen Ausgleichs wird Niederösterreich auch in Zukunft den gesamten Trinkwasserbedarf aus Grundwasser abdecken können. Auch in Zukunft sollen Tiefengrundwässer nicht angetastet werden. Es wird sehr viel investiert in den Ausbau der Wasserversorgung, in die Qualitätsverbesserung und in die Versorgungssicherheit. Mit jährlich 170 Vorhaben, mit 45 Millionen Euro Investitionssummen, gefördert durch 5 Millionen Euro Förderung aus dem NÖ Wasserwirtschaftsfonds werden dadurch 820 Arbeitsplätze gesichert. Wir brauchen daher auch in Zukunft nicht auf aufbereitetes Flusswasser zurückgreifen. Die strategische Entscheidungskompetenz bei der Wasserversorgung soll in Niederösterreich auch in Zukunft in der öffentlichen Hand bleiben. Der Landtag hat sich diesbezüglich schon im Jahre 2003 zum Prinzip der öffentlichen Daseinsvorsorge bekannt. Was die Abwasserentsorgung betrifft, sind hier 94,5 % an die öffentliche Versorgung angeschlossen: 430 kommunale und 240 genossenschaftliche Kläranlagen mit 24.300 Kilometer zählen zum derzeitigen Bestand. Auch hier werden jährlich rund 330 Bauvorhaben mit rund 80 Millionen Euro an Investitionskosten gefördert mit 9 Millionen Euro durch den NÖ Wasserwirtschaftsfonds umgesetzt. Die Siedlungswasserwirtschaft ist damit auch ein bedeutender Wirtschafts- und Beschäftigungsmotor und sichert damit rund 1.500 Arbeitsplätze. Niederösterreichs Gewässer sind heute weitgehend sauber, haben sogar teilweise Badewasserqualität. Damit wird der Erfolg des systematischen Ausbaus der kommunalen und industriellen Abwasserreinigung deutlich sichtbar. Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Mistelbach
- Klub/Fraktion:
- Landtagsklub der Volkspartei Niederösterreich
- Wahlpartei:
- LH Johanna Mikl-Leitner VP Niederösterreich