Zusammenfassung
Antrag des Wirtschafts- und Finanz-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-1842/V-9-2021 – Voranschlag des Landes Niederösterreich für die Jahre 2022 und 2023
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Martin Schuster (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Hoher Landtag! Werte Kolleginnen und Kollegen! Kollege Hackl hat es schon erwähnt: Im Kulturbereich hat Niederösterreich in den letzten Jahrzehnten wirklich große Schritte nach vorne gemacht. Wir können wirklich zu recht sagen: Niederösterreich ist „das“ Kulturland geworden. Und es war natürlich gerade in der Pandemiezeit eine ganz, ganz große Herausforderung – wie schon erwähnt – für die Kulturschaffenden in diesem Land. Anders als in anderen Ländern in Europa und anders als auch außerhalb Europas wurden die Kulturschaffenden in Niederösterreich nicht allein gelassen. Es gab hier Gott sei Dank auch seitens des Landes Niederösterreich in den letzten eineinhalb/zwei Jahren Rettungsschirme für Veranstalter und Künstler. Schon vom ersten Tag des Lockdowns an wurde diese wirklich intensiv unterstützt. Es hat zwar in der Kommunikation etwas gedauert, aber ich glaube, es ist dann gerade in Niederösterreich auch sehr, sehr gut angekommen. Weil – wir dürfen nicht vergessen – es sind eben nicht nur die Kunstschaffenden selber, sondern es geht vom Beleuchter über den Bühnenassistenten über den Veranstalter … da hängt eine ganze Branche dran und auf die wurde in Niederösterreich, Gott sei Dank, nicht vergessen. Ich glaube, dass es am Ende des Tages in Niederösterreich besser gelungen ist als anderswo durch diese wirklich sehr, sehr schwierige Zeit zu kommen. In einem weiteren Schritt neben den Direktförderungen, die eben nicht – auch wenn manche Veranstaltungen ausfallen mussten – wurden die Förderungen nicht ausgesetzt. Das war einmal die erste große Unterstützung. Dann in einem zweiten Schritt – insgesamt 1,5 Millionen Euro – für die Vergabe von rund 700 Kunststipendien an freischaffende Künstlerinnen und Künstler auch zur Verfügung gestellt, wo dann wieder zahlreiche neue, großartige Kunstprojekte realisiert werden konnten und damit sozusagen sowohl die Profis als auch – es wurde schon von der Regionalkultur gesprochen – die vielen Initiativen im ehrenamtlichen Bereich weiterleben konnten und ihre Kreativität, ihr Kunstschaffen entsprechend ausleben konnten. Auf einen Aspekt möchte ich ganz besonders zu sprechen kommen, weil der, glaube ich, ein bisschen in der Wahrnehmung im Kulturbereich zu kurz kommt: unsere 127 Musikschulen im Land NÖ. Da wurde nämlich wirklich Großartiges geleistet. 60.000 Musikschülerinnen und Musikschüler sind dort aktiv. Es wurden wirklich sehr, sehr kreative Methoden gefunden, den Unterricht trotz der Corona-Situation aufrechtzuerhalten. Wenn man dann sieht, Volksschulkinder, die vielleicht Blockflöte lernen und die das dann per Zoom-Konferenz machen, ist es für die Familien vielleicht nicht das einfachste, aber es haben sich die Musikpädagoginnen und –pädagogen viel einfallen lassen, zumindestens die Kinder bei der Stange zu halten, sie begeistert zu halten für ihr Instrument. Da ist wirklich allen, die da beigetragen haben, ganz, ganz großer Dank zu sagen. Der Wettbewerb „Prima la musica“, wo man geglaubt hat, der wird vielleicht ganz ausfallen, der wurde heuer eben auch digital durchgeführt – auch das ist eine Innovation. Also die Digitalisierung hat auch im Musikschulbereich Einzug gehalten. Da wurden die herausragenden Talente im gesamten Bundesland entsprechend in den Fokus gestellt. Mich freut auch, dass die Weiterentwicklung zur Kunstschule in zwei Modellregionen in Niederösterreich vorangetrieben wurde – trotz und auch in der Corona-Zeit im westlichen Mostviertel und in der Region rund um den Pilotstandort Perchtoldsdorf – was mich natürlich ganz besonders freut. Da wird das, was im Kreativbereich, im Malen, in Literatur, etc. ist, hier wirklich entsprechend unter ein Dach gebracht und mit allen Stakeholdern in der Region auch noch entsprechend weiterentwickelt werden. (Präsident Mag. Wilfing übernimmt den Vorsitz.) In dem Sinn auch von meiner Seite her ein herzliches „Dankeschön“ an alle, die in dieser schweren Zeit in unseren Musikschulen oder auch überall dort sonst, wo sie im Kulturleben in Niederösterreich ihre Frau oder ihren Mann gestanden haben, mitgeholfen haben, dass durch diese schwere Zeit die Fahne der Kultur auch in Niederösterreich hochgehalten werden konnte. (Beifall bei der ÖVP.)
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