Zusammenfassung
Antrag des Wirtschafts- und Finanz-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-1842/V-9-2021 – Voranschlag des Landes Niederösterreich für die Jahre 2022 und 2023
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Gepp, MSc(ÖVP): Danke fürs Desinfizieren. Frau Präsidentin! Hoher Landtag! Vor 25 Jahren war Studieren in Niederösterreich kaum möglich. Aktuell gibt es ein ganz anderes Bild, denn im gesamten Bundesland gibt es ein attraktives und vielfältiges Studienangebot. Von technischen über medizinische bis hin zu naturwissenschaftlichen Studienrichtungen kann man in Niederösterreich so gut wie alles an den 13 Hochschulen studieren. Aktuell gibt es vier Fachhochschulen, vier Privatuniversitäten, zwei Pädagogische, zwei Theologische Hochschulen sowie die Donau-Universität Krems. Über 23.000 Studierende sind mittlerweile an diesen Hochschulen inskribiert. Im Vergleich: Vor zehn Jahren waren es knapp 14.000. Eine gewichtige Rolle dabei spielen die Fachhochschulen. Seit 2010 haben über 26.000 Studierende ihr Studium abgeschlossen – das Angebot bis heute so breit gefächert wie noch noch nie. Insgesamt werden 48 Bachelor- und 45 Masterstudien angeboten. Doch wie für alle Bereiche des Landes gilt auch für den Hochschulsektor: Wir wollen noch besser werden. Daher haben wir auch gemeinsam eine eigene Hochschulstrategie entwickelt und in dieser eine ganz klare Vision formuliert. Niederösterreich soll im Jahr 2025 ein attraktiver und moderner Hochschulstandort sein, für jede und jeden sichtbar und überregional vernetzt. Daher wurde unter anderem eine Absolventinnenstudie beauftragt, damit Angebot und Ausbildung für Studierende und Wirtschaft noch besser gemacht werden können. Ganz wichtig ist es aber auch, dass unsere jungen Landsleute so früh wie möglich sehen, welche Ausbildungsmöglichkeiten es im Land gibt. Daher gibt es seit einigen Jahren einen Schwerpunkt auf Wissenschaftsvermittlung, um die Leistungen der niederösterreichischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen vor den Vorhang zu holen und zu zeigen, dass Wissenschaft ein zentraler Bestandteil unserer Lebenswelt ist. Damit bereits Kinder mit Wissenschaft in Berührung kommen, startet das Land NÖ sehr früh mit der Vermittlung. Ein spezieller Schwerpunkt liegt daher auf der Wissensvermittlung in der Schule. Trotz Corona gab es in den letzten Jahren hier großes Interesse, unter anderem beim Rahmen „Jugend forscht digital.“ Die Angebote auf Webinare wurden umgestellt und im Schuljahr 2020/21 kamen so 185 Webinare für 4.200 Schülerinnen und Schüler zustande. Für „Jugend forscht digital“-Initiative hat die Wissenschaftsabteilung des Landes eine Auszeichnung beim diesjährigen österreichischen Verwaltungspreis bekommen. Dass niederösterreichische Jugendliche auch außerhalb der Schule engagiert sind und sich für Wissenschaft interessieren, beweist die „Science Academy NÖ“. Das Programm ist ein Leuchtturm in der Wissenschaftsvermittlung für jugendliche Teilnehmer mit hochqualitativen Ausbildungen in verschiedenen Lehrgängen. Über den Zeitraum von zwei Jahren vertiefen die Jugendlichen ihre Kenntnisse in Biotechnologie, Weltraum, Journalismus und Medien, Smartworld, Geschichte und Gegenwart oder Klimawandel und Nachhaltigkeit. Dieses Jahr im Sommer wurden die ersten Durchgänge mit 100 Absolventinnen beendet. Vor kurzem ist der zweite Durchgang mit 150 Teilnehmern gestartet. Neben den speziellen Programmen für bestimmte Altersgruppen wird auch auf Großevents gesetzt. Unter anderem beim letzten Forschungsfest 2019 konnten 12.000 Besucherinnen begrüßt werden. Ein wichtiges Instrument, um auch alle zu erreichen, ist dabei das „Science Center NÖ“. Darunter können Sie sich eine „One-Stop-Shop“ für Wissenschaft in Niederösterreich vorstellen. Das besondere an der Online-Plattform ist, dass sich hier alle Informationen zum Thema „Wissenschaft“ finden und zwar für jede und jeden – vom Kindergartenkind bis hin zum Universitätsprofessor, von Stipendien, Schulungsprogrammen, Möglichkeiten für Wissenschaft in der Freizeit und Förderprogramme. Und wenn Sie sich für ein Studium an einer Hochschule entschieden haben, haben Sie die Möglichkeit ein Stipendium vom Land NÖ zu erhalten. Alleine 2020 wurde über 680 Landesstipendien mit einer Gesamtsumme von über 1,2 Millionen Euro vergeben. Geld, das gut in unseren wissenschaftlichen Nachwuchs investiert ist. (Beifall bei der ÖVP.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Korneuburg
- Klub/Fraktion:
- Landtagsklub der Volkspartei Niederösterreich
- Wahlpartei:
- LH Johanna Mikl-Leitner VP Niederösterreich