Redebeitrag von Mag. Indra Collini  Vorlage der Landesregierung betreffend Voranschläge des Landes Niederösterreich für die Jahre 2022 und 2023

Video-Übertragung der Sitzung

Auszug aus dem Sitzungsbericht

Abg. Mag. Collini(NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Damen und Herren! Ja, ich weiß, dass ich mich da heute wahrscheinlich ein bisschen wiederhole, aber auch in dem Bereich muss ich sagen: Wenn man halt nicht bereit ist im System zu sparen, dort wo man etwas holen könnte, was halt natürlich weh tut, dann muss man den Sparstift halt leider woanders ansetzen und das sieht man im Kunst- und Kulturbudget. (Abg. Karl Moser: Kann die nicht lesen?) Das ist natürlich schade, wenn da weniger Mittel zur Verfügung sind auf der einen Seite. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch eine Chance, dass man in diesem Bereich Effizienz hebt und dass es einiges zu heben gibt in dem Bereich, das wissen wir auch immer wieder von den zahlreichen Rechnungshofberichten und vielleicht kann es diese Gruppe auch einmal vorhüpfen wie das geht, dass man die Gelder ganz zielgerichtet und effizient an die Frau oder den Mann bekommt und damit gute Projekte auf den Weg bringt. Weil gerade im Kunst- und Kulturbereich ist es ja so, dass nicht zwingend jetzt hohe Geldsummen die schönen Kulturerlebnisse mitbringen. Oft sind es diese vielen kleinen Initiativen und diese bunte Vielfalt, die auf allen Ebenen sehr bereichernd sein können. Das ist das, was ich mir für die Kunst- und Kulturlandschaft in Niederösterreich wünsche: Eine diverse Lebendigkeit, in der sich nicht nur jeder einzelne, sondern viele entfalten können. Da gibt es einen Punkt, den ich noch ansprechen möchte und das ist schon eine bittere Pille für mich hier im Kunst- und Kulturbudget und das sind die Musikschulen. Wenn man sich die Budgets hier anschaut, sieht man, dass über diese drei Jahre, die im Voranschlag drinnen sind, die Mittel eingefroren werden. Das finde ich für Niederösterreich – muss man schon sagen – ein bisschen beschämend, weil es kann doch nicht sein, dass sich künftig nur Kinder aus wohlhabenden Familien einen Klavierlehrer, die Geigenlehrerin oder auch die Gitarrenstunden leisten können. Ich finde, ein Instrument spielen zu lernen, muss für alle Kinder, die das wollen in diesem Land möglich sein. Denn ein Instrument zu spielen – also egal, ob mit großem Talent oder mit großer Freude – kann einem Kind, aber auch einem Erwachsenen die Flügel heben. (Beifall bei den NEOS.)