Zusammenfassung
Antrag des Wirtschafts- und Finanz-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-1842/V-9-2021 – Voranschlag des Landes Niederösterreich für die Jahre 2022 und 2023
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Heinreichsberger, MA (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Landesrätin! Werte Mitglieder des Landtages! Wie so oft setzt jede politische Entscheidung eine Vision und eine Strategie voraus. Vor einigen Jahren – nämlich 2014 – wurde so eine Strategie erarbeitet, die Sportlandstrategie für 2020, damals noch von Frau Landesrätin Petra Bohuslav. Unter dem Motto „bewegt.begeistert.gewinnt“ wurden Maßnahmen zusammengefasst, die bis 2020 zur Umsetzung kamen. Natürlich wurde nach Ablaufen dieser Strategie das Ergebnis evaluiert mit folgendem Ergebnis: Und zwar konnte man erfreulicherweise feststellen, dass man das Ziel, mehr Jugendliche für den Sport zu motivieren, erreicht hat. Und zwar waren es noch 2011 48 % der Burschen und 26 % der Mädchen, die Sport betrieben in einem Sportverein, also eine Sportvereinsmitgliedschaft, so waren es dann 2019 51 % der Burschen und 45 % der Mädchen. Auch im Daily Business im Sport, im tagtäglichen Sport, konnte eine Steigerung bei den Jugendlichen hervorgehoben werden – nämlich auf 23 % und auf 29 % bei den zwischen 12- und 19-Jährigen. Und das in einer Zeit – muss man sich vor Augen halten – wo parallel dazu die digitale Unterhaltung von Tag zu Tag mehr wird, interessanter wird. Genau in dieser Zeit hat man die Sportvereinsmitgliedschaften erhöht, aber auch die regelmäßige Sportausübung forciert. Nach Ablaufen der alten Strategie und des Wechsels, sage ich jetzt einmal, zu unserem neuen Sportlandesrat, Jochen Danninger, der in einer ziemlich herausfordernden Zeit dieses Amt übernommen hat … er ist jetzt natürlich auch wirtschaftlich mit Corona … aber auch im sportlichen Sinne wurde trotzdem im Herbst 2020, nämlich am 16. Oktober, eine neue Sportstrategie entwickelt mit folgenden Zielen: nämlich einer Mischung aus Teilen der alten Strategie, aufs Bewährte setzen – also in den Spitzensport investieren, in die Vereinstätigkeiten investieren, in die Veranstaltungen investieren. Aber es wurden auch vier neue Handlungsfelder herausdefiniert, damit man das Sportland Niederösterreich auch mittelfristig bis langfristig absichert. Eines der vier Ziele war z. B. den Eintritt in eine sportliche Welt zu fördern, schon im frühen Alter. Das kann z. B. sichergestellt werden durch eine funktionierende Sportinfrastruktur in den Gemeinden. Das zweite Handlungsfeld war: Sportarten spielerisch kennenlernen zu lassen – nämlich den Kindern kennenlernen zu lassen. Da geht man speziell auch in den Bildungsweg, in die Schulen. Auch in der alten Sportstrategie gab es ähnliches mit Programmen wie „Kick it like Nina“, wo den Kindern prominente Sportlerinnen und Sportler vorgestellt wurden und diese auch für den Sport zu motivieren. Aber auch der Spitzensport ist ein Thema – vom Traum zum Ziel. Da gibt es fundierte Unterstützungsmaßnahmen in der neuen Strategie, damit wirklich auch der Spitzensport auch finanziell neben der zeitlichen Komponente für jeden auch leistbar und ertragbar wird. Wir wollen immerhin auch viele Medaillenträger in Zukunft küren dürfen. Der letzte Punkt – Sport und Bewegung ein Leben lang, über alle Generationen hinweg – auch die Möglichkeit den Breitensport hier zu fördern. Neben all diesen wichtigen Dingen geht es aber auch darum, die Wertigkeit des Sportes in verschiedensten Bereichen als Querschnittsmaterie hervorzuheben. So ist auch ein Meilenstein in der Sportstrategie jener, dass man die wirtschaftliche Wertigkeit hervorhebt, die gesundheitliche Wertigkeit hervorhebt, die Einwirkung des Sports auf die Psyche, auf das Wohlbefinden hervorhebt – all diese Dinge, über die man eigentlich nicht spricht, die eigentlich den Sport ausmachen und die positiv vom Sport auf die Menschen einwirken. Vom Sport zum aktuellen Thema – nämlich die Bekämpfung der Corona-Pandemie. Wie ich schon eingangs erwähnt habe, eine fordernde Zeit für unseren Landesrat Jochen Danninger. Danke für deinen Einsatz sowohl auf Bundesebene als auch mit den Hilfsmitteln auf Landesebene. Ich kann mich noch erinnern, wie ich von hier aus den NPO-Fonds angekündigt habe – das war damals auch ein Donnerstag einer Landtagssitzung – am Freitag wurde er vom Bundesminister Blümel implementiert. Ich bin ein bisschen belächelt worden von Kollegen der Freiheitlichen Partei, aber keine Angst: Es wurde auch Wort gehalten. Es gab diesen Fonds und gibt diesen Fonds und ich kann auch jetzt schon berichten: Im Prinzip durch die Unterstützungen wurden zwischen 90.000 und 300.000 Arbeitsplätze auch gesichert, die vom Sport abheben. Aber auch jetzt konkret in Niederösterreich: Von den 765 Millionen Euro, die dieser Fonds als Ganzes beinhaltet, gingen 25,2 Millionen Euro direkt nach Niederösterreich in die Sportvereine. Das ist ein sehr, sehr guter Wert. Es wurden aus Niederösterreich 2.759 Anträge gestellt und auch erfolgreich ausbezahlt. Das ist der Punkt, den ich in der vorigen Debatte schon erwähnen durfte – in der Freiwilligendebatte – man hat es auch bei den Umfragen gemerkt: Die Vereinsobleute waren froh und haben das wirklich gelobt, dass diese Auszahlung effizient und unbürokratisch erfolgt ist. Ein großes „Dankeschön“ an all jene, die da im Hintergrund beraten, ausgezahlt haben und wirklich unterstützt haben. Herzliches Dankeschön dafür! (Beifall bei der ÖVP.) Auch der Sportbonus wurde beschlossen. Somit werden auch die Vereinsmitgliedschaften jetzt, in einer schwierigen Zeit, auch unterstützt. Zu 75 % wird der Mitgliedsbeitrag vom Bund übernommen gedeckelt bis zu 90 Euro pro Mitgliedschaft. Auch das ist ein ganz wichtiges Signal, damit die Menschen auch beim Sport dabeibleiben, damit der Wiedereinstieg und der Neustart im Sportland Niederösterreich weiterhin gelingt. Von Landesseite her gab es weiterhin viele Initiativen, schnelle Ausschüttungen von Subventionen, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden und und und … bis natürlich auch zur Hotline, zur Beratung in einer schwierigen Zeit, damit man Hand in Hand gemeinsam Schulter an Schulter mit den Vereinsobleuten und den Sportvereinen Niederösterreichs diese Krise übersteht. Da möchte ich zum Abschluss Michael Gordon zitieren, der sagt (liest:)„Talent gewinnt Spiele, aber Teamwork und Intelligenz gewinnt Meisterschaften.“(Beifall bei der ÖVP.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Tulln
- Klub/Fraktion:
- Landtagsklub der Volkspartei Niederösterreich
- Wahlpartei:
- LH Johanna Mikl-Leitner VP Niederösterreich