Zusammenfassung
Antrag des Bildungs-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-1671-1/A-3/576-2021 – Geschlechtersensible Rechtschreibung mit Hausverstand
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Mag. Ecker, MA(GRÜNE): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wenn die FPÖ über die Verschandung der deutschen Sprache hier in diesem Antrag spricht, dann weiß sie wenigstens einmal, wovon sie redet. Ich jedenfalls habe, bevor ich in dieses Haus hier gekommen bin, noch niemanden sagen hören: Frau und dann den männlichen Titel, wie das hier manche Vertreterinnen der FPÖ zur Frau Präsidentin Renner machen und auch zu diversen Landesrätinnen. Wenn man das in einen Satz umlegt, wird einem erst bewusst, wie absurd diese Formulierung ist. Stellen Sie sich vor den Satz: „Die Präsident übt derzeit die Vorsitzführung aus.“(Unruhe bei Abg. Vesna Schuster.) Ja wenn Sie, Kollegin Schuster, so mit Ihren Kindern reden, dann wundert es mich nicht, wenn sich die nicht mehr auskennen. Das wundert mich dann nicht. (Abg. Vesna Schuster: Wieso wissen Sie, dass sich meine Kinder nicht auskennen?) Jetzt zur ÖVP, die hier wie so oft einen § 34-Antrag zu diesem Thema eingebracht hat. Und immer, wenn die ÖVP mit dem Hausverstand daherkommt, dann (Abg. Präs. Mag. Karner: Hausverstand ist gescheit. Hausverstand ist immer gut.) kann man sich schon denken, dann weiß man, dass die ÖVP in sich gespalten ist, in sich zerrissen ist, hin- und hergerissen (Unruhe bei der ÖVP. – Abg. Karl Moser: Du hast keine Ahnung.) ist zwischen einerseits der gesellschaftlichen Realität, die wir haben und auf der anderen Seite dem Populismus von rechts außen. Am Ende kommt so ein Antrag dann heraus, die Kollegin hat es angesprochen, der nicht Fisch und Fleisch ist, mit Widersprüchen, mit einer Menge an Interpretationsspielraum, aber sicher nicht etwas, das eine Klarheit wirft, was jetzt hier die Position der ÖVP Niederösterreich ist. Die ÖVP war schon einmal weiter. 2001, es war lustigerweise unter SCHWARZ-BLAU, haben sich die Ressorts dazu verpflichtet, beide Geschlechter sprachlich zum Ausdruck kommen zu lassen. Das war unter SCHWARZ-BLAU. Und auch hier herinnen gibt es Personen, die sehr genau darauf achten in der Aussprache diese geschlechtergerechte Sprache zu verwenden, z. B. der Herr Präsident Wilfing, der in den Antragstexten immer sehr deutlich von den Bürgerinnen spricht. Also es gibt sehr wohl hier in der ÖVP anscheind Kräfte, die schon weiter sind. Für mich ist der Sinn dieser Antragsbegründung nicht nachvollziehbar, ähnlich wie für die Kollegin Collini. Im Zweifel werden wir diesem Antrag daher nicht unsere Zustimmung geben. Dankeschön. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Hollabrunn
- Klub/Fraktion:
- Grüner Klub im NÖ Landtag
- Wahlpartei:
- Die Grünen