Zusammenfassung
Antrag des Gesundheits-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-668/XX-2025 – Empfehlungen des Expertengremiums zum niederösterreichischen Gesundheitspakt – Gesund sein. Gesund werden. Gesund bleiben.
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Lobner (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder der Landesregierung, nun vollzählig! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen des NÖ Landtages! Der Gesundheitsplan 2040+ garantiert – wie meine Vorrednerinnen und Vorredner bereits erläutert haben – unseren Landsleuten langfristig die bestmögliche Gesundheitsversorgung in allen fünf Hauptregionen. Die medizinische Landkarte wird im ganzen Land und so auch im Weinviertel neu gezeichnet. Gestatten Sie mir ein paar persönliche Worte. Ich darf mittlerweile seit 2011 Mitglied des NÖ Landtages sein und in dieser Zeit haben wir viele zukunftsweisende, wichtige und richtige Beschlüsse gefasst. Der heutige Beschluss zum Gesundheitsplan 2040+ ist aber ein ganz besonderer und einer, der essenziell und wesentlich ist. Mit dem heutigen Beschluss schaffen wir etwas, was die Zukunft einfach einfordert und braucht, was unsere Landsleute brauchen und was das Gesundheitssystem in allen Facetten braucht, und es ist mit Sicherheit einer der zukunftsweisendsten Beschlüsse der letzten Jahre. Gestatten Sie mir, dass ich als Mandatar des Weinviertels heute speziell mich auf das Weinviertel konzentriere. Durch den Gesundheitsplan erhält die Gesundheitsversorgung im Weinviertel eine klare und neue Struktur und die Patientinnen und Patienten im Weinviertel bekommen auch in Zukunft die bestmögliche Versorgung. Mit dem neuen zu errichtenden Landesklinikum Weinviertel Süd-West bekommen wir im Weinviertel ein neues Aushängeschild erstklassiger medizinischer Versorgung in der Region. In ca. 15 Jahren wird es dann ein Flaggschiff modernster Versorgung geben und mit vielen zusätzlichen Angeboten wie z. B. einem Zentrum der Strahlentherapie, da wir ja auch wissen, dass leider Gottes die onkologischen Patienten auch in Zukunft stark zunehmen werden. Was passiert sonst noch im Zuge dieses Gesundheitsplanes 2040 im Weinviertel? Mistelbach bleibt weiterhin Leuchtturm. Gemäß den Leitlinien des Gesundheitsplans bleibt Mistelbach ein leistungsstarkes Schwerpunkthaus mit Spitzenmedizin auf höchstem Niveau. Der nächste Entwicklungsschritt für das Klinikum in Mistelbach ist der Ausbau der technischen Möglichkeiten und damit verbunden die Inbetriebnahme eines neuen Da-Vinci-Roboter-Systems, mit dem die Chirurgie am Landesklinikum Mistelbach weiter auf Kurs in Richtung Zukunft bleibt. Langfristig wird das Klinikum in Mistelbach in der Versorgung der Region weiterhin eine ganz wichtige und zentrale Rolle haben. Auch Hollabrunn bleibt wichtige medizinische Anlaufstelle, speziell im Westen des Weinviertels. Das Zusammenspiel mit den Kliniken in Korneuburg und Stockerau wird noch intensiviert und es soll ein neuer Verband entstehen. Damit können die OP-Kapazitäten am Standort schon in nächster Zeit durch die Unterstützung aus Korneuburg und Stockerau erweitert werden und im Gegenzug werden die geburtshilflichen Leistungen in Korneuburg gebündelt. Auch nach Eröffnung des Klinikums Weinviertel Süd-West bleibt die Gesundheitsinfrastruktur in Hollabrunn erhalten. Dann heißt es nämlich aus eins macht drei und in Hollabrunn werden Primärversorgung, Fachärztezentrum und Pflegeheim an einem Ort gebündelt. Ein Notarztstützpunkt am Standort sichert zudem die Erst- und Notfallversorgung. Somit bleibt Hollabrunn auch im Jahr 2040 und darüber hinaus Anlaufstelle für die gesundheitliche Versorgung aller Altersgruppen vom Kind bis zum Senior. Betreffend Korneuburg und Stockerau sei erwähnt: Es findet das zusammen, was zusammenpasst. Ich glaube, unter diesem Motto kann man das auch ganz klar ansprechen. Die beiden Kliniken Korneuburg und Stockerau liegen ja bekannterweise nur 10 Autominuten entfernt. Da liegt die Zusammenarbeit auf der Hand und die Wege bleiben auch in Zukunft weiter kurz. Im Rahmen eines Krankenhausverbandes für das südliche Weinviertel werden die beiden Kliniken in Zukunft noch stärker zusammenarbeiten und – wie schon angesprochen – auch der Standort in Hollabrunn wird in den Verband miteinbezogen. Bestimmte Leistungen werden an jeweils einem der drei Standorte gebündelt, um das gesamte medizinische Wissen hier an einem Ort zu sammeln. Das erhöht die Behandlungsqualität für alle Weinviertlerinnen und Weinviertler und verbessert die Struktur in Summe deutlich. Eine zukunftsfitte Altersmedizin wird durch den Ausbruch der Akutgeriatrie und der Kapazitäten in der Remobilisation in Stockerau gewährleistet. Unabhängig davon vom jetzigen Standort des Klinikums wird auch in Korneuburg einiges passieren. Jedenfalls soll hier auch eine Erstanlaufstelle für die Gesundheitsversorgung gewährleistet bleiben und auch ein Primärversorgungszentrum mit Allgemeinmedizinern und Fachärzten entstehen. Die Realisierung eines neuen Klinikums ist hier also auch an der Tagesordnung. In meiner Heimatgemeinde in Gänserndorf wollen wir ebenfalls neue Wege beschreiten. Wir wollen die Versorgung am jetzigen Standort des medizinischen Zentrums in Gänserndorf zu einem modernen Primärversorgungszentrum ausbauen und so die regionalen Anforderungen an eine medizinische Versorgung erfüllen. Des Weiteren wird der Notarztstützpunkt am Standort Gänserndorf sichergestellt und somit ist auch gewährleistet, dass die Erst- und Notfallversorgung zu jeder Tages- und Nachtzeit gewährleistet ist, egal wann und egal wo. Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, mit diesem heutigen Beschluss setzen wir hier im NÖ Landtag einen Meilenstein. Wir alle werden in den nächsten Monaten und Jahren gefordert sein. Es werden große Herausforderungen auf uns alle zukommen. Es gilt, an einem Strang zu ziehen, gemeinsam das Beste für die Zukunft unseres Landes zu erwirken. Und an dieser Stelle möchte ich mich bei all jenen bedanken, die im Pflegesystem, die im Gesundheitssystem tagtäglich tolle Arbeit leisten. Und gemeinsam mit Ihnen werden wir diesen Gesundheitsplan 2040 zu einem Erfolgsmodell für Niederösterreich werden lassen. In diesem Zusammenhang wünsche ich uns allen viel Kraft, viel Zuversicht und alles Gute! Danke schön. (Beifall bei der ÖVP, Teilen der FPÖ, LR DI Schleritzko und LR Mag. Teschl-Hofmeister.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person

Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Gänserndorf
- Klub/Fraktion:
- Landtagsklub der Volkspartei Niederösterreich
- Wahlpartei:
- LH Johanna Mikl-Leitner VP Niederösterreich