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Redebeitrag von Ing. Franz Linsbauer  Vorlage der Landesregierung betreffend Empfehlungen des Expertengremiums zum niederösterreichischen Gesundheitspakt – Gesund sein. Gesund werden. Gesund bleiben.

zur 25. Landtagssitzung

Zusammenfassung

Tagesordnungspunkt 7 der 25. Landtagssitzung der XX. Gesetzgebungsperiode am 27.03.2025

Antrag des Gesundheits-Ausschusses

Verhandlungsgegenstand

  1. VerhandlungsgegenstandLtg.-668/XX-2025 – Empfehlungen des Expertengremiums zum niederösterreichischen Gesundheitspakt – Gesund sein. Gesund werden. Gesund bleiben.

Video-Übertragung der Sitzung

Auszug aus dem Sitzungsbericht

Abg. Ing. Linsbauer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Mitglieder der Landesregierung! Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordneten! Hoher Landtag! "Der wahre Reichtum ist die Gesundheit und nicht Gold und Silberstücke." Dieses Zitat von Mahatma Gandhi unterstreicht ganz klar den Stellenwert unserer Gesundheit in der historischen Geschichte, aber auch in der zukünftigen Geschichte. Auch wenn es schon gesagt wurde: Unsere Gesellschaft befindet sich wie eh und je im Wandel, vor allem aber in einem demographischen Wandel. Bis 2040 werden eben jeder dritte Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher über 65 Jahre sein bzw. wird sich in 25 Jahren die Anzahl der 85-Jährigen verdoppeln. Die Geburten – haben wir schon gehört – sind um die Hälfte gesunken von den Baby-Boomer-Jahren von 135.000 auf 77.000 in ganz Österreich. Das alles und noch viel mehr – zum Beispiel Spezialisierungen, Personalmangel, Arbeitszeitmodelle, Pensionierungen und Arbeitsumfeld generell – fordern uns, Antworten zu finden, um auch in Zukunft ein hervorragendes Gesundheitssystem für unsere Bürgerinnen und Bürger zu sichern. Die Antwort auf die künftigen Herausforderungen ist der Gesundheitsplan 2040+, wo der Mensch eben, wie wir schon gehört haben, im Mittelpunkt steht. Mit dem Gesundheitsplan sorgen wir dafür oder wollen wir dafür sorgen, dass jeder und jede zum richtigen Zeitpunkt am gewünschten, am besten Ort sicher versorgt wird, weg von der Standortgarantie zur Versorgungsgarantie, zur Versorgungssicherheit. Es ist eine rund um die Uhr Notfallversorgung und Erstversorgung gewährleistet bei diesem Plan. Es sind auch fließende Übergänge gesichert. Fließende Übergänge in dem Sinn, dass erst eine Struktur verändert wird, wenn die neue besteht. Und eine ganz wichtige Sache gerade für uns im Waldviertel – und das ist sehr schade, wenn du, Herr Kollege Bierbach, hier so verunsicherst – die Mitarbeiter haben jedenfalls eine Garantie, in unserem Gesundheitssystem Platz zu finden, weil wir eben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen. Die angesprochenen demographischen Veränderungen betreffen nämlich vor allem nicht nur unseren Pflege- und gesundheitsmedizinischen Bedarf, sondern betreffen uns auch eben im Personal im medizinischen Bereich. Und ganz wichtig ist auch, dass der Pakt – wie wir schon gehört haben – durch Experten erarbeitet worden ist, die sich eben am besten auskennen. Primärversorgungseinheiten wurde schon erwähnt. Wichtig ist mir noch als Vertreter vom ländlichen Raum zu erwähnen, dass die Notarztstützpunkte in jedem Bezirk ausgebaut werden sollen, die Flugrettung dahingehend verbessert werden soll – nämlich technisch – dass diese auch quasi zu jeder Zeit, zu 99 Prozent, eben in allen Bereichen gewährleistet ist, durch eben Nachtflugmöglichkeiten eben bei jedem Wetter. Wie schaut das Expertenpapier speziell bei uns im Waldviertel aus und was möchte ich dazu sagen? Das Waldviertel erhält eine Gesundheitsklinik. Eine neue Ära der regionalen Gesundheitsversorgung beginnt hier. Die Gesundheitsversorgung in Gmünd wird deutlich ausgebaut. Also das Containerdorf ist schlichtweg eine Falschinformation, lieber Herr Kollege. Mit einer Investition von bis zu 120 Millionen Euro entsteht eine neue moderne Gesundheitsinfrastruktur, die eine hochwertige und wohnortnahe, vor allem, medizinische Versorgung für die Menschen in der Region sicherstellt. Bereits in den ersten Jahren sollen 30 Millionen Euro investiert werden, bis 2027, um die Infrastruktur eben weiterzuentwickeln. Der demographische Wandel und die Fortschritte in der Medizin erfordern neue innovative Versorgungskonzepte, und genau das wird hier auch in Gmünd umgesetzt. Die neue Gesundheitsklinik Gmünd entsteht in direkter Anbindung an das eben grenzüberschreitende Gesundheitszentrum Healthacross MED Gmünd. Hier werden bereits jetzt jährlich 65.000 Patientinnen und Patienten versorgt. Ambulante Behandlungen werden weiter ausgebaut, spezialisierter Schwerpunkt in der Orthopädie, Augenheilkunde und Chirurgie auf Basis ambulanter Leistungen. Diese ambulanten Leistungen haben diesen Vorteil, dass hier eben die Operationen zeitgerecht stattfinden können. Hier gibt es keine Verschiebungen wie bei Akutspitälern, wo ein schwerer Unfall z.B. hereinkommt, der OP quasi plötzlich freigemacht werden muss. Hier können Sie mit zeitlicher Garantie arbeiten. Ein 24-Stunden-Notarztstützpunkt wird ebenfalls mit Hubschrauberlandeplatz in Gmünd installiert. Und natürlich, die Versorgung ist zu jeder Tages- und Nachtzeit gesichert. Zu den anderen Standorten: Zwei leistungsstarke Kliniken heben die Behandlungsqualität im Waldviertel auf eine neue Ebene, das sind Zwettl und Horn. Hier entstehen zwei regional-klinische Zentren, an denen hochwertiges medizinisches Wissen für das gesamte Waldviertel zur Verfügung steht und das ist besonders geschickt, weil eben diese beiden Standorte sehr gut erreichbar sind. Die Kliniken Zwettl und Horn werden zukünftig größer, weil es eben hier zu Leistungsbündelungen kommt und auch hier entsprechend ein Zubau notwendig sein wird. Die Patientensicherheit – und das steht in allen medizinischen Fragen an erster Stelle – das sollte auch hier der Fall sein. Das gilt auch in dem Fall für die Urologie – und wir haben das bereits gehört vom Herrn Kollegen – mit einem Da-Vinci-Roboter in Horn, wird auch hier die Urologie schwerpunktmäßig angesiedelt. Und das macht durchaus Sinn, wenn man bedenkt, dass es z. B. bei einer normalen Prostataoperation mit einem Roboter operiert um 90 Prozent weniger Komplikationen gibt, dann denke ich, dann ist das einfach im Sinne unserer Patientinnen und Patienten. Waidhofen an der Thaya wird das Zentrum der modernsten Altersmedizin, bisher schon sehr viel Know-how in diesem Bereich, und das soll weiter ausgebaut werden. Durch die Bündelung von Wissen und Leistungen an einem Ort erhält das Waldviertel eben hier ein hochmodernes Zentrum auch ganz im Norden, wenn ich so sagen darf. Das Zentrum für Altersmedizin in Waidhofen fördert ältere Menschen, um eben selbstständig wieder in den Alltag zurückkehren zu können. Selbstständig in den eigenen vier Wänden leben zu können, das soll eben durch die Akutgeriatrie gewährleistet werden. Spezialisierung ist einfach das Gebot der Stunde zum Erhalt unseres Gesundheitssystems, aber auch zur Sicherheit unserer Patienten. Die Verdoppelung des Wissens wurde hier schon angesprochen mit den 73 Tagen. Es ist aus diesem Grund dieser Expertenvorschlag zur Spezialisierung daher alternativlos. Weiters wird der Standort mit Vielzahl von tagesklinischen Leistungen in Waidhofen etwa im Bereich der inneren Medizin, der Chirurgie oder an onkologischer Ambulanz sichergestellt. Erstmals– und das ist in Waidhofen an der Thaya ein Pilot, soll eine pflegegeführte Entlassungsstation am Standort errichtet werden. Auch das ist wieder ein Vorbild für unser gesamtes Land. Allentsteig als Kompetenzzentrum für Rehabilitation soll in gewohnter Stärke weiterarbeiten. Diese Neurorehabilitation hat sich in Allentsteig wirklich mit einem sensationellen Ruf extrem gut etabliert. Ein perfektes Beispiel, dass Spezialisierung gut gelingen kann. 2005 beim normalen Klinikbetrieb waren hier ca. 70 Mitarbeiter beschäftigt, jetzt sind 190 Mitarbeiter beschäftigt und Allentsteig hat einen äußerst professionellen und guten Ruf. Eggenburg als psychosomatisches Zentrum im Waldviertel soll ebenfalls eben das Kompetenzzentrum für die Psychosomatik, für die Gesundheitswissenschaften und die Psychotherapie bleiben. Das Leistungsspektrum umfasst hier die Diagnostik, modernste Behandlungen, psychische und psychosomatische Erkrankungen stets am neuesten Stand der Medizin. Gerade im Hinblick auf die Versorgung chronischer psychosomatischer Erkrankungen kommt hier Eggenburg wirklich eine große Bedeutung zu. Mit diesen Investitionen wird die Gesundheitsversorgung im Waldviertel massiv gestärkt und fit für die Zukunft gemacht. Im Waldviertel wurde auch das Pilotprojekt "Gesundheit.Region.Waldviertel" in Zusammenarbeit mit der Donau-Uni ins Leben gerufen. Ein Beispiel, dass wir weit über den Gesundheitspakt, über den Gesundheitsplan 2040+ ganzheitlich hinausdenken. In einem engmaschigen Gesundheitsnetzwerk mit Prävention, niedergelassenen Ärzten, Kliniken, Community Health Nurses bis hin zur Telemedizin und Gemeinden wird hier zusammengearbeitet, um eben mögliche Versorgungslücken zu schließen. Ein zentraler Aspekt ist hier die Förderung der Eigeninitiative, der Eigeninitiative und Gesundheitskompetenz unserer Bevölkerung. Mit der Universität für Weiterbildung Krems haben wir hier einen wissenschaftlichen Partner mit höchster Kompetenz. Ein konkreter Output könnte zum Beispiel die Testung bzw. die Einführung von Telemedizin angeboten sein. Um Gutes zu bewahren bedarf es ständiger Anpassungen und Veränderungen und ich möchte ganz deutlich betonen: um Gutes zu bewahren. Wir müssen den bisherigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Pflegebereich, im ärztlichen Bereich wirklich Respekt zollen, für die viele Arbeit, für die tolle Arbeit, die sie in den letzten Jahrzehnten geleistet haben und dürfen diese auch nicht schlechtreden. Ich bin überzeugt, dass es mit diesem Vorschlag von so vielen ausgewiesenen Experten im NÖ Gesundheitsplan 2040+ gelingt, das medizinische Angebot für unsere Landsleute weiter zu optimieren und entsprechend effizient zu gestalten. Stehen wir gemeinsam mit Mut und Zuversicht hinter diesem Plan für unsere Landsleute, für unsere Zukunft, für unser Niederösterreich. Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und FPÖ.)

Abweichungen zwischen Text und Video möglich.

Gesamtvideo der LandtagssitzungGesamter Sitzungsbericht als PDF (763 KB)

Zur Person

Kontaktdaten

Wohnbezirk:
Horn
Klub/Fraktion:
Landtagsklub der Volkspartei Niederösterreich
Wahlpartei:
LH Johanna Mikl-Leitner VP Niederösterreich

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zur 25. Landtagssitzung
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