Zusammenfassung
Antrag des Wirtschafts- und Finanz-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-460/XX-2024 – Voranschlag des Landes Niederösterreich für die Jahre 2025 und 2026
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Dr. Krismer-Huber (GRÜNE): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Landesrat! Sehr geehrte Mitglieder des NÖ Landtages! Die Rubrik, in der ich jetzt einen Debattenbeitrag halten werde, ist Feuerwehrwesen und Freiwilligenwesen in Niederösterreich und bin sehr froh, dass ich mich bei dem ersten Block zur Sicherheit nicht zu Wort gemeldet habe, weil sonst wäre da jetzt in der Mittagszeit noch ein bisschen mehr Stimmung aufgekommen. Ich würde sagen, das kann man jetzt so stehen lassen – die Fronten sind ziemlich klar im Landtag. Die Menschen in Niederösterreich sind begeisterte Mitglieder in Vereinen und es hat sich aber ein bisschen etwas in der letzten Zeit geändert, wenn man ganz genau hinschaut, wie junge Menschen mit den Vereinen umgehen. So ist es für junge Menschen zunehmend noch wichtiger, ganz klar zu sehen: Was ist der Sinn? Sie schauen ein bisschen mehr: Was heißt das für mich? ...und wollen ganz klar wissen: Wie viele Ressourcen muss ich einsetzen? ...heißt: Wie viel Zeit muss ich verbringen? Und daher gibt es auch viele, viele Vereine, die sich zunehmend umstellen oder gut beraten sind, es zu tun, weil man für ganz klare Projekte eher Menschen findet in einem Verein. Aber diese Vielfalt, die wir in Niederösterreich haben und das geht eben vom Zivilschutz, quasi als Sicherheitsverein, über die ganzen Kulturvereine, jene, die im Naturschutz tätig sind, das geht quer durch die Bank. Also es gibt für jede und jeden in Niederösterreich einen Verein, wenn man bei einem Verein dabei sein möchte. Möchte aber auch noch anfügen, dass da schon jemand – auch wenn er jetzt hier nicht in die Gruppe dazugehört, aber eigentlich dazugehört – und das sind wir selber, nämlich die Wahlparteien. Auch wir sind gefordert, Mitglieder an uns heranzuführen, denn die Demokratie lebt davon, dass wir aktive Mitglieder haben und damit wirklich einen Dienst an der Demokratie tun. Ich habe oft so das Gefühl, da ist ein bisschen eine Schieflage hineingekommen. Das eine oder andere haben wir auch selber dazu beigetragen, dass wir nicht den besten Ruf genießen. Aber wir stehen jetzt vor einer nicht unwichtigen Wahl, der Nationalratswahl, und darüber hinaus einer sehr bedeutenden für viele von uns – nämlich einer Gemeinderatswahl. Und daher: Auch hier sind wir angehalten zu schauen, dass Demokratie funktioniert, da brauchen wir die Vereine. Ja, und in den Gemeinden gibt es in jeder Katastralgemeinde... die rote Einheit, die gibt es, und das sind unsere Freiwilligen Feuerwehren. Sie sind zumeist auch im ländlichen Raum der Bereich, wo sich Menschen noch treffen können, wenn eben das Wirtshaus auch zugesperrt hat. Das heißt, da kommt über dieses Freiwilligenwesen, dass sie quasi auch mit dem eigenen Leben andere retten, kommt hinzu, dass es gesellschaftlich einfach das ist, wo man zusammenkommt. Und es ist ja, glaube ich, in Zeiten wie diesen mit einer doch zunehmenden Polarisierung, wie man auch in der Debatte zuvor gehört hat, wichtig, dass es diese Bereiche gibt, wo viele verschiedene zusammenkommen und ein gemeinsames Ziel haben, und wenn es das ist, gemeinsam an dem Löschschlauch stehen und gemeinsam hier etwas zu löschen oder im Einsatz zu sein. Der Kollege Mold hat es schon angeführt: Die Naturereignisse, die Wetterereignisse – wie auch von mir dargestellt in der Generaldebatte – werden zunehmen. Da braucht man jetzt keine Forscherin oder Forscher sein, das empfindet man selber: Man kann es auch nachlesen. Ich wünsche uns, dass das mit dem Nachwuchs – wie dargestellt mit den 1.000 Kindern im quasi Feuerwehrkinderbereich, mit den 8.000 in der Jugend – dass die hinaufwachsen und noch mehr dazukommen, denn der Bereich, dass die Freiwilligen Feuerwehren in Niederösterreich gut funktionieren, hängt ganz einfach an der Manpower, um nicht zu sagen zunehmend auch an der Womanpower. Und daher wünsche ich uns, dass wir wenige Einsätze haben, dass die veranschlagten Mittel ausreichen mögen. Herzlichen Dank an unsere Wehren und daher auch: Gut Wehr! Danke. Und wir werden zustimmen. (Beifall bei den GRÜNEN.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.