Zusammenfassung
Antrag des Wirtschafts- und Finanz-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-460/XX-2024 – Voranschlag des Landes Niederösterreich für die Jahre 2025 und 2026
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Mag. Zeidler-Beck, MBA (ÖVP):"Es freut mich sehr, heute über ein Thema sprechen zu dürfen, das für die Zukunft unseres Landes von entscheidender Bedeutung ist das Wissenschaftsbudget in Niederösterreich." Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzte Landesregierung! Hoher Landtag! Meine sehr geehrten Kolleginnen und Kollegen! Diese Worte stammen nicht von mir. Vielmehr hat ChatGPT mir vorgeschlagen mit diesen Worten meine heutige Wortmeldung zu eröffnen. Jetzt mag der eine oder andere den Kopf schütteln und sagen: "Um Gottes willen, jetzt kommt sie damit." Vielleicht gibt es auch Kolleginnen und Kollegen hier, die selbst ihre Wortmeldungen mit Hilfe künstlicher Intelligenz vorbereitet haben. Fakt ist jedenfalls – und das wollte ich mit meinem Beispiel zeigen – die künstliche Intelligenz, sie ist da, sie ist voll in unserem Alltag angekommen. Und wenn wir heute über das Wissenschaftsbudget diskutieren, dann muss uns eines bewusst sein. Gerade die Wissenschaft ist es, die uns Werkzeuge im Umgang mit aktuellen Technologien in die Hand gibt, die uns auf weitere Fortschritte vorbereitet, die wir heute vielleicht noch gar nicht kennen und die uns – ja gerade auch im Umgang mit KI – hilft, Zukunft zu gestalten. Und damit reden wir tatsächlich von einem Bereich, der für unser Land und unsere Zukunft von entscheidender Bedeutung ist, davon bin ich überzeugt. Und wir können heute über dieses Wissenschaftsbudget dank fokussierter Planungen, dank kluger Investitionen in der Vergangenheit mit viel Selbstbewusstsein sprechen und auch mit viel Optimismus. Denn vor exakt 30 Jahren, da war noch ein weißer Fleck auf der Wissenschaftslandkarte. Heute steht Niederösterreich da als ein florierendes, als ein wachsendes Wissenschafts- und Hochschulland. Mit einer starken Achse, die sich knüpft von Wieselburg bis nach Wiener Neustadt, mit besonderen Schwerpunkten am Campus Krems, wo gerade im Juni erst die Übergabe der zweiten Ausbaustufe erfolgte, wo insgesamt in den kommenden Jahren 100 Millionen Euro investiert wurden und investiert werden. In Tulln, wo eines der international anerkanntesten Forschungszentren im Bereich biobasierte Technologie mit insgesamt 1.200 Arbeitsplätzen entstanden ist. Wo beispielsweise erst heuer die neuen Klimakammern am Austrian Institute of Technology eröffnet wurden, wo es darum geht, nachhaltige Lösungen im Kampf gegen den Klimawandel zu finden für die Landwirtschaft, wo ich selbst bei der Eröffnung des ersten Josef Ressel Zentrums dabei sein durfte, das sich damit beschäftigt, wie man Textilrecycling schafft, wie man es schafft, sozusagen aus dem, was als ein Stoff verarbeitet worden ist, wieder zurückzukommen zum ursprünglichen Faden. Mit dem ganz neu geplanten Campus Hainburg, wo ab dem Studienjahr 2026/27 Studienplätze im Bereich Biotechnologie und Life Sciences angeboten werden, in Kooperation mit den Fachhochschulen Wiener Neustadt und Krems, mit dem Schwerpunkt auf Krebsbehandlung und Erforschung in Wiener Neustadt, mit MedAustron, wo es künftig auch ein Forschungsnetzwerk geben wird für die Krebsforschung mit drei Stiftungsprofessoren für insgesamt 6,3 Millionen Euro. Und natürlich als ganz besonderes Highlight und internationales Leuchtturmprojekt mit dem IST Austria in Klosterneuburg. Das ist schon heute ein Anziehungspunkt für Forscherinnen und Forscher aus der ganzen Welt mit über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus nicht weniger als 80 Nationen. Die dritte Ausbaustufe – und auch sie fällt ja in den Bereich dieses Budgets und die entsprechende 15a-Vereinbarung mit dem Bund – die garantiert ein weiteres Wachstum mit einer Verdoppelung der Mitarbeiterzahlen auf 2.000 sowie auch fast einer Verdoppelung der Professorenanzahl auf 150. Dafür, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, schaffen wir mit diesem Budget und 155 Millionen Euro für die Wissenschaft in den kommenden Jahren die finanziellen Rahmenbedingungen für die beste wissenschaftliche Infrastruktur. Wir legen die Weichen, um das IST als einer der weltweit führenden Institutionen weiter zu etablieren. Wir legen die Weichen dafür, dass wir auch weiterhin die besten Köpfe aus der ganzen Welt anziehen und nach Niederösterreich holen und, dass wir das Wissenschafts- und Hochschulland Niederösterreich stärken. Und ja, wir kommen damit auch unserer großen Mission hoffentlich einen Schritt näher, die lautet, dass wir künftig eine Nobelpreisträgerin oder einen Nobelpreisträger aus Niederösterreich haben. Und als kleine Inspiration darf ich abschließen mit Worten einer Nobelpreisträgerin, die aus meiner Sicht in der aktuellen Zeit nicht besser passen könnten, nämlich von Marie Curie. Sie hat gesagt: "Nichts im Leben ist zu fürchten, es ist nur zu verstehen.Jetzt ist die Zeit mehr zu verstehen, damit wir weniger fürchten." Und ich glaube, in diesem Sinn sind Investitionen in die Wissenschaft gerade jetzt die beste Zeit dafür. Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP und LR Mag. Teschl-Hofmeister.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Mödling
- Klub/Fraktion:
- Landtagsklub der Volkspartei Niederösterreich
- Wahlpartei:
- LH Johanna Mikl-Leitner VP Niederösterreich