Zusammenfassung
Antrag des Sozial-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-367/XX-2024 – Zukünftige Rahmenbedingungen für Community Nursing
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Punz, BA (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Landesrat! Geschätzte Kollegen! Das Pilotprojekt der Community Nurses muss vor allem als eines gesehen werden: nämlich als Riesenchance für den Pflegebereich. Ich denke, es ist großartig, dass hier etwas Neues in unserem Pflegesystem etabliert worden ist und angegangen worden ist, das nicht in einem starren Korsett verharrt, sondern dynamisch ist. Und gerade durch die vielen unterschiedlichen Herangehensweisen – und das merkt man auch, wenn man mit Community Nurses im Gespräch ist, jeder bringt sich bestmöglich ein, jeder hat unterschiedliche Ansätze, eine differenzierte Betrachtungsweise und genau das ermöglicht eines: nämlich Fortschritt. Fortschritt, den wir brauchen, um die bekannten Ansprüche, aber vor allem die noch nicht bekannten Ansprüche sichtbar zu machen und ihnen gerecht zu werden, damit es die bestmögliche Versorgung für die Menschen und die unterschiedlichen Regionen gibt. Es ist angesprochen worden: Durch die Netzwerkarbeit, die Klientenarbeit und Entwicklungsarbeit, die Community Nurses leisten, wird das Profil an sich erst geschärft und unterschiedliche Angebote geschaffen. Und genauso unterschiedlich, wie die Angebote sind, sind auch, wie schon erwähnt, die Zielgruppen von älteren, zu Hause lebenden Menschen, denen ein Verlust von Informationsflüssen, Beratungsflüssen, Beratungsleistungen, Pflege- und Unterstützungsbedarf droht, aber auch Unterstützung für die pflegenden Angehörigen – das ist ein ganz wichtiges Thema, dem wir uns in Niederösterreich widmen – und auch Unterstützung für Personen in einem höheren Alter, die erst vor dem Eintritt in die Pflegebedürftigkeit stehen. Und bei den Aufgabenbereichen, die hier übernommen werden, ist ganz wichtig, dass das passiert, dass vergleichsweise bis jetzt wenig wahrgenommen wurde – nämlich eine Orientierung weg von der Krankenpflege hin zur Gesundheitspflege, ein Fokus, der gelegt wird auf die Gesundheitsförderung und die Prävention, dass in Zukunft Pflegefälle im besten Fall verhindert werden können und auch das System entlastet wird. Und Menschen mit ausreichend Informationen zu versorgen und entsprechend zu beraten, ist gerade in der heutigen Zeit, wo viele Menschen auch alleine leben, immer wichtiger. Hier kommt es dann zu einer entsprechenden Motivation und auch zu mehr Eigenverantwortung. Was die Gemeinden betrifft, die ja oftmals die Auftraggeber sind, die werden beraten und begleitet. Und das ist ganz interessant, wenn es darum geht, Veränderungsbedarf festzustellen und zu erkennen, Informationen zu erheben, daraus auch Lösungsansätze abzuleiten, das ist eigentlich der zentrale Punkt und all das in die Gemeindestruktur einzubringen. Und ich bin der festen Überzeugung, dass hier ein echter Mehrwert geschaffen wird. Was es in der nahen Zukunft braucht, ist eben eine – in diesem Fall – sehr rasche Evaluierung und vor allem auch eine ehrliche Evaluierung, wo nichts ausgelassen wird und wirklich ohne Scheuklappen geschaut wird: Was war gut? Was könnte besser gemacht werden? Was war schlecht? Was braucht man auch nicht und was wäre alles möglich, wenn man an dem einen oder anderen Punkt etwas mehr Aufwand betreibt? Und diese Chance eben vom neu erlangten Wissen zu profitieren, die darf nicht vergeben werden. Dass es eine zügige Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen geben muss, das liegt auf der Hand. Der wichtigste Punkt ist die Finanzierung, die Fortführung und der Ausbau der Community Nurses. Ich glaube, da sind sich viele unter uns einig und der Bedarf alleine, die Vielzahl und die Unterschiedlichkeit der Projekte in den Regionen hat ja gezeigt, dass ein Bedarf da ist. Pflege und Betreuung ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Also der Bedarf wird sicher nicht weniger. Es wäre fahrlässig hier am falschen Ende zu sparen. Es ist auch schon erwähnt worden: Die Grundlage für dieses Projekt ist einstimmig im Nationalrat beschlossen worden und wir tun gut daran, wenn wir schauen, dass dieses Projekt von Erfolg gekrönt ist. Dankeschön. (Beifall bei der FPÖ.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Melk
- Klub/Fraktion:
- FPÖ Niederösterreich Landtagsklub
- Wahlpartei:
- Freiheitliche Partei Österreichs