Zusammenfassung
Antrag des Wirtschafts- und Finanz-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-2146/B-44/4-2022 – NÖ Gesundheits- und Sozialfonds, Tätigkeitsbericht für das Jahr 2021
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. DI Dinhobl(ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Meine geschätzten Damen und Herren! Wenn wir uns die letzten zwei Jahre noch einmal Revue passieren lassen, so sehen wir, dass das gesamte Gesundheitswesen in Niederösterreich und in ganz Österreich ja weltweit einem ungeplanten Stresstest ausgesetzt wurde. Sowohl die Kliniken als auch die Pflegeheime, als auch der extramurale Bereich waren hier davon betroffen. Wir haben es in Niederösterreich trotz aller Schwierigkeiten, trotz aller Probleme, die ja auch zu Recht erwähnt werden, geschafft, dass wir sehr gut durch diese Krise gekommen sind und gerade auch im Gesundheitsbereich, im Gesundheitswesen recht gut durch diese Krise gekommen sind. Wir haben – und das muss man auch erwähnen – gerade im personellen Bereich besondere Herausforderungen gehabt. Der Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflegebereich, aber auch im ärztlichen Bereich war übermenschlich, nahezu übermenschlicher Einsatz, die immer wieder in Dienst gestellt werden mussten. Das war auch der Grund, warum die Landesgesundheitsagentur darauf reagiert hat, indem man Holdingteams hier eingesetzt hat, wo man versucht hat, wenn Ausfälle, Krankheitsfälle in anderen Abteilungen gewesen sind, aus diesem Team Personal rekrutieren konnte, ohne dass eine permanente Bereitschaft gewesen ist. Oder die „Stand by-Dienste“, dass man von 7 bis 8 Uhr erreichbar sein musste. Wenn man in diesem Zeitraum nicht in den Dienst gestellt wurde, konnte man seine Freiheit genießen. Ja, das waren Herausforderungen. Auch pensionierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden angefragt und 50 haben diesen Ruf angenommen und sind in den Dienst gekommen und haben die Kolleginnen und Kollegen hier unterstützt. Diese Herausforderungen, die sich hier in den letzten zwei Jahren gestellt haben, haben dazu geführt, dass trotz aller Probleme 13 % weniger Beschwerden in den Kliniken an den Patientenanwalt herangetragen wurden. Das zeigt auch, dass hier sehr positiv, sehr intensiv und sehr umsichtig gearbeitet wurde, damit wir dieses Gesundheitssystem, dieses Gesundheitswesen auch durch diese Pandemie gebracht haben. (Präsident Mag. Wilfing übernimmt den Vorsitz.) Aber auch die zusätzlichen Aufwendungen, die eben gerade im Gesundheitswesen hier diese 1,3 Milliarden Euro, die im Masterplan „Gesundheit“ bis zum Jahre 2030 hier investiert werden … ich erinnere an die größte Investition der Zweiten Republik, die in Wiener Neustadt durch den Bau des neuen Klinikums errichtet wird, wo die Planungen derzeit im Laufen sind und die ersten Projekte hier in Überlegung sind. Ich glaube, durch diese 27 Standorte, die natürlich über die Abteilungen übergreifend geführt werden müssen, dass hier fokussiert wird, dass nicht jedes Haus die gleichen Abteilungen betreiben kann, ist klar und selbstredend, dass hier zwischen den Häusern zusammengearbeitet wird. 50 Pflegeheime, die hier zur Verfügung gestellt werden, dass Menschen, wenn sie alt und gebrechlich sind, die notwendige Betreuung erhalten. Aber auch im extramuralen Bereich werden wesentliche und wichtige Präventionsmaßnahmen gesetzt. Wenn man die Tätigkeit des NÖGUS gerade im Bereich von „Tut gut“, wo man die letzten Veranstaltungen in unseren Vierteln in Niederösterreich durchgeführt hat, wo gesunde Gemeinde, gesunde Unternehmen hier vor den Vorhang gebeten wurden, weil sie sich dafür einsetzen, dass hier präventiv gearbeitet wird. Ein besonderer Fokus ist natürlich die Ärzteausbildung. Junge Menschen, die den ärztlichen Beruf ausüben wollen, in der Vorbereitungsphase unterstützt werden, in der Ausbildungsphase unterstützt werden. An uns ist immer wieder der Kritikpunkt herangetragen worden, dass die Aufnahmeprüfung für das Medizinstudium sich immer wieder zu knapp mit der Matura überschneidet und damit die notwendigen Ausbildungs- bzw. Vorbereitungsmaßnahmen nicht getroffen werden können und deswegen stelle ich folgenden Resolutionsantrag der Abgeordneten DI Dinhobl und Heinreichsberger betreffend die Sicherstellung der bestmöglichen Vorbereitung zum Medizinstudium (liest:)
„Der Hohe Landtag wolle beschließen:
Die Landesregierung wird aufgefordert an die Bundesregierung heranzutreten und diese aufzufordern, den Zeitpunkt der Aufnahmeprüfung für die Studienrichtung Medizin insofern so zu adaptieren, dass es zukünftig bei der Vorbereitungsphase für Aufnahmeprüfung zu keiner Überschneidung mit der Maturavorbereitung kommt.“
Vielen herzlichen Dank! (Beifall bei der ÖVP.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Wiener Neustadt
- Klub/Fraktion:
- Landtagsklub der Volkspartei Niederösterreich
- Wahlpartei:
- LH Johanna Mikl-Leitner VP Niederösterreich