Zusammenfassung
Antrag des Rechnungshof-Ausschusses
Verhandlungsgegenstand
- VerhandlungsgegenstandLtg.-1628/B-1/39-2021 – Sozialmedizinische und soziale Betreuungsdienste (Bericht 5/2021)
Video-Übertragung der Sitzung
Auszug aus dem Sitzungsbericht
Abg. Mag. Scheele (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen, Kollegen! Ich werde auch zu diesem Landesrechnungshofbericht über die Sozialmedizinischen und sozialen Betreuungsdienste sprechen und denke mir, die Themen, die hier aufgegriffen werden, sind so tief, dass wir wahrscheinlich etliche Diskussionen und einen Meinungsaustausch und einen Diskussionsaustausch machen müssen. Vieles ist schon gesagt und nachdem dieser Bericht so dicht ist, liest auch jeder und jede offensichtlich etwas anderes heraus. Ich habe jetzt noch einmal versucht nachzulesen, was die Kollegin Moser gesagt hat, mit der Streichung von Psychotherapie im Kinder- und Jugendhilfebereich, habe es nicht gefunden, aber vielleicht können wir nachher sprechen. Meine Information ist eine andere: Dass es einfach anders organisiert ist, dass es manche Trägerorganisationen in diesem Bereich gibt, die Therapeuten und Therapeutinnen anstellen, dafür Hilfe durch das Land NÖ bekommen und die Empfehlung lautet, dass man auf diese Therapeuten und Therapeutinnen zurückgreifen kann. Das ist mein Wissensstand und ich habe jetzt versucht, das, was du hier gesagt hast, nachzulesen, habe es nicht gefunden. Aber wie gesagt, das ist ein sehr intensiver Bericht. Das schafft man wahrscheinlich jetzt auch so nebenbei nicht. Mein Vorredner hat schon gesagt, wie sich die Gesamtzahlen entwickelt haben und es wurde auch schon genannt, dass immer wieder auf die Personalsituation hingewiesen wird. Einmal mehr möchte ich für diesen Bereich, aber für den gesamten Pflegebereich, auf unsere langjährige Forderung endlich Betreuungsschlüssel auszuarbeiten, die der Wissenschaft und die Notwendigkeiten der arbeitenden Menschen entsprechen, zu diskutieren und zu beschließen. Das halte ich in jedem Bereich für die wesentliche Maßnahme, wenn hier auch in dem Bereich steht, aufgrund des niederösterreichischen Altersalmanaches, wie viele mehr Personen wir im Pflegebereich bis 2030 brauchen. Dann wissen wir, es wird uns nur gelingen, dass man junge Personen, junge Menschen dazu überredet in den Pflegebereich zu gehen, wenn die Menschen, die jetzt engagiert dort arbeiten, sagen: „Ja, mach das. Das ist ein toller Beruf.“ Hier ist ein Engagement gut aufgehoben. Wir wissen, dass auch in Landeskliniken – ich rede jetzt gar nicht nur von der Fluktuation in dem Bereich von Sozialmedizinischen Diensten – Personen, vor allem Frauen, die gut ausgebildet sind, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht sehen, in Richtung anderer Berufsmöglichkeiten und Chancen abwandern. Wenn wir nicht den Mut haben – und da bin ich bei meinen Vorrednern – worauf warten wir? Warum diskutieren wir das hier nicht? Warum kann der Landtag nicht auch seinen Beitrag leisten, damit wir den Pflegebereich mittel- und langfristig absichern, indem wir genau hinschauen und auf wissenschaftlicher Basis und auf Basis dessen, was uns die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sagen, endlich ordentliche Pflegeschlüssel ausarbeiten. Meine Fraktion wird den Rechnungshofbericht gerne zur Kenntnis nehmen. Dankeschön. (Beifall bei der SPÖ.)
Abweichungen zwischen Text und Video möglich.
Zur Person
Kontaktdaten
- Wohnbezirk:
- Baden
- Klub/Fraktion:
- Klub der Sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten Niederösterreichs
- Wahlpartei:
- Sozialdemokratische Partei Österreichs