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Franz Gruber

Lebenslauf

Geb.:
10.11.1889, Steinakirchen am Forst
Verst.:
02.03.1949, Lemberg, in sowjetischer Haft
Beruf:
Werkmeister
Wohnort:
Ab 1922 Greinsfurth bei Amstetten
Wohnbezirk:
Amstetten

Politische Mandate und Funktionen

Mandat/FunktionZeitspannePeriode
Abgeordneter zum NÖ Landtag (SPÖ)12.12.1945–13.07.1946IV. GP

Bildungsweg

  • Maschinenschlosserlehre

Beruflicher Werdegang

  • 1905–1908 Arbeiter beim Bau der Mariazeller Bahn, beim Bau der Tauernbahn und auf Großbaustellen in Mitteldeutschland
  • 1908 wegen politischer Agitation (Majestätsbeleidigung) in St. Pölten verhaftet
  • 1908–1913 Soldat, Unteroffizier und Offizier der argentinischen Armee
  • 1914–1917 Wehrdienst in der k.u.k. Armee, 1917 aus gesundheitlichen Gründen als dienstuntauglich beurlaubt. Letzter Dienstgrad: Zugsführer
  • 1918–1922 Arbeit in Österreich und Argentinien
  • 1922–1929 Arbeit beim Bau des Ybbskraftwerks Opponitz, hernach im Kraftwerk
  • 1930er-Jahre Kaufmann und Schuhcremeerzeuger
  • 1945–1946 Leiter des Referats II der Bezirkshauptmannschaft Amstetten

Politische Funktionen

  • 1907 aktiv bei der Organisation des Streiks beim Bau des Tauernbahntunnels – 3.200 Arbeiter im Ausstand
  • 1920er-Jahre: Obmann der Arbeiterbetriebsexekutive der Opponitzer Wasserkraftwerke AG
  • 1925–1929 Vizebürgermeister von Mauer bei Amstetten (SDAP – Sozialdemokratische Arbeiterpartei)
  • 1929–1933 Bürgermeister von Mauer bei Amstetten (SDAP)
  • 1929–1932 Bezirksparteisekretär der SDAP im Bezirk Amstetten
  • Etwa1929–1932 Brigadeführer des Republikanischen Schutzbundes im Viertel ober dem Wienerwald
  • 1935–1938 Bezirksleiter der in der Illegalität operierenden Revolutionären Sozialisten
  • 1938–1945 gelegentliches Engagement in der Roten Hilfe
  • 1945–1946 Bezirksparteisekretär der SPÖ im Bezirk Amstetten
  • 1945 Selbsternannter „Kreishauptmann“ im Bezirk Amstetten

Sonstiges

  • Seit 1905 Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP). Als Bürgermeister von Mauer wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten in der Finanzgebarung der Gemeinde Ende 1933 für sechs Wochen in „Verwahrungshaft“ genommen. Das Strafverfahren wurde 1937 eingestellt. Als SDAP-Funktionär und Schutzbundführer von 15. Februar bis 21. Dezember 1934 in Amstetten und im Anhaltelager Wöllersdorf in Haft. Bis Oktober 1937 unter Polizeiaufsicht, 1936 zwei Monate Haft im Kreisgericht St. Pölten.
  • Nach dem Staufenberg-Attentat Gestapo-Haft von 22. Juli bis 17. August 1944 in St. Pölten und Wien. Von 11. April bis 5. Mai 1945 Gestapo-Haft in Amstetten und im KZ-Mauthausen.
  • Unmittelbar nach Kriegsende führender SPÖ-Funktionär und selbsternannter „Kreishauptmann“ von Amstetten. Die gesetzlich nicht vorgesehene „Kreishauptmannschaft“ agierte teils in Konkurrenz zur Bezirkshauptmannschaft (BH). Nach Auflösung der „Kreishauptmannschaft“ durch die NÖ Landesregierung Referatsleiter an der BH Amstetten.
  • Am 13. Juli 1946 von der sowjetischen Besatzungsmacht verhaftet und wegen „Konterrevolutionärer Sabotage“ zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Am 11. August 1946 Festnahme auch seiner Tochter Helene und Verurteilung zu sechs Jahren Zwangsarbeit. Sie kehrte als Helene Bondarewa erst 1960 nach Österreich zurück. Die Verfolgung durch die Sowjets hatte folgende Gründe: Gruber unterhielt ein Waffenlager, bestehend aus zwei Scharfschützengewehren, zwei Kleinkalibergewehren, drei Jagdgewehren, drei Revolvern und fünf Pistolen mit etwa 500 Schuss Munition. Gruber zeigte sich bei der Entnazifizierung gegenüber NS-Belasteten nachsichtig und lotste einen hochrangigen NS-Beamten in die SPÖ. Gruber unterstützte möglicherweise einen Rotarmisten beim Übertritt in die US-Zone und der Rückkehr aus dieser. Denunziationen seitens der Amstettner KPÖ dürften das sowjetische Vorgehen (mit)ausgelöst haben.
  • Laut sowjetischen Angaben von November 1955 starb Gruber im März 1949 an den Folgen einer Gallenblasenentzündung.
  • Grubers Mandat war bis zum Ende der IV. Gesetzgebungsperiode (1949) für ihn freigehalten worden. Für die Landtagswahl von 1949 schien er noch auf der Kandidatenliste auf.
  • Literatur:
  • Ferdinand Riefler, Christoph H. Benedikter, Verschleppt – Verbannt – Unvergessen. Die niederösterreichischen Abgeordneten Ferdinand Riefler und Franz Gruber in Stalins Gulag. Hrsg. Land Niederösterreich. Innsbruck 2025.

Normdaten

PURL
https://noe-landtag.gv.at/personen/uuid/762dc251-278f-4fe4-8407-306942c31e61
Typ
Person (schema.orgexterner Verweis(externer Verweis), CATexterner Verweis(externer Verweis), EuroVocexterner Verweis(externer Verweis))
Person
Gruber, Franz
Geschlecht
männlich

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